Vermögens- und Finanzlage
Bilanzanalyse
Die Bilanzsumme des HHLA-Konzerns verringerte sich zum Berichtsstichtag gegenüber dem Jahresende 2017 geringfügig auf 1.797,7 Mio. €.
in Mio. € |
30.06.2018 |
31.12.2017 |
||
Aktiva |
|
|
||
Langfristiges Vermögen |
1.412,0 |
1.348,0 |
||
Kurzfristiges Vermögen |
385,7 |
487,3 |
||
|
1.797,7 |
1.835,3 |
||
|
|
|
||
Passiva |
|
|
||
Eigenkapital |
572,5 |
602,4 |
||
Langfristige Schulden |
1.012,3 |
993,8 |
||
Kurzfristige Schulden |
212,9 |
239,1 |
||
|
1.797,7 |
1.835,3 |
Die langfristigen Vermögenswerte erhöhten sich um 4,7 % auf 1.412,0 Mio. € (zum 31. Dezember 2017: 1.348,0 Mio. €). Die Erhöhung resultiert im Wesentlichen aus der Erstkonsolidierung der Transiidikeskuse AS und der damit verbundenen Erhöhung des Sachanlagevermögens um 62,3 Mio. € sowie der Erhöhung des immateriellen Anlagevermögens inklusive Goodwill um 19,3 Mio. €. Gegenläufig wirkten planmäßige Abschreibungen im Anlagevermögen. Ebenfalls reduzierten sich die finanziellen Vermögenswerte um 6,2 Mio. €.
Die kurzfristigen Vermögenswerte wiesen mit 385,7 Mio. € zum 30. Juni 2018 einen um 101,6 Mio. € geringeren Wert aus als zum 31. Dezember 2017 (487,3 Mio. €). Der Rückgang resultierte u.a. aus einer Verringerung der Zahlungsmittelbestände um 103,7 Mio. € sowie einer Verringerung der Forderungen gegen nahestehende Unternehmen und Personen um 42,2 Mio. € aufgrund reduzierter Tagesgeldguthaben. Der Rückgang der Zahlungsmittelbestände und der erwähnten Tagesgeldguthaben ist im Wesentlichen auf den Erwerb der Transiidikeskuse AS sowie die Übernahme der restlichen Anteile der METRANS-Gruppe zurückzuführen. Dem standen ein Anstieg der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen um 25,3 Mio. € sowie eine Erhöhung der sonstigen finanziellen Forderungen um 18,9 Mio. € gegenüber.
Das Eigenkapital reduzierte sich um 29,9 Mio. € und betrug zum Berichtsstichtag 572,5 Mio. € (zum 31. Dezember 2017: 602,4 Mio. €). Die Abnahme resultierte im Wesentlichen aus der Auszahlung für den Erwerb weiterer Anteile an der METRANS a.s. in Höhe von 49,9 Mio. € sowie der Auszahlung von Dividenden in Höhe von 52,3 Mio. €. Zur Erhöhung des Eigenkapitals trug das Ergebnis der Berichtsperiode in Höhe von 68,8 Mio. € bei. Die Eigenkapitalquote reduzierte sich insgesamt auf 31,8 % (zum 31. Dezember 2017: 32,8 %).
Die Erhöhung der langfristigen Schulden um 18,5 Mio. € auf 1.012,3 Mio. € gegenüber dem Jahresende (zum 31. Dezember 2017: 993,8 Mio. €) ist im Wesentlichen auf die Erhöhung der Pensionsrückstellungen um 15,1 Mio. € und die Erhöhung der langfristigen finanziellen Verbindlichkeiten um 5,6 Mio. € zurückzuführen.
Die kurzfristigen Schulden verringerten sich um 26,2 Mio. € auf 212,9 Mio. € (zum 31. Dezember 2017: 239,1 Mio. €). Ursächlich für diese Entwicklung ist im Wesentlichen die Abnahme der kurzfristigen finanziellen Verbindlichkeiten um 32,5 Mio. € sowie die Abnahme der sonstigen kurzfristigen Rückstellungen um 13,3 Mio. €. Gegenläufig wirkten ein Anstieg der sonstigen Verbindlichkeiten um 13,7 Mio. € sowie eine Erhöhung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen um 8,7 Mio. €.
