Prognoseveränderungsbericht
Ausblick Gesamtwirtschaft und Branche
Der Internationale Währungsfonds (IWF) hält auch im Oktober 2018 im Wesentlichen an seiner zu Jahresbeginn gegebenen Prognose für die Entwicklung der Weltwirtschaft fest und erwartet für das Jahr 2018 eine insgesamt moderat positive Konjunkturentwicklung, die jedoch schwächer sein dürfte als zuvor angenommen. Der Ausblick wird mittelfristig weiterhin von zunehmenden Risiken durch eine Straffung der globalen finanziellen Rahmenbedingungen sowie den andauernden Handelskonflikt geprägt. Globale geopolitische Spannungen, weitere Sanktionen gegen Iran und Russland, Währungskrisen und der Anstieg des Ölpreises trüben das Umfeld perspektivisch ein. Für Europa bestehen Unsicherheiten hinsichtlich der Auswirkungen des Brexit und der Differenzen zwischen der italienischen Regierung und der EU bezüglich des italienischen Haushalts. Gegenüber ihrer im Juli aufgestellten Konjunkturprognose passten die Experten ihre Schätzungen geringfügig um 0,2 Prozentpunkte nach unten an und erwarten nunmehr eine Ausdehnung des Weltinlandsproduktes um 3,7 %. Die Dynamik im Welthandel wird durch die aufgrund der protektionistischen Handelspolitik der USA erhobenen Strafzölle sowie unmittelbare Vergeltungsmaßnahmen der Handelspartner belastet. Der IWF reduzierte daher seine Handelsaussichten für 2018 nochmals um 0,6 Prozentpunkte und prognostizierte nun eine Zuwachsrate im Welthandelsvolumen von 4,2 %.
Angesichts der gesenkten Erwartungen für die Weltwirtschaft und der sich verschärfenden Handelskonflikte erwartet das Marktforschungsinstitut Drewry für die kommenden sechs Monate im Containerverkehr eine Abkühlung des weltweiten Umschlagwachstums. Für das Jahr 2018 wird ein Anstieg des globalen Containerumschlags von 5,3 % prognostiziert. Die Wachstumserwartungen liegen somit 1,2 Prozentpunkte unter den zuletzt im Juli veröffentlichten Schätzungen. Die Eintrübung des Ausblicks basiert auf einer Vielzahl von Faktoren und berücksichtigt u.a. die jüngsten Entwicklungen im Handelskonflikt, erneute Sanktionen gegen den Iran und Russland, Abwertungen von Währungen in einigen Schwellenländern, Unsicherheiten bezüglich der ökonomischen Entwicklungen in Europa sowie steigende Ölpreise. Für China, das wichtigste Fahrtgebiet für den Hamburger Hafen, wurde die Wachstumserwartung um 1,2 Prozentpunkte nach unten korrigiert und ein robustes, aber im Vergleich zum Vorjahr deutlich verlangsamtes Wachstum im Containerumschlag von 4,1 % prognostiziert. Dagegen wird die Prognose für Europa nur leicht um 0,4 Prozentpunkte nach unten korrigiert und weiter ein kräftiger Aufschwung um 6,2 % erwartet. Wesentliche Treiber sind hierfür die Fahrtgebiete Skandinavien/Baltikum mit 14,6 % und Östliches Mittelmeer/Schwarzes Meer mit 7,5 %. Die Wachstumsdynamik in den Häfen Nordwesteuropas fällt mit einem prognostizierten Aufkommenszuwachs von 4,4 % nicht ganz so stark aus wie im restlichen Europa.
Erwartete Konzernentwicklung
Im Mitteilungszeitraum sind grundsätzlich keine Ereignisse von wesentlicher Bedeutung eingetreten. Die im Geschäftsbericht 2017 enthaltenen Angaben zum erwarteten Geschäftsverlauf 2018 besitzen weiterhin Gültigkeit.
Hamburg, 7. November 2018
Hamburger Hafen und Logistik Aktiengesellschaft
Der Vorstand
Angela Titzrath
Heinz Brandt
Jens Hansen
Dr. Roland Lappin