Quartalsmitteilung Januar – März 2023

Segment Container

Wesentliche Kennzahlen

in Mio. €

 

1–3 | 2023

 

1–3 | 2022

 

Veränderung

Umsatzerlöse

 

175,8

 

216,4

 

- 18,8 %

EBITDA

 

30,8

 

62,8

 

- 50,9 %

EBITDA-Marge in %

 

17,5

 

29,0

 

- 11,5 PP

EBIT

 

5,7

 

37,8

 

- 84,9 %

EBIT-Marge in %

 

3,2

 

17,4

 

- 14,2 PP

Containerumschlag in Tsd. TEU

 

1.416

 

1.740

 

- 18,6 %

In den ersten drei Monaten 2023 ging der Containerumschlag an den HHLA-Containerterminals im Vergleich zum Vorjahr um 18,6 % auf 1.416 Tsd. Standardcontainer (TEU) zurück (im Vorjahr: 1.740 Tsd. TEU). Das Umschlagvolumen an den Hamburger Containerterminals lag dabei mit 1.360 Tsd. TEU um 15,9 % unter dem Vergleichswert des Vorjahres (im Vorjahr: 1.618 Tsd. TEU). Haupttreiber für diese Entwicklung waren die stark rückläufigen Volumen im Fahrtgebiet Fernost, insbesondere China. Positive Impulse aus dem nordamerikanischen Ladungsvolumen konnten dies nicht auffangen. Bei den Zubringerverkehren (Feeder) lag die Mengenentwicklung ebenfalls stark unter dem Vorjahr. Neben den schwedischen und polnischen Verkehren waren insbesondere die Russlandmengen als Folge der EU-Sanktionen im Vorjahresvergleich stark reduziert. Die Feederquote am wasserseitigen Umschlag lag mit 18,1 % moderat unter dem Niveau des Vorjahres (im Vorjahr: 21,2 %).

Das Umschlagvolumen an den internationalen Containerterminals ging gegenüber dem Vorjahr um 53,9 % auf 56 Tsd. TEU zurück (im Vorjahr: 122 Tsd. TEU). Ursache hierfür war der starke Rückgang der Ladungsmengen am Terminal in Odessa, nachdem dort Ende Februar 2022 der seeseitige Umschlag infolge des russischen Angriffskriegs auf behördliche Anweisung eingestellt worden war. Zudem blieben im ersten Quartal 2023 Extraanläufe am Containerterminal TK Estonia als Alternative zu russischen Häfen aus. Eine Erhöhung der Umschlagmengen am Multifunktionsterminal PLT Italy konnte diesen Wegfall nicht gänzlich kompensieren.

Die Umsatzerlöse des Segments gingen im Berichtszeitraum um 18,8 % auf 175,8 Mio. € zurück (im Vorjahr: 216,4 Mio. €). Ursache hierfür war im Wesentlichen der Mengenrückgang und der Rückgang der Verweildauer an den Hamburger Containerterminals, die sich im Vorjahreszeitraum als Folge der gestörten Lieferkette steigernd auf die Lagergelderlöse ausgewirkt hatte. Belastend auf die Umsatzentwicklung wirkte sich zudem die Verschiebung der HHLA-Personal-Service GmbH (HPSG) aus dem Pro-forma-Segment Holding/Übrige in das Segment Container aus.

Die EBIT-Kosten gingen im Betrachtungszeitraum moderat um 4,8 % zurück. Dies resultiert vor allem aus dem mengenbedingt deutlich geringeren Personalaufwand und der seit März des vergangenen Jahres anhaltenden Schließung des CTO und aus der Auflösung von Rückstellungen für Schiffsverspätungen an den Hamburger Containerterminals. Die Aufwendungen für Energie konnten nur unterproportional zur Menge gesenkt werden. Darin enthalten ist ein außerordentlicher Ertrag aus dem Verkauf der Gasrechte im Zuge der Abschaltung der Power-Barge. Außerdem stiegen die EBIT-Kosten des Terminals in Triest durch die zusätzlichen Ladungsmengen im Vergleich zum ersten Quartal des Vorjahres maßgeblich an. Ein negativer Ergebniseffekt ergab sich aus der Integration der HHLA-Personal-Service GmbH in das Segment Container. 

Vor diesem Hintergrund ging das Betriebsergebnis (EBIT) um 84,9 % auf 5,7 Mio. € zurück (im Vorjahr: 37,8 Mio. €). Die internationalen Terminals TK Estonia und PLT Italy trugen jeweils positiv zur operativen Ergebnisentwicklung bei. Die EBIT-Marge sank um 14,2 Prozentpunkte auf 3,2 % (im Vorjahr: 17,4 %).

Auch im Jahr 2023 führte die HHLA ihre Investitionen in effizientere und klimafreundliche Containerterminals fort. Am Container Terminal Altenwerder (CTA) wurden zehn weitere Batteriezugmaschinen zur Bestellung freigegeben. Zudem wurden Fördermittelanträge für die zugehörige Energieinfrastruktur gestellt. Der Abschluss der Elektrifizierung der Flotte automatischer Schwerlastfahrzeuge (AGV) ist für die erste Jahreshälfte 2023 geplant. Diese werden bei Bedarf von insgesamt 18 Stromtankstellen vollautomatisch mit Ökostrom betankt. Nach dem Abschluss des Probebetriebs wird aktuell an der Überführung in den Regelbetrieb gearbeitet. Zusätzlich haben Tests der ersten Stufe für die automatische Truckabfertigung stattgefunden. Am Container Terminal Tollerort (CTT) wurden acht weitere Hybrid-Transportfahrzeuge bestellt, welche zu Anfang April übernommen werden und im Vergleich zu dieselbetriebenen Geräten deutlich reduzierte Verbrauchswerte ausweisen. Der Container Terminal Burchardkai (CTB) trieb den Ausbau und die Inbetriebnahme zusätzlicher Blöcke des Blocklagersystems weiter voran und trug so zur Modernisierung und Effizienzsteigerung bei.