Brief an die Aktionäre

Angela Titzrath – Vorstandsvorsitzende (Foto)

Angela Titzrath

Vorstandsvorsitzende

Sehr geehrte Damen und Herren,

auf der diesjährigen Hauptversammlung am 18. Juni haben wir viel Zuspruch für unsere Arbeit erfahren. Dafür bedanke ich mich an dieser Stelle auch im Namen meiner Vorstandskollegen sehr herzlich. Gerade in Zeiten, die von Unsicherheiten geprägt sind, ist das Vertrauen der Aktionäre in die Tätigkeit des Vorstands ein hohes Gut. Unsere zukunftsgerichtete Arbeit wurde zuletzt auch von wichtigen Repräsentanten aus der Politik gewürdigt. So bezeichnete Bundeskanzlerin Angela Merkel während eines Besuchs im Mai auf dem Container Terminal Altenwerder den Hamburger Hafen als ein gelungenes Beispiel dafür, wie man Mobilität und globalen Handel umweltfreundlich gestalten könne. Der chinesische Vizepräsident Wang Qishan, der ein paar Tage nach der deutschen Kanzlerin den Container Terminal Tollerort besichtigte, zeigte sich ebenfalls beeindruckt von der Leistungskraft der HHLA.

Zu unserer erfolgreichen Geschäftsentwicklung gehört auch das Thema Nachhaltigkeit. Wir sind uns unserer gesellschaftlichen Verantwortung für mehr Klimaschutz bewusst und haben dafür bereits viel getan.

So sehr wir uns über die Anerkennung freuen, wir wissen um unsere strategische Aufgabe, die HHLA weiter erfolgreich zu entwickeln. Im ersten Halbjahr ist uns dies erneut gelungen, wie sie dem vorliegenden Bericht entnehmen können. Der Containerumschlag lag auf dem hohen Niveau des Vorjahres. Ein deutliches Wachstum verzeichneten die HHLA-Transportgesellschaften sowohl auf der Straße als auch auf der Schiene. Wir gehen deshalb davon aus, dass wir die prognostizieren Ziele für das Geschäftsjahr 2019 sicher erreichen. Gleichwohl beobachten wir aufmerksam die vor allem politischen Entwicklungen und deren Auswirkungen auf die Weltmärkte und Transportströme. Mit dem sich zuletzt verschärfenden Konflikt zwischen den USA und Iran ist ein weiterer Brandherd entstanden, der auch eine internationale Handelsroute wie die Straße von Hormus beeinträchtigt. Zwar sind direkte Auswirkungen auf unser Geschäft noch nicht zu spüren. Jedoch bedeutet jede sich verschärfende Krise einen zusätzlichen Unsicherheitsfaktor.

Gerade in einem unsicheren Umfeld ist es entscheidend, das Ziel nicht aus den Augen zu verlieren und den Weg dorthin gegebenenfalls an neue Gegebenheiten anzupassen. Daher wird die HHLA weiterhin konsequent an der Umsetzung ihrer strategischen Ziele arbeiten, um die Gestaltungskraft und Zukunftsfähigkeit des Unternehmens zu stärken. Dazu gehört beispielsweise, dass wir unsere Anlagen kontinuierlich modernisieren. Am Container Terminal Burchardkai begann im Juli der Rückbau von drei Containerbrücken. An ihre Stelle werden neue Brücken gebaut, so dass Großschiffe an einem weiteren Liegeplatz abgefertigt werden können. An den von uns gestarteten Digitalprojekten arbeiten wir entschlossen weiter, derweil wir nach weiteren Möglichkeiten suchen, um den digitalen Wandel in der HHLA voranzutreiben.

Zu unserer erfolgreichen Geschäftsentwicklung gehört auch das Thema Nachhaltigkeit. Wir haben genau zugehört, welche Erwartungen der Vertreter der Bewegung „Fridays for future“ in seiner Rede während der Hauptversammlung an uns adressierte. Wir sind uns unserer gesellschaftlichen Verantwortung für mehr Klimaschutz bewusst, und haben dafür bereits viel getan - übrigens lange bevor die Freitagsproteste von jungen Menschen zum Weckruf für die Politik wurden. Unser Ziel ist es, dass der gesamte HHLA-Konzern klimaneutral arbeitet. Der Container Terminal Altenwerder ist die weltweit erste Anlage dieser Art, deren CO2-Ausstoß auf fast Null reduziert wurde. Mit HHLA-Pure bieten wir demnächst ein Produkt an, mit dem wir unseren Kunden garantieren, dass ihre Güter klimaneutral umgeschlagen und durch unsere Bahntochter Metrans ebenfalls klimaneutral weitertransportiert werden. Wir freuen uns, dass wir bereits Pilotkunden für dieses umweltfreundliche Produkt finden konnten. Uns ist allen wohl bewusst, dass es stärkerer Anstrengungen für den Erhalt der natürlichen Ressourcen bedarf. Dabei müssen jedoch Wirtschaftswachstum, Klimaschutz und unternehmerischer Erfolg ausbalanciert werden. Dafür sind zusätzliche Innovationen und Investitionen in saubere Technologien und Dienstleistungen erforderlich. Als Tor zur Zukunft wird die HHLA ihren Klimabeitrag leisten.

Ihre

Angela Titzrath – Vorstandsvorsitzende (Unterschrift)

Angela Titzrath
Vorstandsvorsitzende