Ausblick Gesamtwirtschaft und Branche
Der Internationale Währungsfonds (IWF) hält in seiner Juli-Prognose für das Jahr 2019 im Wesentlichen an seinen zu Jahresbeginn gegebenen Einschätzungen fest. Für die gesamtwirtschaftliche Entwicklung erwartet der IWF 2019 weiter eine insgesamt moderat positive Konjunkturentwicklung mit einem Plus von 3,2 %. Für die aufstrebenden Volkswirtschaften korrigierte die Organisation ihre Annahme von Januar insgesamt um 0,4 Prozentpunkte auf eine robuste Wachstumsrate von 4,1 %. Für Russland sieht der IWF eine Eintrübung der Konjunktur und setzte die Erwartungen an das wirtschaftliche Wachstum für 2019 um 0,4 Prozentpunkte auf 1,2 % herab. Als Folge einer weiteren Verschärfung der Handelsstreitigkeiten zwischen den USA und China senkte der IWF außerdem seine Prognose für die Entwicklung des Welthandels gegenüber seiner Schätzung aus April 2019 um 0,9 Prozentpunkte auf 2,5 %. Im April hatte das Expertengremium die Aussichten bereits um 0,6 Prozentpunkte nach unten korrigiert.
Das Marktforschungsinstitut Drewry hat seine Einschätzungen zur Branchenentwicklung gegenüber Jahresbeginn für einige Fahrtgebiete spürbar korrigiert. So wurden die Wachstumserwartungen für den weltweiten Containerumschlag angesichts anhaltender politischer Unsicherheiten und Handelskonflikte deutlich von 4,1 % auf 3,0 % gesenkt. Aufgehellt haben sich dagegen die Perspektiven für die Umschlagentwicklung in den europäischen Fahrtgebieten: Für Europa schätzen die Experten das Umschlagwachstum 2019 nunmehr auf 2,6 % (vormals: 2,2 %). Für Skandinavien und den baltischen Raum wurden die Erwartungen merklich von 2,4 % zu Jahresbeginn auf aktuell 4,2 % angehoben. Für das Westliche Mittelmeer gehen die Experten nunmehr von einer Steigerung des Containerumschlags um 2,0 % (vormals: 1,2 %) aus. Die Prognose für die nordwesteuropäischen Häfen bzw. das Fahrtgebiet Östliches Mittelmeer und Schwarzes Meer blieb dagegen mit einem Zuwachs von 3,3 % (vormals: 3,2 %) bzw. 1,2 % (vormals: 1,1 %) nahezu unverändert.