Ertragslage

Wesentliche Kennzahlen

in Mio. €

 

1–9 | 2015

 

1–9 | 2014

 

Veränderung

Umsatzerlöse

 

868,9

 

906,7

 

- 4,2 %

EBITDA

 

214,4

 

219,6

 

- 2,3 %

EBITDA-Marge in %

 

24,7

 

24,2

 

0,5 PP

EBIT

 

123,9

 

131,3

 

- 5,6 %

EBIT-Marge in %

 

14,3

 

14,5

 

- 0,2 PP

Ergebnis nach Steuern und Anteilen anderer Gesellschafter

 

55,9

 

46,9

 

19,1 %

Equity-Beteiligungsergebnis

 

3,3

 

3,9

 

- 17,3 %

ROCE in %

 

12,7

 

13,4

 

- 0,7 PP

Vor dem Hinter­grund der beschriebenen wirtschaftlichen Rahmen­bedingungen verzeichnete die HHLA im Berichts­zeitraum im Vergleich zum Vorjahr einen starken Rück­gang in ihrer Umschlagleistung. Der Container­umschlag ging um 11,8 % auf 5.027 Tsd. TEU (im Vorjahr: 5.701 Tsd. TEU) zurück. Ursachen sind rückläufige Feeder­mengen, insbesondere ein hoher Verlust in den Russ­land­verkehren, die Krise in der Ukraine und eine steigende Wettbewerbsintensität aufgrund neu entstandener Kapa­zitäten in Wett­bewerbs­häfen.

Beim Transport­volumen wurde gegen den allge­meinen Markt­trend ein Anstieg um 2,4 % auf 996 Tsd. TEU (im Vorjahr: 973 Tsd. TEU) erreicht.

Die Umsatz­erlöse des HHLA-Konzerns betrugen im Berichtszeitraum 868,9 Mio. € und lagen damit um 4,2 % unter dem Vorjahres­wert (im Vorjahr: 906,7 Mio. €). Obwohl der Rück­gang der Erlöse im Segment Container unterproportional im Vergleich zum Mengen­rückgang ist, konnte er vom Umsatz­anstieg der anderen Segmente nur etwa zur Hälfte kompensiert werden. Vor allem bei den im Vorjahr temporär sehr hohen Lager­geld­erlösen ist im aktuellen Jahr eine Normali­sierung zu verzeichnen.

Mit den Segmenten Container, Intermodal und Logistik erzielte der börsennotierte Teil­konzern Hafen­logistik im Berichts­zeitraum einen Umsatz in Höhe von 845,6 Mio. € (im Vorjahr: 885,4 Mio. €). Der Rückgang vollzog sich im Teil­konzern Hafen­logistik nahezu analog zum Konzern. Der nicht börsen­notierte Teil­konzern Immo­bilien steigerte seinen Umsatz um 9,0 % auf 27,5 Mio. € (im Vorjahr: 25,2 Mio. €) und trug mit 2,7 % zum Konzernumsatz bei.

Die Bestandsveränderungen in Höhe von 0,4 Mio. € hatten wie im Vorjahr keinen nennens­werten Einfluss auf das Konzern­­ergebnis (im Vorjahr: 0,5 Mio. €). Die aktivierten Eigenleistungen erhöhten sich auf 7,5 Mio. € (im Vorjahr: 6,0 Mio. €).

Der Anstieg der sonstigen betrieblichen Erträge auf 27,5 Mio. € (im Vorjahr: 22,4 Mio. €) steht neben einer im Vorjahr gebildeten Rück­stellung für recht­liche Risiken, die teilweise ergebnis­wirksam aufgelöst werden konnte, hauptsächlich in Verbindung mit einem Grund­stücks­verkauf.

Die operativen Aufwendungen gingen insgesamt um 3,0 % auf 780,4 Mio. € zurück.

Der Materialaufwand verringerte sich im Berichtszeitraum um 8,6 % auf 274,5 Mio. € (im Vorjahr: 300,3 Mio. €). Die Material­aufwands­quote reduzierte sich aufgrund von Kostenstrukturverschiebungen durch die seit Jahres­­beginn ausgebaute Eigen­traktion bei den Intermodalverkehren auf 31,6 % (im Vorjahr: 33,1 %).

