Brief an die Aktionäre

Meine sehr geehrten Damen und Herren,

die Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) setzte in den vergangenen neun Monaten ihre stabile Entwicklung fort. Unsere wichtigsten Konzern-Kennzahlen bewegen sich inzwischen auf dem Vorjahresniveau. Die Umsatzerlöse übertrafen mit 871 Mio. € knapp den Wert der Vergleichsperiode, das operative Ergebnis (EBIT) lag mit fast 127 Mio. € leicht oberhalb des Vorjahreswertes. Im EBIT wurde im dritten Quartal 2016 ein einmaliger Ertrag berücksichtigt, der durch die vorzeitige Beendigung eines Flächenmietvertrages im Bereich der Projekt- und Kontraktlogistik entstanden ist. Wir konnten mit diesem Ertrag den Einmalaufwand von knapp 15 Mio. € für die Restrukturierung des Bereiches, den wir bereits in unserem Halbjahresfinanzbericht 2016 eingestellt hatten, ausgleichen. Vor dem Hintergrund des weiterhin verhaltenen Wachstums der Weltwirtschaft, eines schwachen Welthandels, eines erneut abgeschwächten Wachstums beim weltweiten Containerumschlag und anhaltender Infrastrukturdefizite ist die Entwicklung der HHLA zufriedenstellend.

Zwar lag der Containerumschlag mit 4,9 Mio. Standardcontainern (TEU) noch mit etwa 2 Prozent leicht unter dem Wert des Vergleichszeitraums, dennoch sehen wir im Segment Container eine positive Entwicklung im Jahresverlauf. War das erste Halbjahr 2016 noch von spürbaren Mengenrückgängen geprägt, so konnte im dritten Quartal wieder ein Mengenanstieg um knapp 6 Prozent gegenüber dem Vergleichsquartal des Vorjahres verzeichnet werden. Getragen wurde dieses Wachstum wesentlich von einer Zunahme der Zubringerverkehre, insbesondere zwischen Hamburg und Russland. Darüber hinaus konnten wir an unserem ukrainischen Container Terminal Odessa einen erfreulichen Umschlaganstieg um gut 13 Prozent gegenüber den ersten neun Monaten des Vorjahres realisieren. Es ist uns zudem gelungen, unsere Kosten im Segment an die Mengenentwicklung anzupassen. Die Umsatzerlöse sanken aufgrund höherer Durchschnittserlöse je wasserseitig umgeschlagenen Container geringfügiger als die Mengen und gaben mit knapp 513 Mio. € nur um gut 1 Prozent nach. So konnte das Betriebsergebnis im Segment um etwa 4 Prozent auf knapp 87 Mio. € gesteigert werden.

Ein weiterhin erfreuliches Mengenwachstum verzeichnete das Segment Intermodal. Die Containertransporte der HHLA- Intermodalgesellschaften konnten mit beinahe 1,1 Mio. TEU um knapp 6 Prozent zulegen. Die Umsatzerlöse des Segments folgten der Mengenentwicklung und erreichten annähernd 290 Mio. €. Erneut übertraf die Zunahme des operativen Ergebnisses die Entwicklung von Menge und Umsatz: Mit 50 Mio. € fiel es knapp 14 Prozent höher aus als im Vorjahreszeitraum. Dieses Ergebnis wurde im Wesentlichen getragen von unseren Bahngesellschaften, bei denen sich neben der Mengensteigerung insbesondere ein verbesserter Mix aus Import- und Exportmengen sowie eine hohe Auslastung der Züge bemerkbar machten.

Aufgrund der beschriebenen Entwicklungen hat der Vorstand beschlossen, seine Prognose für das Geschäftsjahr 2016 zu konkretisieren. Wir gehen weiterhin von einem Containerumschlag im Bereich des Vorjahres und von Umsatzerlösen auf Vorjahresniveau aus, erwarten aber nun eine moderate Steigerung beim Containertransport und rechnen aufgrund der sich ausgleichenden Sondereffekte im Bereich der Projekt- und Kontraktlogistik mit einem Konzern-EBIT in einer Bandbreite von 150 bis 160 Mio. €.

Wir sind zuversichtlich, dass wir unsere Ziele bis zum Ende des Geschäftsjahres erreichen und den Erwartungen unserer Anteilseigner gerecht werden. Eine besondere Bedeutung kommt dabei unserem erfolgreich auf- und ausgebauten Segment Intermodal zu, das sich zu einer dynamischen Ertragssäule unseres Konzerns entwickelt hat.

Ihr

Klaus-Dieter Peters
Vorstandsvorsitzender