Segment Container
in Mio. € |
|
|
|
Veränderung |
||
|---|---|---|---|---|---|---|
Umsatzerlöse |
|
641,8 |
|
578,1 |
|
11,0 % |
EBITDA |
|
129,1 |
|
117,6 |
|
9,7 % |
EBITDA-Marge in % |
|
20,1 |
|
20,3 |
|
- 0,2 PP |
EBIT |
|
60,4 |
|
51,0 |
|
18,3 % |
EBIT-Marge in % |
|
9,4 |
|
8,8 |
|
0,6 PP |
Containerumschlag in Tsd. TEU |
|
4.798 |
|
4.496 |
|
6,7 % |
In den ersten neun Monaten 2025 entwickelte sich der Containerumschlag an den Containerterminals der HHLA positiv und stieg im Vergleich zum Vorjahreszeitraum deutlich um 6,7 % auf 4.798 Tsd. Standardcontainer (TEU) (im Vorjahr: 4.496 Tsd. TEU).
An den Hamburger Containerterminals lag der Umschlag mit 4.548 Tsd. TEU um 6,0 % über dem Vorjahresniveau (im Vorjahr: 4.292 Tsd. TEU). Während die Mengen der Überseeverkehre mit dem Fahrtgebiet Nordamerika stark und dem Fahrtgebiet Mittleren Osten moderat rückläufig waren, stiegen die Umschlagmengen der Fahrtgebiete Fernost – insbesondere China – sowie Südamerika und Afrika an. Deutlich erhöhte Ladungsmengen wurden zudem im Verkehr mit anderen europäischen Hochseehäfen erzielt, vor allem aus Belgien, dem Vereinigten Königreich, Frankreich und den Niederlanden. Ursache hierfür sind weiterhin bestehende Routenverlagerungen infolge des militärischen Konflikts im Roten Meer. Die Mengen der Zubringerverkehre (Feeder) konnten gegenüber dem Vorjahreszeitraum stark zulegen. Neben den finnischen Verkehren verzeichnete auch der Containerumschlag mit Polen sowie anderen deutschen Häfen einen starken Anstieg. Rückläufig entwickelten sich hingegen die Ladungsmengen aus Estland und Lettland. Die Feederquote am wasserseitigen Umschlag lag bei 19,6 % (im Vorjahr: 19,0 %).
Die internationalen Containerterminals verzeichneten einen starken Anstieg des Umschlagvolumens von 23,1 % auf 250 Tsd. TEU (im Vorjahr: 203 Tsd. TEU). Dies ist neben Mengenzuwächsen bei HHLA PLT Italy besonders auf die Wiederaufnahme des wasserseitigen Umschlags am Container Terminal Odessa (CTO) im dritten Quartal 2024 zurückzuführen. Auch die wasserseitigen Umschlagvolumen am Multifunktionsterminal HHLA TK Estonia stiegen leicht an.
Die Umsatzerlöse des Segments stiegen im Berichtszeitraum im Wesentlichen aufgrund der höheren Umschlagmenge stark um 11,0 % auf 641,8 Mio. € (im Vorjahr: 578,1 Mio. €). Darüber hinaus trug die positive Entwicklung an den internationalen Containerterminals der HHLA zur Umsatzsteigerung bei. Treiber waren besonders die positive Mengen- und Erlösentwicklung in Triest, höhere Lagergelderlöse am Multifunktionsterminal in Tallinn sowie die Wiederaufnahme des wasserseitigen Umschlags am CTO. Gegenläufig wirkten sich vor allem die im Jahr 2024 sehr starken Erlöse aus dem Getreidetransport am CTO aus. Diese waren im aktuellen Geschäftsjahr vergleichbar gering.
Die im Betriebsergebnis berücksichtigten sonstigen betrieblichen Erträge und die Aufwendungen – zusammen als EBIT-Kosten definiert – nahmen im Betrachtungszeitraum per saldo um 10,2 % zu. Treiber für diesen Anstieg war u. a. die positive Mengenentwicklung. Insbesondere der Personalaufwand war durch die Tarifentwicklung und den zusätzlichen Einsatz von Mitarbeitenden aus dem Pool des Gesamthafenbetriebs (GHB) stark erhöht. Die Aufwendungen für Beratungen und Dienstleistungen sowie gestiegene Aufwendungen für bezogene Leistungen lagen ebenfalls stark über dem Vorjahr. Zusätzlich nahm der Abschreibungsaufwand infolge notwendiger Investitionen moderat zu. Gegenläufig wirkten sich besonders die seit März 2023 durchgeführten Maßnahmen zur Ergebnissicherung an den Hamburger Containerterminals sowie weitere umfangreiche Transformationsprozesse innerhalb des Segments Container aus.
Das Betriebsergebnis (EBIT) erhöhte sich mengen- und erlösbedingt um 18,3 % auf 60,4 Mio. € (im Vorjahr: 51,0 Mio. €). Die EBIT-Marge stieg um 0,6 Prozentpunkte auf 9,4 % (im Vorjahr: 8,8 %).
Zur Steigerung der Energie- und Kosteneffizienz setzte die HHLA ihre Investitionen in klimafreundliche und moderne Terminaltechnik fort. Am Container Terminal Altenwerder (CTA) schreitet die Inbetriebnahme von drei ersatzweise beschafften Containerbrücken voran. Parallel läuft die Fertigung eines zweiten Lieferloses. Der Ausbau der Infrastruktur für die Elektrifizierung von Zugmaschinen wurde fertiggestellt; zehn von 19 bestellten emissionsfreien Fahrzeugen wurden bereits geliefert und in Betrieb genommen. Die restlichen folgen im kommenden Quartal. Der im Vorjahr bestellte hochautomatisierte Bahnkran wurde montiert und befindet sich in der Inbetriebnahme. Die Ablösung des vorhandenen AGV-Steuerungssystems (AGV – Automated Guided Vehicle) ist für 2026 geplant und befindet sich aktuell in Vorbereitung. Am Container Terminal Burchardkai (CTB) wurden die Automatikblöcke 25 bis 27 in Betrieb genommen. Derzeit erfolgen Arbeiten an den Blöcken 28 und 29 und die baulichen Maßnahmen auf der AGV-Fläche werden weitergeführt. Am Container Terminal Tollerort (CTT) wurde ein wasserstoffbetriebener Van Carrier geliefert, der zeitnah im betrieblichen Einsatz getestet wird. Zudem wurde ein zweiter Dreh-Spreader für Projektladungen übernommen.