Der Personalaufwand erhöhte sich gegenüber dem Vorjahres­wert geringfügig um 0,6 % auf 307,3 Mio. € (im Vorjahr: 305,3 Mio. €). Neben den Tarifsteigerungen führte auch die im Zuge des Ausbaus der Eigen­traktion erhöhte Beschäftigten­zahl im Segment Intermodal zu diesem Anstieg. Die Personalaufwandsquote erhöhte sich auf 35,4 % (im Vorjahr: 33,7 %). Dieser Anstieg hängt wesentlich mit einem nur leicht zurückgegangenen Personalaufwand trotz erheblich rückläufiger Umsatzerlöse im Segment Container zusammen.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen gingen im Berichtszeitraum um 2,0 % auf 108,1 Mio. € (im Vorjahr: 110,4 Mio. €) zurück. Der Rückgang ist in erster Linie auf einen Einmalaufwand im Vorjahr aufgrund der bilanziellen Vorsorge für rechtliche Risiken zurückzuführen. Der Anteil am erwirtschafteten Umsatz erhöhte sich von 12,2 % im Vorjahr auf 12,4 %.

Auf der Basis dieser Entwicklungen ging das Betriebsergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) leicht um 2,3 % auf 214,4 Mio. € (im Vorjahr: 219,6 Mio. €) zurück. Die EBITDA-Marge ist im Berichtszeitraum auf 24,7 % angestiegen (im Vorjahr: 24,2 %).

Der Abschreibungsaufwand erhöhte sich um 2,6 % auf 90,5 Mio. € (im Vorjahr: 88,3 Mio. €). Der Mehraufwand resultierte vor allem aus der verstärkten Investition in rollendes Material im Intermodalbereich.

Auf Konzernebene ging das Betriebsergebnis (EBIT) um 5,6 % auf 123,9 Mio. € zurück (im Vorjahr: 131,3 Mio. €). Die EBIT-Marge reduzierte sich leicht auf 14,3 % (im Vorjahr: 14,5 %). Die EBIT-Beiträge der Teilkonzerne Hafenlogistik und Immobilien beliefen sich auf 89,6 % bzw. 10,4 %.

Der Nettoaufwand aus dem Finanzergebnis reduzierte sich im Wesentlichen aufgrund eines besseren Zinsergebnisses um 4,1 Mio. € auf 21,9 Mio. € (im Vorjahr: 26,0 Mio. €). Im Finanzergebnis sind negative Wechsel­kurs­effekte in Höhe von 5,8 Mio. € (im Vorjahr: 7,0 Mio. €) enthalten, die sich durch die Abwertung der ukrainischen Währung ergaben.

Die effektive Steuerquote des Konzerns bewegte sich mit 24,1 % unterhalb des Vorjahrs (im Vorjahr: 30,1 %). Gründe hierfür sind der Wegfall eines einmaligen Ergebniseffekts, der sich im Vorjahr erhöhend auf die Steuerquote ausgewirkt hat, sowie ein erhöhter Ergebnisanteil von ausländischen Tochtergesellschaften.

Das Ergebnis nach Steuern erhöhte sich um 5,1 % von 73,7 Mio. € auf 77,4 Mio. €. Das Ergebnis nach Steuern und nach Anteilen anderer Gesellschafter erhöhte sich gegenüber der Vergleichsperiode des Vorjahrs überproportional um 19,1 % auf 55,9 Mio. € (im Vorjahr: 46,9 Mio. €) aufgrund der positiven Entwicklung der Gesellschaften mit überwiegendem HHLA-Anteil. Das Ergebnis je Aktie lag mit 0,77 € ebenfalls um 19,1 % über dem Vorjahreswert in Höhe von 0,64 €. Hierbei erzielte der börsennotierte Teilkonzern Hafenlogistik ein um 20,2 % höheres Ergebnis je Aktie von 0,70 € (im Vorjahr: 0,59 €). Im nicht börsennotierten Teilkonzern Immobilien fiel das Ergebnis je Aktie mit 2,43 € um 11,8 % höher aus (im Vorjahr: 2,17 €). Die Rendite auf das eingesetzte Kapital (ROCE) erreichte einen um 0,7 Prozentpunkte geringeren Wert von 12,7 % (im Vorjahr: 13,4 %).