Quartalsmitteilung Januar – September 2023

Finanz- und Vermögenslage

Bilanzanalyse

Die Bilanzsumme des HHLA-Konzerns erhöhte sich zum 30. September 2023 gegenüber dem Jahresende 2022 um insgesamt 178,9 Mio. € auf 2.949,8 Mio. € (zum 31. Dezember 2022: 2.770,9 Mio. €).

Bilanzstruktur

in Mio. €

 

30.09.2023

 

31.12.2022

Aktiva

 

 

 

 

Langfristiges Vermögen

 

2.431,1

 

2.278,4

Kurzfristiges Vermögen

 

518,8

 

492,5

 

 

2.949,8

 

2.770,9

Passiva

 

 

 

 

Eigenkapital

 

902,6

 

873,3

Langfristige Schulden

 

1.661,4

 

1.571,9

Kurzfristige Schulden

 

385,8

 

325,7

 

 

2.949,8

 

2.770,9

Auf der Aktivseite der Bilanz stiegen die langfristigen Vermögenswerte um 152,7 Mio. € auf 2.431,1 Mio. € (zum 31. Dezember 2022: 2.278,4 Mio. €). Die Veränderung resultiert im Wesentlichen aus den getätigten Investitionen in das Sachanlagevermögen und in die immateriellen Vermögenswerte. Die kurzfristigen Vermögenswerte nahmen um 26,2 Mio. € auf 518,8 Mio. € zu (zum 31. Dezember 2022: 492,5 Mio. €). Die Veränderung resultiert im Wesentlichen aus einem Anstieg der Zahlungsmittel, Zahlungsmitteläquivalente und kurzfristigen Einlagen. Gegenläufig wirkte ein Rückgang der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und der Forderungen gegen nahestehende Unternehmen und Personen.

Auf der Passivseite ist das Eigenkapital gegenüber dem Jahresende 2022 um 29,3 Mio. € auf 902,6 Mio. € (zum 31. Dezember 2022: 873,3 Mio. €) angestiegen. Erhöhend wirkten im Wesentlichen die Veräußerung eines Minderheitsanteils an einem vollkonsolidierten Unternehmen, das positive Ergebnis der Berichtsperiode in Höhe von 29,0 Mio. € sowie die zinssatzinduzierte Veränderung der versicherungsmathematischen Gewinne inklusive des erfolgsneutralen Steuereffekts. Gegenläufig wirkte die Ausschüttung der Dividenden. Die Eigenkapitalquote sank auf 30,6 % (zum 31. Dezember 2022: 31,5 %).

Die langfristigen Schulden nahmen um 89,6 Mio. € auf 1.661,4 Mio. € zu (zum 31. Dezember 2022: 1.571,9 Mio. €). Der Anstieg resultiert im Wesentlichen aus einer Zunahme der langfristigen finanziellen Verbindlichkeiten, unter anderem durch die anteilige Übernahme eines Gesellschafterdarlehens von einem nicht beherrschenden Anteilseigner. Gegenläufig wirkte eine Reduzierung der langfristigen Verbindlichkeiten gegenüber nahestehenden Unternehmen und Personen.

Die Erhöhung der kurzfristigen Schulden um 60,1 Mio. € auf 385,8 Mio. € (zum 31. Dezember 2022: 325,7 Mio. €) ist im Wesentlichen bedingt durch die Zunahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie der sonstigen nicht finanziellen Verbindlichkeiten.

Investitionsanalyse

Das Investitionsvolumen betrug im Mitteilungszeitraum 264,4 Mio. € und lag damit stark über dem Vorjahreswert von 139,5 Mio. €. Ursächlich hierfür waren u.a. zeitliche Verschiebungen von Anlagezugängen aus dem Vorjahr in das laufende Geschäftsjahr.

Ein Großteil der Investitionstätigkeit konzentrierte sich in den ersten neun Monaten 2023 auf die Beschaffung von Großgeräten für den Horizontaltransport und Lagerkränen auf den HHLA-Containerterminals im Hamburger Hafen. Des Weiteren wurde in den Erwerb von Lokomotiven und Containertragwagen sowie die Erweiterung der Hinterlandterminals der METRANS-Gruppe investiert. Im Teilkonzern Immobilien lag der Investitionsschwerpunkt auf der Entwicklung der Hamburger Speicherstadt und des Fischereihafenareals.

Liquiditätsanalyse

Liquiditätsanalyse

in Mio. €

 

1–9 | 2023

 

1–9 | 2022

Finanzmittelfonds am 01.01.

 

171,5

 

173,0

Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit

 

175,7

 

224,2

Cashflow aus Investitionstätigkeit

 

- 194,6

 

- 85,1

Free Cashflow

 

- 18,9

 

139,1

Cashflow aus Finanzierungstätigkeit

 

83,7

 

- 133,3

Veränderungen des Finanzmittelfonds

 

65,0

 

5,6

Finanzmittelfonds am 30.09.

 

236,5

 

178,6

Kurzfristige Einlagen

 

0,0

 

20,0

Verfügbare Liquidität

 

236,5

 

198,6

Der Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit reduzierte sich zum 30. September 2023 um 48,5 Mio. € auf 175,7 Mio. € (im Vorjahr: 224,2 Mio. €). Ursächlich hierfür waren im Wesentlichen neben dem gesunkenen EBIT die im Vergleich zum Vorjahr aufgrund des gestiegenen Zinsniveaus gesunkenen Pensionsrückstellungen und die geringere Zunahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva. Gegenläufig wirkte sich die Reduzierung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva und niedrigere Ertragsteuerzahlungen aus.

Aus der Investitionstätigkeit ergab sich ein Mittelabfluss in Höhe von 194,6 Mio. € (im Vorjahr: 85,1 Mio. €). Diese Entwicklung resultierte überwiegend aus gestiegenen Auszahlungen für Investitionen in das Anlagevermögen und gesunkenen Einzahlungen für kurzfristige Einlagen im Vergleich zur Vorjahresperiode.

Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit betrug 83,7 Mio. € und veränderte sich um 217,0 Mio. € im Vergleich zum Vorjahreswert von -133,3 Mio. €. Die Entwicklung war im Wesentlichen bedingt durch die im Vergleich zum Vorjahreszeitraum neu aufgenommenen Finanzkredite und die Einzahlung für die Veräußerung von Anteilen an einem vollkonsolidierten Unternehmen. Darüber hinaus wurden im Vorjahreszeitraum Dividenden an nicht beherrschende Anteilseigner ausgezahlt.

Der Finanzmittelfonds betrug zum 30. September insgesamt 236,5 Mio. € (zum 30. September 2022: 178,6 Mio. €) und entsprach der verfügbaren Liquidität zum Bilanzstichtag (zum 30. September 2022: 198,6 Mio. €). Die verfügbare Liquidität zum 30. September 2023 bestand aus Cash-Pool-Forderungen gegenüber der HGV Hamburger Gesellschaft für Vermögens- und Beteiligungsmanagement mbH in Höhe von 60,7 Mio. € (zum 30. September 2022: 68,0 Mio. €) sowie aus Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten und kurzfristigen Einlagen in Höhe von 175,8 Mio. € (zum 30. September 2022: 130,6 Mio. €).