Quartalsmitteilung Januar – September 2024

Segment Container

Wesentliche Kennzahlen

in Mio. €

 

1–9 | 2024

 

1–9 | 2023

 

Veränderung

Umsatzerlöse

 

578,1

 

534,3

 

8,2 %

EBITDA

 

117,6

 

102,2

 

15,1 %

EBITDA-Marge in %

 

20,3

 

19,1

 

1,2 PP

EBIT

 

51,0

 

27,3

 

87,1 %

EBIT-Marge in %

 

8,8

 

5,1

 

3,7 PP

Containerumschlag in Tsd. TEU

 

4.496

 

4.455

 

0,9 %

In den ersten neun Monaten 2024 stieg der Containerumschlag an den Containerterminals der HHLA im Vergleich zum schwachen Vorjahreszeitraum geringfügig um 0,9 % auf 4.496 Tsd. Standardcontainer (TEU) (im Vorjahr: 4.455 Tsd. TEU).

An den Hamburger Containerterminals lag der Umschlag mit einem Zuwachs um 0,2 % auf 4.292 Tsd. TEU nahezu auf Vorjahresniveau (im Vorjahr: 4.286 Tsd. TEU). Während sich bei den Überseeverkehren die Mengen der Fahrtgebiete Fern- und Nahost rückläufig entwickelten, zogen die Volumen für die Fahrtgebiete Nord- und Südamerika, insbesondere die Vereinigten Staaten, deutlich an. Zudem entwickelten sich die Ladungsmengen mit anderen europäischen Hochseehäfen vor dem Hintergrund von temporären Routenveränderungen aufgrund des militärischen Konflikts im Roten Meer positiv. Die Mengen der Zubringerverkehre (Feeder) konnten gegenüber dem Vorjahreszeitraum zulegen. Neben den schwedischen und polnischen Verkehren verzeichnete insbesondere der Containerumschlag aus Litauen sowie innerhalb Deutschlands einen starken Anstieg. Dagegen entwickelten sich die finnischen und dänischen Ladungsmengen rückläufig. Die Feederquote am wasserseitigen Umschlag lag bei 19,0 % (im Vorjahr: 18,4 %).

Die internationalen Containerterminals verzeichneten einen starken Anstieg im Umschlagvolumen von 20,2 % auf 203 Tsd. TEU (im Vorjahr: 169 Tsd. TEU). Treiber hierfür waren ein starker Mengenzuwachs am Multifunktionsterminal HHLA TK Estonia und die Wiederaufnahme des wasserseitigen Umschlags im dritten Quartal 2024 am Container Terminal Odessa. Die geringeren Umschlagmengen bei PLT Italy in Triest aufgrund von Schiffsumroutungen oder -ausfällen infolge des militärischen Konflikts im Roten Meer wurden dadurch mehr als ausgeglichen.

Die Umsatzerlöse stiegen im Berichtszeitraum deutlich um 8,2 % auf 578,1 Mio. € (im Vorjahr: 534,3 Mio. €). Grund hierfür war im Wesentlichen die längere Verweildauer umgeschlagener Container an den Hamburger Terminals, die sich anhaltend positiv auf die Lagergelderlöse auswirkte. Darüber hinaus trug die positive Entwicklung an den internationalen Containerterminals der HHLA zur Umsatzsteigerung bei. Treiber waren neben den Erlösen aus dem Getreidetransport und der Wiederaufnahme der Abfertigung von Containerschiffen in Odessa im dritten Quartal 2024 die positive Mengenentwicklung des Terminals HHLA TK Estonia in Tallinn sowie höhere Erlöse am Multifunktionsterminal in Triest.

Die im Betriebsergebnis berücksichtigten betrieblichen sonstigen Erträge und Aufwendungen, welche als EBIT-Kosten definiert werden, nahmen im Betrachtungszeitraum saldiert um 3,8 % zu. Dies resultierte vor allem aus dem u. a. tarifbedingt erhöhten Personalaufwand, den anhaltend geringeren sonstigen betrieblichen Erträgen und einem starken Anstieg im Energieaufwand. Im Vorjahreszeitraum waren zudem Rückzahlungen aus Versicherungsaggregaten vereinnahmt sowie in größerem Umfang Verbindlichkeiten für drohende Forderungen im Zusammenhang mit den Schiffsverspätungen aus dem Jahr 2022 an den Hamburger Containerterminals aufgelöst worden.

Die Kostensteigerungen in den ersten neun Monaten 2024 konnten jedoch zu großen Teilen ausgeglichen werden. Förderlich wirkten sich hier die seit März 2023 durchgeführten Maßnahmen zur Ergebnissicherung an den Hamburger Containerterminals sowie weitere Transformationsprozesse aus. Zudem gab es einen starken Rückgang der Aufwendungen für Fremdleistungen für Instandhaltungen, einen reduzierten Aufwand für Beratungen, Dienstleistungen und Versicherungen, eine Teilauflösung von der Restrukturierungsrückstellung sowie einen stark verringerten Abschreibungsaufwand, der mit der Neubewertung der wirtschaftlichen Nutzungsdauer für einige Anlagengüter in der Anlagengruppe Technische Anlagen und Maschinen zusammenhängt. Die EBIT-Kosten der Multifunktionsterminals in Triest und Tallinn und am Containerterminal in Odessa stiegen dabei im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ebenfalls an.

Das Betriebsergebnis (EBIT) erhöhte sich in der Folge zu großen Teilen erlösbedingt um 87,1 % auf 51,0 Mio. € (im Vorjahr: 27,3 Mio. €). Die EBIT-Marge stieg um 3,7 Prozentpunkte auf 8,8 % (im Vorjahr: 5,1 %).

Mit dem Ziel einer besseren Energie- und somit perspektivisch auch steigenden Kosteneffizienz führte die HHLA im aktuellen Geschäftsjahr ihre Investitionen in klimafreundliche und moderne Terminaltechnik fort. Am Container Terminal Altenwerder (CTA) schritt die Fertigung des ersten Lieferloses neuer Containerbrücken voran, um das bereits hohe Automatisierungsniveau weiter auszubauen. Von insgesamt 19 im Zulauf befindlichen Zugmaschinen wurden die ersten neun ausgeliefert. Zudem wurde im dritten Quartal mit der Schaffung von zusätzlicher E-Infrastruktur begonnen. Auch der im ersten Halbjahr bestellte und hochautomatisierte Bahnkran befindet sich mittlerweile in Fertigung. Der Container Terminal Burchardkai (CTB) trieb den Ausbau und die Inbetriebnahme zusätzlicher Automatikblöcke sowie Baumaßnahmen an der AGV-Fläche weiter voran. Das Container Terminal Tollerort (CTT) übernahm Teile der im Rahmen des Effizienzprogramms am CTB ausgemusterten Van-Carrier zum kosteneffizienten Erhalt der eigenen Flotte. Außerdem wurde dort im Juli eine erste Wasserstofftankstelle als Pilotprojekt eröffnet. Im Rahmen des Cluster Clean Port & Logistics (CPL) soll der Betrieb von Schwerlastfahrzeugen im Hafen mit dem Energieträger Wasserstoff getestet werden. Das Testfeld am CTT ist ein weiterer Meilenstein in der Dekarbonisierung der Logistik.