Die HHLA-Aktie

Börsendaten

31.12.2021 – 30.06.2022

 

HHLA

 

DAX

 

SDAX

Veränderung

 

- 34,3 %

 

- 19,5 %

 

- 27,6 %

Schlussstand 31.12.2021

 

20,56

 

15.885

 

16.415

Schlussstand 30.06.2022

 

13,50

 

12.784

 

11.881

Höchststand

 

21,06

 

16.272

 

16.747

Tiefststand

 

13,50

 

12.784

 

11.881

Leitindizes stark unter Druck

Das erste Börsenhalbjahr 2022 war stark geprägt durch Zins- und Inflationssorgen sowie hohe Unsicherheit angesichts einer dynamischen Energiepreisentwicklung und anhaltender Lieferkettenprobleme. Entsprechend rutschte der DAX gleich zu Jahresbeginn unter die 16.000-Punkte-Marke. Die Ankündigung von vier Leitzinserhöhungen der US-Notenbank für das Jahr 2022 verstärkte den Abwärtstrend. Die russische Invasion in die Ukraine am 24. Februar 2022, der die Anerkennung der Separatistengebiete im Osten des Landes durch Russland vorausgegangen war, löste einen deutlichen Verfall der Leitindizes aus. Auch wenn sich die Börsen im Verlauf des März wieder erholten, konnten sie nicht wieder an das Niveau zu Jahresbeginn anknüpfen. Sorgen über wirtschaftliche Auswirkungen der vom Westen verhängten Sanktionen gegenüber Russland, steigende Inflation und Energiepreise verhinderten eine nachhaltige Erholung. Anfang Juni übersprang der DAX kurzzeitig die Marke von 14.500 Punkten, gab die Zugewinne jedoch im anhaltend schwierigen Marktumfeld schnell wieder ab. So notierte der DAX am 30. Juni auf seinem Jahrestief von 12.784 Punkten und büßte damit gegenüber Jahresbeginn 19,5 % ein.

Kursverlauf Januar bis Juni 2022

Schlusskurse indiziert, in %

Kursverlauf Januar bis Juni 2022

Quelle: Datastream

HHLA-Aktie mehrfach belastet

Die HHLA-Aktie startete mit einem Jahreshöchststand von 21,06 € in das Börsenjahr. Nachdem die Aktie im eingetrübten Marktumfeld nachgegeben hatte, stabilisierte sich der Kurs nach der Veröffentlichung des noch untestierten, vorläufigen Jahresergebnisses für das Geschäftsjahr 2021 Mitte Februar kurzzeitig bei 19 €. Die Invasion russischer Truppen in die Ukraine führte am 24. Februar unmittelbar zu Abschlägen. Hintergrund hierfür waren Bedenken der Anleger um das HHLA-eigene Containerterminal in der ukrainischen Hafenstadt Odessa sowie der hohe Anteil russischer und osteuropäischer Umschlagmengen bei der HHLA. Anfang März führte eine negative Analysten-Einschätzung über die möglichen Auswirkungen des Russland-Ukraine-Konflikts in einem stark verunsicherten Marktumfeld zu einem massiven Kurseinbruch. Zwar konnte die Aktie einige Verluste in der Folge wieder aufholen, sie blieb aber im Berichtszeitraum durchgängig belastet. Darüber hinaus drückten die anhaltenden Lieferkettenprobleme und die damit hohe Auslastung der Hamburger Anlagen und Hinterlandsysteme sowie Warnstreiks im Zusammenhang mit den laufenden Tarifverhandlungen für die Deutschen Seehäfen die Kursentwicklung. So gab die HHLA-Aktie bis zum 30. Juni 2022 um 34,3 % nach und schloss mit 13,50 € zugleich auf ihrem Jahrestiefststand. Weitere Informationen zur Kursentwicklung und rund um die HHLA-Aktie unter www.hhla.de/investoren 

Virtuelle Hauptversammlung

Um die Gesundheit der Aktionärinnen und Aktionäre sowie der HHLA-Beschäftigten vor dem Hintergrund der anhaltenden Coronavirus-Pandemie zu schützen, wurde die Hauptversammlung am 16. Juni 2022 erneut virtuell, ohne physische Anwesenheit der Aktionärinnen und Aktionäre sowie ihrer Bevollmächtigten, durchgeführt. Um die Veranstaltung aktionärsfreundlicher zu gestalten, wurde den teilnehmenden Aktionärinnen und Aktionären erstmals eine Rückfragemöglichkeit eingeräumt. Der Vorstand schlug der Hauptversammlung eine Dividende von 0,75 € (im Vorjahr: 0,45 €) je börsennotierte A‑Aktie vor. An die Aktionäre des Teilkonzerns Hafenlogistik wurden somit insgesamt 54,4 Mio. € ausgeschüttet. Die resultierende Ausschüttungsquote lag mit 53 % am unteren Ende des Ausschüttungskorridors von 50 bis 70 % des Jahresüberschusses nach Anteilen Dritter. Darüber hinaus fanden im Rahmen der diesjährigen Hauptversammlung Neuwahlen für den Aufsichtsrat der HHLA statt. Im Anschluss an die Hauptversammlung wählte der Aufsichtsrat auf seiner konstituierenden Sitzung erneut Prof. Dr. Rüdiger Grube zum Vorsitzenden des Gremiums. Weitere Informationen zur Hauptversammlung unter www.hhla.de/hauptversammlung 

Dialog mit Kapitalmarkt aktiv fortgesetzt

Auch im ersten Halbjahr 2022 wurden technische Möglichkeiten wie Video-Telefonie oder virtuelle Konferenzen für die Investor-Relations-Arbeit aktiv genutzt, um zahlreiche Analysten- und Investorengespräche zu führen und im engen Austausch mit dem Kapitalmarkt zu bleiben. Im Mittelpunkt der Gespräche standen vor allem die Auswirkung des Ukraine-Russland-Konflikts auf den Containerterminal in Odessa, die Auslastung an den Containerterminals bzw. der Hinterlandsysteme als Folge der Probleme in den Lieferketten, der Stand der Kooperationsgespräche in der Deutschen Bucht sowie die Tariflohnverhandlungen.