Quartalsmitteilung Januar – September 2024

Finanz- und Vermögenslage

Bilanzanalyse

Die Bilanzsumme des HHLA-Konzerns erhöhte sich zum 30. September 2024 gegenüber dem Jahresende 2023 um insgesamt 41,7 Mio. € auf 3.051,9 Mio. € (zum 31. Dezember 2023: 3.010,2 Mio. €).

Bilanzstruktur

in Mio. €

 

30.09.2024

 

31.12.2023

Aktiva

 

 

 

 

Langfristiges Vermögen

 

2.621,7

 

2.491,6

Kurzfristiges Vermögen

 

430,1

 

518,6

 

 

3.051,9

 

3.010,2

Passiva

 

 

 

 

Eigenkapital

 

795,3

 

807,3

Langfristige Schulden

 

1.778,4

 

1.789,8

Kurzfristige Schulden

 

478,2

 

413,1

 

 

3.051,9

 

3.010,2

Auf der Aktivseite der Bilanz stiegen die langfristigen Vermögenswerte um 130,1 Mio. € auf 2.621,7 Mio. € (zum 31. Dezember 2023: 2.491,6 Mio. €). Die Veränderung resultiert im Wesentlichen aus den getätigten Investitionen abzüglich der planmäßigen Abschreibungen in das Sachanlagevermögen und in die immateriellen Vermögenswerte.

Die kurzfristigen Vermögenswerte nahmen um 88,4 Mio. € auf 430,1 Mio. € ab (zum 31. Dezember 2023: 518,6 Mio. €). Die Veränderung resultiert im Wesentlichen aus der Abnahme der Zahlungsmittel, Zahlungsmitteläquivalente und kurzfristigen Einlagen sowie der Forderungen gegen nahestehende Unternehmen und Personen. Gegenläufig wirkte der Anstieg der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen.

Auf der Passivseite reduzierte sich das Eigenkapital gegenüber dem Jahresende 2023 um 12,0 Mio. € auf 795,3 Mio. € (zum 31. Dezember 2023: 807,3 Mio. €). Vermindernd wirkten im Wesentlichen die Ausschüttung der Dividenden sowie die erfolgsneutrale Erfassung der möglichen Verpflichtungen aus Put-Optionen und die damit einhergehende Passivierung einer langfristigen finanziellen Verbindlichkeit. Gegenläufig wirkte im Wesentlichen das positive Gesamtergebnis der Berichtsperiode. Die Eigenkapitalquote reduzierte sich auf 26,1 % (zum 31. Dezember 2023: 26,8 %).

Die langfristigen Schulden nahmen um 11,4 Mio. € auf 1.778,4 Mio. € ab (zum 31. Dezember 2023: 1.789,8 Mio. €). Grund hierfür war der Rückgang der langfristigen Verbindlichkeiten gegenüber nahestehenden Unternehmen und Personen. Außerdem reduzierten sich die langfristigen finanziellen Verbindlichkeiten trotz der erfolgsneutralen Erfassung möglicher Verpflichtungen aus Put-Optionen aufgrund höherer Darlehenstilgungen. Gegenläufig erhöhten sich im Wesentlichen die Pensionsrückstellungen.

Die Erhöhung der kurzfristigen Schulden um 65,2 Mio. € auf 478,2 Mio. € (zum 31. Dezember 2023: 413,1 Mio. €) ist im Wesentlichen bedingt durch die Zunahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, der kurzfristigen nicht finanziellen Verbindlichkeiten sowie der kurzfristigen Verbindlichkeiten gegenüber nahestehenden Unternehmen und Personen. Gegenläufig reduzierten sich die kurzfristigen finanziellen Verbindlichkeiten.

Investitionsanalyse

Das Investitionsvolumen betrug im Mitteilungszeitraum 208,4 Mio. € und lag damit unter dem Vorjahreswert von 264,4 Mio. €, der von zeitlichen Verschiebungen von Anlagezugängen aus 2022 geprägt war.

Ein Großteil der Investitionstätigkeit konzentrierte sich in den ersten neun Monaten 2024 auf den Erwerb von Lokomotiven und Containertragwagen. Des Weiteren wurde in die Beschaffung von Großgeräten für den Horizontaltransport und Lagerkränen auf den HHLA-Containerterminals im Hamburger Hafen sowie die Erweiterung der Hinterlandterminals der METRANS-Gruppe investiert. Im Teilkonzern Immobilien lag der Investitionsschwerpunkt auf der Entwicklung der Hamburger Speicherstadt und dem Fischereihafenareal.

