Quartalsmitteilung Januar – September 2023

Ertragslage

Wesentliche Kennzahlen

in Mio. €

 

1–9 | 2023

 

1–9 | 2022

 

Veränderung

Umsatzerlöse

 

1.090,0

 

1.172,7

 

- 7,1 %

EBITDA

 

209,3

 

292,7

 

- 28,5 %

EBITDA-Marge in %

 

19,2

 

25,0

 

- 5,8 PP

EBIT

 

75,6

 

160,1

 

- 52,8 %

EBIT-Marge in %

 

6,9

 

13,7

 

- 6,8 PP

Ergebnis nach Steuern und nach Anteilen anderer Gesellschafter

 

11,9

 

69,8

 

- 83,0 %

ROCE in %

 

4,3

 

9,4

 

- 5,1 PP

Der Containerumschlag an den HHLA-Containerterminals ging in der ersten neun Monaten des Jahres gegenüber dem Vergleichszeitraum um 8,5 % auf 4.455 Tsd. TEU zurück (im Vorjahr: 4.869 Tsd. TEU). Der Rückgang an den Hamburger Containerterminals ist vor allem auf die stark rückläufige Menge im Fahrtgebiet Fernost, insbesondere China, sowie den Ausfall in den Zubringerverkehren (Feeder) mit Russland als Folge der EU-Sanktionen zurückzuführen. Ursache für die geringere Menge an den internationalen Containerterminals war insbesondere der Rückgang der Ladungsmengen am Container Terminal Odessa (CTO), nachdem dort Ende Februar 2022 der seeseitige Umschlag infolge des russischen Angriffskriegs auf behördliche Anweisung eingestellt worden war. Lediglich Getreideschiffe, die unter der im Juli ausgelaufenen „Schwarzmeer-Getreide-Initiative“ liefen, konnten bis zu diesem Zeitpunkt am CTO abgefertigt werden.

Der Containertransport verzeichnete einen moderaten Rückgang um 3,4 % auf 1.222 Tsd. TEU (im Vorjahr: 1.266 Tsd. TEU). Einem starken Rückgang bei den Straßentransporten stand ein leichter Rückgang bei den Bahntransporten, insbesondere in den polnischen Verkehren, gegenüber.

Die Umsatzerlöse des HHLA-Konzerns reduzierten sich im Mitteilungszeitraum um 7,1 % auf 1.090,0 Mio. € (im Vorjahr: 1.172,7 Mio. €). Dies war im Segment Container im Wesentlichen auf den Mengenrückgang, die rückläufigen Lagergelderlöse sowie die Einstellung des seeseitigen Umschlags am Terminal in Odessa zurückzuführen. Gegenläufig wirkte das an die gestiegenen Kosten im Leistungseinkauf angepasste Niveau der Transporterlöse in den Bahnverkehren.

Mit den Segmenten Container, Intermodal und Logistik erzielte der börsennotierte Teilkonzern Hafenlogistik im Berichtszeitraum einen Umsatz in Höhe von 1.061,3 Mio. € (im Vorjahr: 1.145,8 Mio. €). Der Rückgang vollzog sich nahezu analog zum Konzern. Der nicht börsennotierte Teilkonzern Immobilien verzeichnete einen Umsatz in Höhe von 35,0 Mio. € (im Vorjahr: 32,9 Mio. €).

Die sonstigen betrieblichen Erträge stiegen um 31,6 % auf 45,8 Mio. € (im Vorjahr: 34,8 Mio. €) an.

Die operativen Aufwendungen erhöhten sich trotz des inflationären Umfelds aufgrund enger Kostenkontrolle nur um 1,2 % auf 1.067,2 Mio. € (im Vorjahr: 1.054,1 Mio. €). Der leichte Rückgang im Personalaufwand hing dabei wesentlich mit der rückläufigen Entwicklung der Leistungsdaten zusammen. Der geringfügige Anstieg in den Abschreibungen resultierte aus der Geschäftsausweitung in den Bahnverkehren und aus Aktivierungen nach abgeschlossener Projektentwicklung in der Speicherstadt. Der Materialaufwand erhöhte sich leicht, insbesondere durch die bei den Bahnverkehren gestiegenen Kosten im Leistungseinkauf, vor allem bei Energie. In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen trug vor allem erhöhter Instandhaltungsaufwand an den Hamburger Containerterminals zum deutlichen Anstieg bei.

Im Betriebsergebnis (EBIT) war im Mitteilungszeitraum ein Rückgang um 52,8 % auf 75,6 Mio. € (im Vorjahr: 160,1 Mio. €) zu verzeichnen. Die EBIT-Marge betrug 6,9 % (im Vorjahr: 13,7 %). Im Teilkonzern Hafenlogistik ging das EBIT um 57,4 % auf 61,8 Mio. € (im Vorjahr: 145,3 Mio. €) zurück, im Teilkonzern Immobilien um 7,3 % auf 13,5 Mio. € (im Vorjahr: 14,6 Mio. €).

Der Nettoaufwand aus dem Finanzergebnis erhöhte sich um 10,2 Mio. € bzw. 46,6 % auf 32,0 Mio. € (im Vorjahr: 21,8 Mio. €).

Die effektive Steuerquote des Konzerns bewegte sich mit 33,6 % oberhalb der des Vorjahres (im Vorjahr: 32,1 %). Der Anstieg der Steuerquote ist im Wesentlichen in der Anwendung des durchschnittlichen effektiven Steuersatzes auf Basis der bisherigen Ergebnisse begründet, welcher sich überproportional auf die aktuelle Gewinnsituation auswirkt.

Das Ergebnis nach Steuern reduzierte sich um 69,2 % von 93,9 Mio. € auf 29,0 Mio. €. Das Ergebnis nach Steuern und nach Anteilen anderer Gesellschafter lag mit 11,9 Mio. € stark unter dem Vorjahr (im Vorjahr: 69,8 Mio. €). Das Ergebnis je Aktie betrug 0,16 € (im Vorjahr: 0,93 €). Das Ergebnis je Aktie im börsennotierten Teilkonzern Hafenlogistik belief sich auf 0,04 € (im Vorjahr: 0,85 €). Im nicht börsennotierten Teilkonzern Immobilien lag das Ergebnis je Aktie mit 3,25 € über dem Vorjahresniveau (im Vorjahr: 3,16 €). Die Rendite auf das eingesetzte Kapital (ROCE) erreichte einen Wert von 4,3 % (im Vorjahr: 9,4 %).