Segment Container

Wesentliche Kennzahlen

in Mio. €

 

1–3 | 2022

 

1–3 | 2021

 

Veränd.

Umsatzerlöse

 

216,4

 

198,1

 

9,2 %

EBITDA

 

62,8

 

57,6

 

9,1 %

EBITDA-Marge in %

 

29,0

 

29,1

 

- 0,1 PP

EBIT

 

37,8

 

32,7

 

15,5 %

EBIT-Marge in %

 

17,4

 

16,5

 

0,9 PP

Containerumschlag in Tsd. TEU

 

1.740

 

1.677

 

3,7 %

Im ersten Quartal 2022 erhöhte sich der Containerumschlag an den HHLA-Containerterminals verglichen mit dem Vorjahr moderat um 3,7 % auf 1.740 Tsd. Standardcontainer (TEU) (im Vorjahr: 1.677 Tsd. TEU).

Die Umschlagmenge der Hamburger Containerterminals lag mit insgesamt 1.618 Tsd. TEU um 5,5 % über dem Vorjahresvergleichswert (im Vorjahr: 1.533 Tsd. TEU). Die positive Entwicklung wurde im Wesentlichen von einem Anstieg im Fahrtgebiet Fernost – insbesondere China – getragen. Zusätzlich trug der Gewinn eines Zubringerdienstes (Feeder) für den Ostseeraum im dritten Quartal 2021 sowie zweier weiterer Dienste zum ersten Quartal 2022 dazu bei, dass die Zubringerverkehre ein starkes Mengenwachstum ausweisen konnten. Der Einbruch der russlandgebundenen Volumina im März 2022 infolge der verhängten EU-Sanktionen konnte dadurch mehr als ausgeglichen werden. Die Feederquote am wasserseitigen Umschlag lag im ersten Quartal 2022 mit 21,2 % deutlich über dem Niveau des Vorjahres (im Vorjahr: 19,7 %).

Obwohl TK Estonia im ersten Quartal einen starken Volumenanstieg von rund 30 % und PLT Italy eine zusätzliche Umschlagmenge nach der Abfertigung des ersten Containerschiffs im vergangenen Dezember erzielte, verzeichneten die internationalen Containerterminals insgesamt einen Rückgang im Umschlagvolumen von 15,3 % auf 122 Tsd. TEU (im Vorjahr: 144 Tsd. TEU). Ursache hierfür war der starke Rückgang der Ladungsmengen am Terminal in Odessa, nachdem dort Ende Februar der Betrieb infolge des russischen Angriffskriegs auf behördliche Anweisung eingestellt worden war.

Die Umsatzerlöse des Segments erhöhten sich in den ersten drei Monaten 2022 im Vergleich zum Vorjahr deutlich um 9,2 % auf 216,4 Mio. € (im Vorjahr: 198,1 Mio. €). Der moderate Mengenzuwachs wurde von einem deutlichen Anstieg der Durchschnittserlöse übertroffen. Ursache hierfür ist neben den zusätzlichen Umsatzerlösen des RoRo- und Stückgutumschlags bei PLT Italy im Wesentlichen der starke Anstieg der Lagergelderlöse an den Containerterminals in Hamburg und Tallinn. Hier wirkten sich längere Verweildauern als Folge von Rückstaus in der Lieferkette steigernd auf die Lagerumsätze aus.

Die EBIT-Kosten erhöhten sich im Berichtszeitraum deutlich um 8,0 % gegenüber dem Vorjahr. Die Mehraufwendungen resultierten neben einem stark erhöhten Materialaufwand aufgrund gestiegener Preise für Strom und Treibstoffe aus der zusätzlichen Umschlagmenge sowie einem erhöhten Dienstleistungs- und Beratungsaufwand. Außerdem stiegen die EBIT-Kosten des Terminals in Triest durch den vollen Anlauf des Geschäftsbetriebs im Vergleich zum ersten Quartal des Vorjahres maßgeblich.

Das Betriebsergebnis (EBIT) erhöhte sich um 15,5 % auf 37,8 Mio. € (im Vorjahr: 32,7 Mio. €). Hintergrund waren die bereits erwähnten höheren Durchschnittserlöse sowie die positive Mengenentwicklung. Die negative Entwicklung am Container Terminal Odessa (CTO) und der Einfluss auf das Ergebnis konnte von den übrigen Terminals überkompensiert werden. Die EBIT-Marge stieg um 0,9 Prozentpunkte auf 17,4 %.

Auch 2022 führte die HHLA ihre Investitionen in klimafreundliche Umschlaggeräte und Containerterminals weiter fort. Das Container Terminal Altenwerder (CTA) erhielt für seine Flotte insgesamt vier weitere schadstoffärmere, batteriebetriebene automatische Transportfahrzeuge (AGVs). Sechs zusätzliche Geräte sollen noch in diesem Jahr zulaufen. Damit wird der Umstellungsprozess zu batterieelektrischen AGVs abgeschlossen. Zusätzlich befinden sich zwei weitere batteriebetriebene Zugmaschinen im Beschaffungsprozess. Im Rahmen eines Praxistests wurde ein möglicher Beitrag des Stromspeichers der AGVs zur Netzstabilität untersucht. Am Container Terminal Tollerort (CTT) wurden acht weitere Hybrid-Transportfahrzeuge bestellt. Diese haben im Vergleich zu dieselbetriebenen Geräten deutlich reduzierte Verbrauchswerte. Der Ausbau des Kohlenschiffhafens zu weiterer Lagerfläche soll noch 2022 umgesetzt werden. Auf einem Teil der Fläche wird zukünftig eine Wasserstofftankstelle entstehen. Das Container Terminal Burchardkai (CTB) trieb den Ausbau des Blocklagersystems und die Entwicklung der AGV-Fläche weiter voran und trug so ebenfalls zur kontinuierlichen Modernisierung und Effizienzsteigerung bei.