Liquiditätsanalyse

Liquiditätsanalyse

in Mio. €

 

1–9 | 2024

 

1–9 | 2023

Finanzmittelfonds am 01.01.

 

242,3

 

171,5

Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit

 

163,8

 

175,7

Cashflow aus Investitionstätigkeit

 

- 194,1

 

- 194,6

Free Cashflow

 

- 30,3

 

- 18,9

Cashflow aus Finanzierungstätigkeit

 

- 108,2

 

83,7

Veränderungen des Finanzmittelfonds

 

- 138,7

 

65,0

Finanzmittelfonds am 30.09.

 

103,7

 

236,5

Kurzfristige Einlagen

 

0,0

 

0,0

Verfügbare Liquidität

 

103,7

 

236,5

Der Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit von 163,8 Mio. € (im Vorjahr: 175,7 Mio. €) setzte sich im Berichtszeitraum im Wesentlichen aus dem Ergebnis vor Zinsen und Steuern in Höhe von 93,2 Mio. € (im Vorjahr: 75,6 Mio. €), den Ab- bzw. Zuschreibungen auf nicht finanzielle Vermögenswerte mit 127,3 Mio. € (im Vorjahr: 133,7 Mio. €) sowie der Zunahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva mit 49,5 Mio. € (im Vorjahr: 5,5 Mio. €) zusammen. Gegenläufig wirkten im Wesentlichen die Zunahme der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva mit 42,1 Mio. € (im Vorjahr: Abnahme mit 29,1 Mio. €) sowie die gezahlten Ertragsteuerzahlungen in Höhe von 36,1 Mio. € (im Vorjahr: 35,6 Mio. €).

Aus der Investitionstätigkeit ergab sich ein Mittelabfluss in Höhe von 194,1 Mio. € (im Vorjahr: 194,6 Mio. €). Dieser resultierte mit 165,9 Mio. € (im Vorjahr: 207,0 Mio. €) überwiegend aus Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen und als Finanzinvestitionen gehaltene Immobilien. Im Berichtszeitraum erfolgten keine Einzahlungen für kurzfristige Einlagen (im Vorjahr: 20,0 Mio. €).

Der Free Cashflow als Summe der Cashflows aus betrieblicher Tätigkeit und Investitionstätigkeit betrug - 30,3 Mio. € (im Vorjahr: - 18,9 Mio. €).

Aus der Finanzierungstätigkeit ergab sich ein Mittelabfluss in Höhe von 108,2 Mio. € (im Vorjahr: Mittelzufluss in Höhe von 83,7 Mio. €). Dieser resultierte im Wesentlichen aus den Auszahlungen für die Tilgung von (Finanz-)Krediten in Höhe von 67,4 Mio. € (im Vorjahr: 30,2 Mio. €) sowie der Tilgung von Leasingverbindlichkeiten in Höhe von 39,4 Mio. € (im Vorjahr: 36,5 Mio. €) und aus der Auszahlung der Dividenden und Ausgleichsverpflichtungen an Aktionäre des Mutterunternehmens in Höhe von 11,8 Mio. € (im Vorjahr: 60,3 Mio. €) bzw. an nicht beherrschende Anteilsinhaber in Höhe von 25,0 Mio. € (im Vorjahr: 0,1 Mio. €). Gegenläufig wirkten die Einzahlungen aus der Aufnahme von Finanzkrediten in Höhe von 35,5 Mio. € (im Vorjahr: 164,5 Mio. €). Im Berichtszeitraum erfolgten keine Einzahlungen aus Minderungen von Anteilen an vollkonsolidierten Unternehmen (im Vorjahr: 47,1 Mio. €).

Der HHLA-Konzern verfügte zum 30. September 2024 über ausreichend Liquidität. Bis zum Bilanzstichtag traten keine Liquiditätsengpässe auf. Der Finanzmittelfonds betrug zum Ende des dritten Quartals insgesamt 103,7 Mio. € (zum 30. September 2023: 236,5 Mio. €) und entsprach der verfügbaren Liquidität zum Bilanzstichtag (zum 30. September 2023: 236,5 Mio. €). Die verfügbare Liquidität zum 30. September 2024 bestand aus Cash-Pool-Forderungen gegenüber der HGV Hamburger Gesellschaft für Vermögens- und Beteiligungsmanagement mbH in Höhe von 5,8 Mio. € (zum 30. September 2023: 60,7 Mio. €) sowie aus Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten und kurzfristigen Einlagen in Höhe von 97,9 Mio. € (zum 30. September 2023: 175,8 Mio. €).