Ertragslage
Der Containerumschlag an den HHLA-Containerterminals erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr moderat um 3,7 % auf 1.740 Tsd. TEU (im Vorjahr: 1.677 Tsd. TEU). An den Hamburger Terminals wurde die positive Entwicklung im Wesentlichen von einem Anstieg im Fahrtgebiet Fernost – insbesondere China – getragen. Zusätzlich trug der Gewinn eines Zubringerdienstes (Feeder) für den Ostseeraum im dritten Quartal 2021 sowie zweier weiterer Dienste zum ersten Quartal 2022 dazu bei, dass die Zubringerverkehre ein starkes Mengenwachstum ausweisen konnten. Der Einbruch der russlandgebundenen Volumina im März 2022 infolge der verhängten EU-Sanktionen konnte dadurch mehr als ausgeglichen werden.
Bei den internationalen Terminals ging im Berichtszeitraum das Umschlagvolumen stark zurück. Ursache hierfür war der starke Rückgang der Ladungsmengen am Terminal in Odessa, nachdem dort Ende Februar der Betrieb infolge des russischen Angriffskriegs auf behördliche Anweisung eingestellt wurde.
Der Containertransport verzeichnete ebenfalls einen moderaten Anstieg um 3,1 % auf 431 Tsd. TEU (im Vorjahr: 418 Tsd. TEU). Einem starken Rückgang bei den Straßentransporten stand ein deutliches Wachstum in den Bahntransporten entgegen.
Die Umsatzerlöse des HHLA-Konzerns stiegen im Mitteilungszeitraum stark um 10,7 % auf 386,2 Mio. € (im Vorjahr: 348,7 Mio. €). Alle Segmente konnten zu diesem Anstieg beitragen. Das gegenüber den Leistungsdaten überproportionale Wachstum hing mit einem weiteren Anstieg der Lagergelderlöse im Segment Container infolge des Rückstaus in der Lieferkette sowie einem weiter gestiegenen Bahnanteil im Segment Intermodal zusammen.
Die sonstigen betrieblichen Erträge erhöhten sich um 41,2 % auf 12,4 Mio. € (im Vorjahr: 8,8 Mio. €). Einen wesentlichen Anteil am Anstieg hatten eine Rückerstattung von Traktionsenergiekosten sowie Trassenmehrkosten in den Bahnverkehren.
Der Anstieg der operativen Aufwendungen lag mit 10,8 % auf 346,6 Mio. € (im Vorjahr: 312,9 Mio. €) nahezu auf dem Anstiegsniveau der Umsatzerlöse. Der Grad war in den verschiedenen Aufwandsarten allerdings sehr unterschiedlich ausgeprägt: Während die Abschreibungen nur leicht anstiegen, nahm der Personalaufwand bedingt durch die gestiegenen Containermengen, vor allem aber die nur mit erhöhtem Personaleinsatz mögliche Grenzauslastung der Läger deutlich zu. Der Materialaufwand und die sonstigen betrieblichen Aufwendungen verzeichneten einen starken Anstieg. Der Materialaufwand und die sonstigen betrieblichen Aufwendungen verzeichneten einen starken Anstieg. Im Materialaufwand machten sich neben den steigenden Preisen für Strom und Energie auch Beeinträchtigungen durch Sturmschäden und Störungen in den Transportketten in den Bahnverkehren bemerkbar. In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen wirkten sich unter anderem höhere Aufwendungen für Beratungs- und Dienstleistungen für laufende Projekte aus.
Im Betriebsergebnis (EBIT) war im Mitteilungszeitraum ein Anstieg um 7,4 Mio. € bzw. 15,9 % auf 53,7 Mio. € (im Vorjahr: 46,3 Mio. €) zu verzeichnen. Die EBIT-Marge betrug 13,9 % (im Vorjahr: 13,3 %). Im Teilkonzern Hafenlogistik erhöhte sich das EBIT um 13,6 % auf 49,2 Mio. € (im Vorjahr: 43,3 Mio. €). Im Teilkonzern Immobilien war im EBIT ein Anstieg um 51,1 % auf 4,4 Mio. € (im Vorjahr: 2,9 Mio. €) zu verzeichnen.
Der Nettoaufwand aus dem Finanzergebnis erhöhte sich um 0,8 Mio. € bzw. 11,5 % auf 7,6 Mio. € (im Vorjahr: 6,8 Mio. €).
Das Ergebnis nach Steuern erhöhte sich um 9,7 % von 28,2 Mio. € auf 30,9 Mio. €. Das Ergebnis nach Steuern und nach Anteilen anderer Gesellschafter erhöhte sich mit 22,8 Mio. € deutlich (im Vorjahr: 21,3 Mio. €). Das Ergebnis je Aktie betrug 0,30 € (im Vorjahr: 0,29 €). Hierbei erzielte der börsennotierte Teilkonzern Hafenlogistik ein Ergebnis je Aktie von 0,28 € (im Vorjahr: 0,27 €). Im nicht börsennotierten Teilkonzern Immobilien lag das Ergebnis je Aktie mit 0,93 € stark über dem Vorjahresniveau (im Vorjahr: 0,63 €). Die Rendite auf das eingesetzte Kapital (ROCE) erreichte einen Wert von 9,5 % (im Vorjahr: 8,7 %).