Ausblick Gesamtwirtschaft und Branche
Der Internationale Währungsfonds (IWF) hält auch im Juli 2018 im Wesentlichen an seiner zu Jahresbeginn gegebenen Prognose für die gesamtwirtschaftliche Entwicklung fest und erwartet für das Jahr 2018 weiter eine insgesamt moderat positive Konjunkturentwicklung. Lediglich für den Euroraum korrigierte die Organisation ihre Annahme geringfügig um 0,2 Prozentpunkte auf eine robuste Wachstumsrate von 2,2 %. Auch die Prognose für die Entwicklung des Welthandels senkt der IWF gegenüber seiner Schätzung aus April 2018 um 0,3 Prozentpunkte auf 4,8 %.
Das Marktforschungsinstitut Drewry hat seine Einschätzungen zur Branchenentwicklung nach einer Neujustierung seiner Prognosemodelle gegenüber Jahresbeginn spürbar nach oben korrigiert. So wurden die Wachstumserwartungen für den weltweiten Containerumschlag von 4,5 % auf 6,5 % angehoben. Für Nordwesteuropa schätzen die Experten das Umschlagswachstum 2018 nunmehr auf 4,6 % (vormals: 3,2 %). Die Prognose für Skandinavien und den baltischen Raum wurde von 6,0 % zu Jahresbeginn auf aktuell 12,3 % verdoppelt.
Der deutlich optimistischere Ausblick basiert neben einer positiveren Einschätzung des Weltwirtschaftswachstums auf einem überarbeiteten Erhebungsmodell für den globalen und regionalen Containerumschlag. Unberücksichtigt im Ausblick bleiben mögliche Effekte aus den bisher erhobenen und angekündigten Strafzöllen als Folge des Handelskonflikts der USA mit Europa und China, deren Auswirkungen auf den Containerverkehr Drewry aktuell als nicht nennenswert einstuft. Ihrer Einschätzung nach seien Konsumgüter bisher weitestgehend nicht betroffen bzw. würden von alternativen Handelspartnern importiert.