Branchenumfeld
Wie von den Experten des Marktforschungsinstituts Drewry erwartet, ist der weltweite Containerumschlag infolge der Coronavirus-Pandemie im ersten Halbjahr 2020 deutlich zurückgegangen. Wenngleich der Umschlagrückgang – gemessen am Containerumschlag in den Häfen weltweit – im ersten Quartal mit einem Minus von 2,7 % nicht so einschneidend ausfiel wie von den Experten noch im März erwartet, geht Drewry davon aus, dass der weltweite Containerumschlag im zweiten Quartal um 16,2 % eingebrochen ist.
in % |
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Q2 | 20 |
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Q1 | 20 |
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Welt |
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- 16,2 |
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- 2,7 |
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Europa insgesamt |
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- 21,3 |
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- 2,8 |
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Nordwesteuropa |
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- 16,7 |
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- 2,9 |
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Skandinavien und baltischer Raum |
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- 33,3 |
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- 2,4 |
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Westliches Mittelmeer |
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- 22,6 |
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- 3,4 |
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Östliches Mittelmeer und Schwarzes Meer |
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- 24,1 |
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- 2,3 |
Das Fahrtgebiet Europa ist von der Krise besonders betroffen. Nachdem Drewry im März 2020 für das zweite Quartal noch von einem moderaten Rückgang von 4,1 % der Volumina in den europäischen Häfen ausgegangen war, erwarten die Experten nun einen massiven Einbruch von 21,3 %. Auch die Fahrtgebiete Nordwesteuropa sowie Skandinavien und baltischer Raum werden im zweiten Quartal voraussichtlich deutlich schlechter abschneiden als zuletzt prognostiziert.
In Rotterdam wurden im Berichtszeitraum 7,0 Mio. TEU und damit 7,0 % weniger Container umgeschlagen als im ersten Halbjahr 2019. In Antwerpen wurden in den ersten sechs Monaten hingegen 0,4 % mehr Container über die Kaikante bewegt. Für die deutschen Häfen entlang der Nordrange lagen zum Zeitpunkt der Berichtserstellung noch keine Halbjahresdaten vor. In den ersten fünf Monaten des Jahres wurden in den Bremischen Häfen 2,0 Mio. TEU und damit 4,4 % weniger als im Vorjahreszeitraum umgeschlagen. Der JadeWeserPort in Wilhelmshaven meldete für das erste Quartal 2020 einen Umschlag von 106 Tsd. TEU, was mit einem Minus von 48,3 % nahezu einer Halbierung des umgeschlagenen Volumens gegenüber dem Vorjahreszeitraum entspricht. Das Umschlagvolumen an den drei Hamburger Containerterminals lag in den ersten sechs Monaten 2020 mit 3.058 Tsd. TEU bzw. 12,0 % stark unter dem Vergleichswert des Vorjahres.