Vermögens- und Finanzlage

Bilanzanalyse

Die Bilanzsumme des HHLA-Konzerns hat sich zum 30. Juni 2021 gegenüber dem Jahresende 2020 um insgesamt 160,9 Mio. € auf 2.752,0 Mio. € (zum 31. Dezember 2020: 2.591,1 Mio. €) erhöht.

Bilanzstruktur

in Mio. €

 

30.06.2021

 

31.12.2020

Aktiva

 

 

 

 

Langfristiges Vermögen

 

2.249,7

 

2.150,9

Kurzfristiges Vermögen

 

502,3

 

440,2

 

 

2.752,0

 

2.591,1

 

 

 

 

 

Passiva

 

 

 

 

Eigenkapital

 

594,4

 

567,0

Langfristige Schulden

 

1.784,4

 

1.724,7

Kurzfristige Schulden

 

373,2

 

299,4

 

 

2.752,0

 

2.591,1

Auf der Aktivseite der Bilanz sind die langfristigen Vermögenswerte um 98,8 Mio. € auf 2.249,7 Mio. € (zum 31. Dezember 2020: 2.150,9 Mio. €) im Wesentlichen im Sachanlagevermögen bedingt durch die Erstkonsolidierung der neuen Gesellschaften angestiegen. Die kurzfristigen Vermögenswerte nahmen um 62,1 Mio. € auf 502,3 Mio. € zu (zum 31. Dezember 2020: 440,2 Mio. €). Gründe hierfür waren überwiegend der Anstieg der Zahlungsmittel, Zahlungsmitteläquivalente und kurzfristigen Einlagen um 37,4 Mio. € sowie die Erhöhung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen um 23,8 Mio. €.

Auf der Passivseite ist das Eigenkapital gegenüber dem Jahresende 2020 um 27,4 Mio. € auf 594,4 Mio. € (zum 31. Dezember 2020: 567,0 Mio. €) angestiegen. Erhöhend wirkten im Wesentlichen das positive Ergebnis der Berichtsperiode in Höhe von 52,5 Mio. €, die zinsinduzierte Veränderung der versicherungsmathematischen Gewinne inklusive erfolgsneutralen Steuereffekts sowie die Erhöhung der nicht beherrschenden Anteile durch die Erstkonsolidierung der neuen Gesellschaften. Gegenläufig wirkte sich im Zusammenhang mit der Erstkonsolidierung der HHLA PLT Italy S.r.l. die Umgliederung einer möglichen Verpflichtung aus einer Put-Option in die finanziellen Verbindlichkeiten sowie die Umgliederung der Dividendenverpflichtung für das Geschäftsjahr 2020 in die Verbindlichkeiten aus. Die Eigenkapitalquote reduzierte sich leicht auf 21,6 % (zum 31. Dezember 2020: 21,9 %).

Die langfristigen Schulden erhöhten sich um 59,7 Mio. € auf 1.784,4 Mio. € (zum 31. Dezember 2020: 1.724,7 Mio. €). Die Erhöhung ist im Wesentlichen auf die Zunahme der langfristigen finanziellen Verbindlichkeiten in Höhe von 94,7 Mio. € zurückzuführen. Gegenläufig dazu wirkte im Wesentlichen der Rückgang der Pensionsrückstellungen sowie die Verringerung der Verbindlichkeiten gegenüber nahestehenden Unternehmen und Personen. Die kurzfristigen Schulden erhöhten sich um 73,8 Mio. € auf 373,2 Mio. € (zum 31. Dezember 2020: 299,4 Mio. €) überwiegend bedingt durch den Anstieg der sonstigen nicht finanziellen Verbindlichkeiten, der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie der Verbindlichkeiten gegenüber nahestehenden Unternehmen und Personen.

Investitionsanalyse

Das Investitionsvolumen betrug im Mitteilungszeitraum 90,3 Mio. € und lag damit leicht über dem Vorjahreswert von 89,0 Mio. €. Von den getätigten Investitionen wurden 84,9 Mio. € für Sachanlagen (im Vorjahr: 85,5 Mio. €) und 5,5 Mio. € für immaterielle Vermögenswerte (im Vorjahr: 3,5 Mio. €) verwendet. Es handelt sich zum überwiegenden Teil um Erweiterungsinvestitionen.

Ein Großteil der Investitionstätigkeit entfiel im ersten Halbjahr 2021 auf die Beschaffung von Großgeräten für den Horizontaltransport, Lagerkranen und Containerbrücken auf den HHLA-Containerterminals, vor allem im Hamburger Hafen. Überdies wurde in die Erweiterung der Hinterlandterminals und den Erwerb von Containertragwagen in der Metrans-Gruppe sowie die Entwicklung der Hamburger Speicherstadt investiert.

Liquiditätsanalyse

Der Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit verminderte sich zum 30. Juni 2021 um 9,8 Mio. € auf 150,0 Mio. € (im Vorjahr: 159,8 Mio. €). Ursächlich hierfür waren die gestiegene Zunahme der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und anderer Aktiva im Vergleich zum Vorjahreszeitraum sowie höhere Steuerzahlungen. Gegenläufig wirkten das höhere EBIT im Vergleich zum Vorjahreszeitraum und der stärkere Anstieg der Zunahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva.

Aus der Investitionstätigkeit ergab sich ein Mittelabfluss in Höhe von 86,7 Mio. € (im Vorjahr: 77,2 Mio. €). Diese Entwicklung resultierte im Wesentlichen aus im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gestiegenen Auszahlungen für den Erwerb von Anteilen an konsolidierten Unternehmen und geringeren Einzahlungen aus Abgängen von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen. Gegenläufig wirkten im Vergleich zum Vorjahreszeitraum geringere Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen sowie höhere Einzahlungen in kurzfristige Einlagen.

Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit lag mit 28,8 Mio. € um 9,6 Mio. € unter dem Vorjahreswert von 38,4 Mio. €, im Wesentlichen bedingt durch im Vergleich zum Vorjahreszeitraum neu aufgenommene Finanzkredite. Gegenläufig wirkte eine höhere Auszahlung für die Tilgung von Finanzkrediten.

Der Finanzmittelfonds betrug per 30. Juni 2021 insgesamt 203,8 Mio. € (zum 30. Juni 2020: 251,1 Mio. €). Einschließlich aller kurzfristigen Einlagen erreichte die verfügbare Liquidität des Konzerns zum Ende des ersten Halbjahres 2021 einen Bestand von 238,8 Mio. € (zum 30. Juni 2020: 296,1 Mio. €). Die verfügbare Liquidität zum 30. Juni 2021 besteht aus Cash-Pool Forderungen gegen die HGV in Höhe von 74,5 Mio. € (zum 30. Juni 2020: 93,0 Mio. €) und aus Zahlungsmittel, Zahlungsmitteläquivalente und kurzfristige Einlagen in Höhe von 164,3 Mio. € (zum 30. Juni 2020: 203,1 Mio. €).

Liquiditätsanalyse

in Mio. €

 

1–6 | 2021

 

1–6 | 2020

Finanzmittelfonds am 01.01.

 

168,8

 

208,0

Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit

 

150,0

 

159,8

Cashflow aus Investitionstätigkeit

 

- 86,7

 

- 77,2

Free Cashflow

 

63,3

 

82,6

Cashflow aus Finanzierungstätigkeit

 

- 28,8

 

- 38,4

Veränderungen des Finanzmittelfonds

 

34,9

 

43,0

Finanzmittelfonds am 30.06.

 

203,8

 

251,1

Kurzfristige Einlagen

 

35,0

 

45,0

Verfügbare Liquidität

 

238,8

 

296,1