Ertragslage
Der Containerumschlag an den HHLA-Containerterminals ging gegenüber dem Vorjahr um 18,6 % auf 1.416 Tsd. TEU zurück (im Vorjahr: 1.740 Tsd. TEU). An den Hamburger Containerterminals war für den Rückgang im Wesentlichen die stark rückläufige Menge im Fahrtgebiet Fernost, insbesondere China, verantwortlich. Zudem haben sich die Russlandmengen als Folge der im Vorjahr verhängten EU-Sanktionen stark reduziert.
Der starke Rückgang bei den internationalen Terminals hing vor allem damit zusammen, dass der seeseitige Umschlag am Terminal in Odessa seit dem 24. Februar 2022 infolge des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine auf behördliche Anweisung eingestellt worden ist. Lediglich Getreideschiffe, die unter die „Schwarzmeer-Getreide-Initiative“ fallen, werden am Container Terminal Odessa (CTO) abgefertigt.
Der Containertransport verzeichnete einen deutlichen Rückgang um 5,4 % auf 408 Tsd. TEU (im Vorjahr: 431 Tsd. TEU). Einem moderaten Rückgang bei den Straßentransporten stand ein deutlicher Rückgang bei den Bahntransporten, insbesondere in den Relationen mit den norddeutschen Seehäfen, gegenüber.
Die Umsatzerlöse des HHLA-Konzerns reduzierten sich im Mitteilungszeitraum um 5,6 % auf 364,7 Mio. € (im Vorjahr: 386,2 Mio. €). Ausschlaggebend dafür waren der starke Mengenrückgang und der Rückgang der Lagergelderlöse an den Hamburger Containerterminals sowie die Einstellung des seeseitigen Umschlags am Terminal in Odessa. Im Bahntransport bewirkten die stark gestiegenen Energiepreise und die verbundene erforderliche Preisanpassung einen Umsatzanstieg.
Mit den Segmenten Container, Intermodal und Logistik erzielte der börsennotierte Teilkonzern Hafenlogistik im Berichtszeitraum einen Umsatz in Höhe von 355,1 Mio. € (im Vorjahr: 377,5 Mio. €). Der Rückgang vollzog sich nahezu analog zum Konzern. Der nicht börsennotierte Teilkonzern Immobilien verzeichnete einen Umsatz in Höhe von 11,6 Mio. € (im Vorjahr: 10,7 Mio. €).
Die sonstigen betrieblichen Erträge stiegen um 42,9 % auf 17,7 Mio. € (im Vorjahr: 12,4 Mio. €) an.
Die operativen Aufwendungen erhöhten sich um 4,6 % auf 362,5 Mio. € (im Vorjahr: 346,6 Mio. €). Während im Personalaufwand ein leichter Rückgang zu verzeichnen war, stiegen die Abschreibungen moderat, der Materialaufwand deutlich und die sonstigen betrieblichen Aufwendungen stark an. Der Rückgang im Personalaufwand hing wesentlich mit der rückläufigen Entwicklung der Leistungsdaten zusammen. Der Anstieg in den Abschreibungen resultierte aus der Geschäftsausweitung in den Bahnverkehren und aus Aktivierungen nach abgeschlossener Projektentwicklung in der Speicherstadt. Im Materialaufwand wirkten sich gestiegene Kosten im Leistungseinkauf, insbesondere die Energiekosten, bei den Bahnverkehren aus. In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen trug vor allem erhöhter Instandhaltungsaufwand an den Hamburger Containerterminals zum starken Anstieg bei.
Im Betriebsergebnis (EBIT) war im Mitteilungszeitraum ein Rückgang um 30,8 Mio. € bzw. 57,3 % auf 22,9 Mio. € (im Vorjahr: 53,7 Mio. €) zu verzeichnen. Die EBIT-Marge betrug 6,3 % (im Vorjahr: 13,9 %). Im Teilkonzern Hafenlogistik ging das EBIT um 62,5 % auf 18,5 Mio. € (im Vorjahr: 49,2 Mio. €) zurück, im Teilkonzern Immobilien um 1,7 % auf 4,3 Mio. € (im Vorjahr: 4,4 Mio. €).
Der Nettoaufwand aus dem Finanzergebnis erhöhte sich um 1,8 Mio. € bzw. 23,5 % auf 9,3 Mio. € (im Vorjahr: 7,6 Mio. €).
Die effektive Steuerquote des Konzerns bewegte sich mit 43,7 % oberhalb der des Vorjahres (im Vorjahr: 33,0 %). Der Anstieg der Steuerquote im ersten Quartal 2023 liegt im Wesentlichen in dem negativen Ergebnis des Organkreises der A-Sparte der HHLA und den damit verbundenen Auswirkungen auf den Steueraufwand begründet.
Das Ergebnis nach Steuern reduzierte sich um 75,3 % von 30,9 Mio. € auf 7,6 Mio. €. Das Ergebnis nach Steuern und nach Anteilen anderer Gesellschafter lag mit 2,8 Mio. € stark unter dem Vorjahr (im Vorjahr: 22,8 Mio. €). Das Ergebnis je Aktie betrug 0,04 € (im Vorjahr: 0,30 €). Das Ergebnis je Aktie im börsennotierten Teilkonzern Hafenlogistik belief sich auf 0,00 € (im Vorjahr: 0,28 €). Im nicht börsennotierten Teilkonzern Immobilien lag das Ergebnis je Aktie mit 0,90 € leicht unter dem Vorjahresniveau (im Vorjahr: 0,93 €). Die Rendite auf das eingesetzte Kapital (ROCE) erreichte einen Wert von 4,0 % (im Vorjahr: 9,5 %).