Investitionsanalyse
Das Investitionsvolumen betrug im Berichtszeitraum 44,2 Mio. € und lag damit deutlich unter dem Vorjahreswert von 63,6 Mio. €. Von den getätigten Investitionen wurden 37,8 Mio. € für Sachanlagen (im Vorjahr: 61,4 Mio. €) und 6,4 Mio. € für immaterielle Vermögenswerte (im Vorjahr: 2,2 Mio. €) verwendet. Dabei handelte es sich zum überwiegenden Teil um Ersatzinvestitionen.
Ein Großteil der Investitionstätigkeit entfiel im ersten Halbjahr 2018 auf die Beschaffung von Großgeräten für den Horizontaltransport, den Ausbau der Infrastruktur auf den HHLA-Containerterminals im Hamburger Hafen sowie den Erwerb neuer Waggons bei METRANS.
Liquiditätsanalyse
Der Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit verminderte sich zum 30. Juni 2018 um 52,2 Mio. € auf 95,9 Mio. € (im Vorjahr: 148,1 Mio. €). Die Veränderungen in den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und in den sonstigen finanziellen Forderungen führten zu einem Absinken des betrieblichen Cashflows.
in Mio. € |
1–6 | 2018 |
1–6 | 2017 |
||
Finanzmittelfonds am 01.01. |
255,5 |
232,4 |
||
Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit |
95,9 |
148,1 |
||
Cashflow aus Investitionstätigkeit |
- 84,8 |
- 56,3 |
||
Free Cashflow |
11,1 |
91,8 |
||
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit |
- 140,1 |
- 93,6 |
||
Veränderungen des Finanzmittelfonds |
- 128,1 |
- 2,3 |
||
Finanzmittelfonds am 30.06. |
127,4 |
230,1 |
||
Kurzfristige Einlagen |
0,0 |
10,0 |
||
Verfügbare Liquidität |
127,4 |
240,1 |
Aus der Investitionstätigkeit ergab sich ein Mittelabfluss in Höhe von 84,8 Mio. € (im Vorjahr: 56,3 Mio. €). Das um 28,5 Mio. € höhere Auszahlungsvolumen resultierte vor allem aus dem Erwerb sämtlicher Anteile an der Transiidikeskuse AS in Höhe von 72,0 Mio. € ohne erworbene Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente. Gegenläufig wirkten die gesunkenen Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen und die gestiegenen Einzahlungen aus kurzfristigen Einlagen.
Als Summe von Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit und Cashflow aus der Investitionstätigkeit belief sich der Free Cashflow zum Ende der Berichtsperiode auf 11,1 Mio. € (im Vorjahr: 91,8 Mio. €) und reduzierte sich somit im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 80,7 Mio. €.
Der Mittelabfluss aus Finanzierungstätigkeit beträgt zum 30. Juni 2018 140,1 Mio. € (im Vorjahr: 93,6 Mio. €) und steigerte sich um 46,5 Mio. €. Im Berichtsjahr erfolgte eine Auszahlung für den Erwerb von Minderheitenanteilen an der METRANS a.s., Prag/Tschechien. Gegenläufig wirkten im Berichtszeitraum erhaltene Einzahlungen aus der Neuaufnahme von Darlehen.
Zum Berichtsstichtag ergab sich aus den zuvor beschriebenen Veränderungen ein Finanzmittelfonds in Höhe von 127,4 Mio. € (zum 30. Juni 2017: 230,1 Mio. €), der damit deutlich unter dem Niveau zu Jahresbeginn lag (zum 31. Dezember 2017: 255,5 Mio. €). Die verfügbare Liquidität des Konzerns zum 30. Juni 2018 erreichte einen Bestand von insgesamt 127,4 Mio. € (zum 30. Juni 2017, einschließlich der kurzfristigen Einlagen: 240,1 Mio. €).