Vermögens- und Finanzlage

Bilanzanalyse

Die Bilanzsumme des HHLA-Konzerns erhöhte sich zum 30. September 2021 gegenüber dem Jahresende 2020 um insgesamt 167,6 Mio. € auf 2.758,7 Mio. € (zum 31. Dezember 2020: 2.591,1 Mio. €).

Bilanzstruktur

in Mio. €

 

30.09.2021

 

31.12.2020

Aktiva

 

 

 

 

Langfristiges Vermögen

 

2.244,3

 

2.150,9

Kurzfristiges Vermögen

 

514,4

 

440,2

 

 

2.758,7

 

2.591,1

 

 

 

 

 

Passiva

 

 

 

 

Eigenkapital

 

660,2

 

567,0

Langfristige Schulden

 

1.753,1

 

1.724,7

Kurzfristige Schulden

 

345,4

 

299,4

 

 

2.758,7

 

2.591,1

Auf der Aktivseite der Bilanz sind die langfristigen Vermögenswerte um 93,4 Mio. € auf 2.244,3 Mio. € (zum 31. Dezember 2020: 2.150,9 Mio. €) angestiegen. Die Veränderung resultiert im Wesentlichen aus dem Sachanlagevermögen, welches auch bedingt durch die Erstkonsolidierung der neuen Gesellschaften angestiegen ist. Die kurzfristigen Vermögenswerte nahmen um 74,2 Mio. € auf 514,4 Mio. € zu (zum 31. Dezember 2020: 440,2 Mio. €). Grund hierfür ist maßgeblich der Anstieg der Zahlungsmittel, Zahlungsmitteläquivalente und kurzfristigen Einlagen sowie der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen. Gegenläufig wirkte ein Rückgang der Forderungen gegen nahestehende Unternehmen und Personen.

Auf der Passivseite ist das Eigenkapital gegenüber dem Jahresende 2020 um 93,2 Mio. € auf 660,2 Mio. € (zum 31. Dezember 2020: 567,0 Mio. €) angestiegen. Erhöhend wirkten im Wesentlichen das positive Ergebnis der Berichtsperiode in Höhe von 100,7 Mio. € sowie eine Sacheinlage im Rahmen einer Kapitalerhöhung durch Aktiendividendenansprüche in das gezeichnete Kapital und in die Kapitalrücklage abzüglich Transaktionskosten. Des Weiteren wirkten sich die zinsinduzierte Veränderung der versicherungsmathematischen Gewinne inklusive erfolgsneutralen Steuereffekts und die Erhöhung der nicht beherrschenden Anteile durch die Erstkonsolidierung der neuen Gesellschaften erhöhend aus. Gegenläufig wirkte die Ausschüttung der Dividenden sowie die Umgliederung der möglichen Verpflichtung aus einer Put-Option in die finanziellen Verbindlichkeiten im Zusammenhang mit der Erstkonsolidierung der HHLA PLT Italy. Die Eigenkapitalquote stieg auf 23,9 % (zum 31. Dezember 2020: 21,9 %).

Die langfristigen Schulden erhöhten sich um 28,4 Mio. € auf 1.753,1 Mio. € (zum 31. Dezember 2020: 1.724,7 Mio. €). Der Anstieg ist im Wesentlichen auf die Zunahme der langfristigen finanziellen Verbindlichkeiten zurückzuführen. Gegenläufig dazu wirkte der zinsinduzierte Rückgang der Pensionsrückstellungen sowie ein Rückgang der langfristigen Verbindlichkeiten gegenüber nahestehenden Unternehmen und Personen. Der Anstieg der kurzfristigen Schulden um 46,0 Mio. € auf 345,5 Mio. € (zum 31. Dezember 2020: 299,4 Mio. €) ist im Wesentlichen bedingt durch die Zunahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie der sonstigen nicht finanziellen Verbindlichkeiten.

Investitionsanalyse

Das Investitionsvolumen betrug im Mitteilungszeitraum 124,0 Mio. € und lag damit deutlich unter dem Vorjahreswert von 136,0 Mio. €. Ein Großteil der Investitionstätigkeit entfiel in den ersten neun Monaten 2021 auf die Beschaffung von Großgeräten für den Horizontaltransport, Lagerkranen und Containerbrücken auf den HHLA-Containerterminals vor allem im Hamburger Hafen. Des Weiteren wurde in die Erweiterung der Hinterlandterminals und den Erwerb von Containertragwagen und Lokomotiven für die Metrans-Gruppe sowie die Entwicklung der Hamburger Speicherstadt investiert.

Liquiditätsanalyse

Der Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit erhöhte sich zum 30. September 2021 um 51,6 Mio. € auf 255,1 Mio. € (im Vorjahr: 203,5 Mio. €). Ursächlich hierfür waren im Wesentlichen das im Vergleich zum Vorjahr höhere EBIT sowie die im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gestiegenen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und anderer Passiva. Gegenläufig wirkten im Vergleich zum Vorjahreszeitraum höhere Ertragsteuerzahlungen sowie die Zunahme der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und anderer Aktiva.

Aus der Investitionstätigkeit ergab sich ein Mittelabfluss in Höhe von - 133,8 Mio. € (im Vorjahr: - 92,0 Mio. €). Diese Entwicklung resultierte überwiegend aus Auszahlungen (im Vorjahr: Einzahlungen) aus kurzfristigen Einlagen und im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gestiegenen Auszahlungen für den Erwerb von Anteilen an konsolidierten Unternehmen. Gegenläufig wirkten im Vergleich zum Vorjahreszeitraum geringeren Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen.

Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit lag mit - 89,5 Mio. € um 34,2 Mio. € unter dem Vorjahreswert von - 123,7 Mio. €, im Wesentlichen bedingt durch im Vergleich zum Vorjahreszeitraum neu aufgenommene Finanzkredite und geringere Dividendenauszahlungen bzw. geringere Auszahlung für Ausgleichsverpflichtungen.

Der Finanzmittelfonds betrug per 30. September 2021 insgesamt 201,3 Mio. € (zum 30. September 2020: 193,5 Mio. €). Einschließlich aller kurzfristigen Einlagen erreichte die verfügbare Liquidität des Konzerns zum Ende des dritten Quartals 2021 einen Bestand von 251,3 Mio. € (zum 30. September 2020: 213,5 Mio. €). Die verfügbare Liquidität zum 30. September 2021 besteht aus Cash-Pool-Forderungen gegen die HGV in Höhe von 65,8 Mio. € (zum 30. September 2020: 86,0 Mio. €) und aus Zahlungsmitteln, Zahlungsmitteläquivalenten und kurzfristigen Einlagen in Höhe von 185,5 Mio. € (zum 30. September 2020: 127,5 Mio. €).

Liquiditätsanalyse

in Mio. €

 

1–9 | 2021

 

1–9 | 2020

Finanzmittelfonds am 01.01.

 

168,8

 

208,0

Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit

 

255,1

 

203,5

Cashflow aus Investitionstätigkeit

 

- 133,8

 

- 92,0

Free Cashflow

 

121,3

 

111,5

Cashflow aus Finanzierungstätigkeit

 

- 89,5

 

- 123,7

Veränderungen des Finanzmittelfonds

 

32,5

 

- 14,5

Finanzmittelfonds am 30.09.

 

201,3

 

193,5

Kurzfristige Einlagen

 

50,0

 

20,0

Verfügbare Liquidität

 

251,3

 

213,5