Vermögens- und Finanzlage

Bilanzanalyse

Die Bilanzsumme des HHLA-Konzerns hat sich zum 30. September 2019 gegenüber dem Jahresende 2018 um insgesamt 679,7 Mio. € auf 2.652,6 Mio. € (zum 31. Dezember 2018: 1.972,9 Mio. €) erhöht.

Bilanzstruktur

in Mio. €

 

30.09.2019

 

31.12.2018

Aktiva

 

 

 

 

Langfristiges Vermögen

 

2.113,8

 

1.446,9

Kurzfristiges Vermögen

 

538,8

 

526,0

 

 

2.652,6

 

1.972,9

 

 

 

 

 

Passiva

 

 

 

 

Eigenkapital

 

567,1

 

614,8

Langfristige Schulden

 

1.805,2

 

1.114,7

Kurzfristige Schulden

 

280,3

 

243,4

 

 

2.652,6

 

1.972,9

Auf der Aktivseite der Bilanz sind die langfristigen Vermögenswerte im Wesentlichen aufgrund der Effekte aus der Erstanwendung des IFRS 16 in Höhe von 571,2 Mio. € (davon im Wesentlichen: Nutzungsrecht 542,8 Mio. €, latente Steuern 28,4 Mio. €) um 666,9 Mio. € auf 2.113,8 Mio. € angestiegen (zum 31. Dezember 2018: 1.446,9 Mio. €). Die kurzfristigen Vermögenswerte erhöhten sich um 12,8 Mio. € auf 538,8 Mio. € (zum 31. Dezember 2018: 526,0 Mio. €). Maßgeblich hierfür war der Anstieg der Zahlungsmittel, Zahlungsmitteläquivalente und kurzfristigen Einlagen um 18,9 Mio. €.

Auf der Passivseite hat sich das Eigenkapital gegenüber dem Jahresende 2018 um 47,7 Mio. € auf 567,1 Mio. € (zum 31. Dezember 2018: 614,8 Mio. €) reduziert. Die Abnahme resultierte im Wesentlichen aus den Effekten aus der Erstanwendung des IFRS 16 in Höhe von 58,5 Mio. € sowie aus der Ausschüttung von Dividenden in Höhe von 62,7 Mio. € und der Zinssatzanpassung für Pensionsrückstellungen. Gegenläufig wirkte das Ergebnis der Berichtsperiode in Höhe von 111,5 Mio. €. Die Eigenkapitalquote reduzierte sich auf 21,4 % (zum 31. Dezember 2018: 31,2 %).

Die langfristigen Schulden erhöhten sich um 690,5 Mio. € auf 1.805,2 Mio. € (zum 31. Dezember 2018: 1.114,7 Mio. €). Der Anstieg ist überwiegend auf die Effekte aus der Erstanwendung des IFRS 16 in Höhe von 589,4 Mio. € zurückzuführen. Die Pensionsrückstellungen sind im Wesentlichen aufgrund der Zinssatzänderung im Vergleich zum 31. Dezember 2018 um 76,8 Mio. € angestiegen. Die kurzfristigen Schulden erhöhten sich um 36,9 Mio. € auf 280,3 Mio. € (zum 31. Dezember 2018: 243,4 Mio. €), ebenfalls im Wesentlichen bedingt durch die Effekte aus der Erstanwendung des IFRS 16 in Höhe von 40,3 Mio. € sowie aufgrund einer Erhöhung der sonstigen Verbindlichkeiten. Gegenläufige Effekte reduzierten die kurzfristigen finanziellen Verbindlichkeiten.

Investitionsanalyse

Das Investitionsvolumen betrug im Mitteilungszeitraum 156,8 Mio. € und lag damit deutlich über dem Vorjahreswert von 86,3 Mio. €. Ein Großteil der Investitionstätigkeit entfiel in den ersten neun Monaten 2019 auf den Ausbau des Terminalnetzwerks und den Erwerb von Containertragwagen und Lokomotiven bei METRANS sowie die Beschaffung von Lagerkranen und Großgeräten für den Horizontaltransport auf den HHLA-Containerterminals im Hamburger Hafen. Zusätzlich wurden 50,1 % der Anteile an der Bionic Production AG (nach Umwandlung: Bionic Production GmbH) erworben.

Liquiditätsanalyse

Der Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit erhöhte sich zum 30. September 2019 um 82,3 Mio. € auf 260,1 Mio. € (im Vorjahr: 177,8 Mio. €). Ursächlich hierfür war die im Vergleich zur Vorjahresperiode geringere Zunahme der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und der kurzfristigen finanziellen Vermögenswerte. Die erhöhten Abschreibungen, resultierend aus der erstmaligen Anwendung des IFRS 16, und das verbesserte EBIT führten ebenfalls zu einem Anstieg des betrieblichen Cashflows.

Aus der Investitionstätigkeit ergab sich ein Mittelabfluss in Höhe von 117,5 Mio. € (im Vorjahr: 127,2 Mio. €). Diese Entwicklung resultierte im Wesentlichen aus Auszahlungen für kurzfristige Einlagen. Darüber hinaus ergaben sich im Vergleich zum Vorjahr höhere Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen. Gegenläufig wirkten Auszahlungen für Unternehmenserwerbe im Vorjahr aufgrund des Erwerbs sämtlicher Anteile an der HHLA TK Estonia AS, Tallinn/Estland.

Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit lag um 23,6 Mio. € über dem Vorjahreswert. In der Berichtsperiode gab es im Vergleich zur Vorjahresperiode keine Einzahlungen aus Darlehensaufnahmen. Durch die erstmalige Anwendung des IFRS 16 ergaben sich im Vergleich zum Vorjahreszeitraum höhere Auszahlungen für die Tilgung von Leasingverbindlichkeiten. Außerdem führte die im Vergleich zu 2018 gestiegene Dividendenauszahlung zu einem höheren Zahlungsmittelabfluss. Gegenläufig wirkte die Auszahlung für den im Vorjahr erfolgten Erwerb sämtlicher Minderheitenanteile an der METRANS a.s., Prag/Tschechien.

Der Finanzmittelfonds betrug per 30. September 2019 insgesamt 252,7 Mio. € (zum 30. September 2018: 183,8 Mio. €). Einschließlich aller kurzfristigen Einlagen erreichte die verfügbare Liquidität des Konzerns zum Ende des dritten Quartals 2019 einen Bestand von 292,7 Mio. € (zum 30. September 2018: 183,8 Mio. €).

Liquiditätsanalyse

in Mio. €

 

1–9 | 2019

 

1–9 | 2018

Finanzmittelfonds am 01.01.

 

254,0

 

255,5

Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit

 

260,1

 

177,8

Cashflow aus Investitionstätigkeit

 

- 117,5

 

- 127,2

Free Cashflow

 

142,6

 

50,6

Cashflow aus Finanzierungstätigkeit

 

- 145,9

 

- 122,4

Veränderungen des Finanzmittelfonds

 

- 1,4

 

- 71,7

Finanzmittelfonds am 30.09.

 

252,7

 

183,8

Kurzfristige Einlagen

 

40,0

 

0,0

Verfügbare Liquidität

 

292,7

 

183,8