Segment Container
Wesentliche Kennzahlen
in Mio. € |
1–9 | 2015 |
1–9 | 2014 |
Veränderung |
|||
Umsatzerlöse |
518,7 |
565,1 |
- 8,2 % |
|||
EBITDA |
147,3 |
186,0 |
- 20,8 % |
|||
EBITDA-Marge in % |
28,4 |
32,9 |
- 4,5 PP |
|||
EBIT |
83,5 |
121,9 |
- 31,4 % |
|||
EBIT-Marge in % |
16,1 |
21,6 |
- 5,5 PP |
|||
Equity-Beteiligungsergebnis |
0,5 |
0,6 |
- 21,4 % |
|||
Containerumschlag in Tsd. TEU |
5.027 |
5.701 |
- 11,8 % |
Der Rückgang des Containerumschlags an den HHLA-Terminals in Hamburg hat sich im Vorjahresvergleich auch im dritten Quartal 2015 weiter fortgesetzt. Zusammen mit dem Containerterminal in Odessa lag der wasserseitige Umschlag nach den ersten neun Monaten 2015 mit 5.027 Tsd. Standardcontainern (TEU) 11,8 % unter dem Wert des Vorjahreszeitraums (im Vorjahr: 5.701 Tsd. TEU).
Der Mengenrückgang an den Hamburger Terminals ist im Wesentlichen auf die rückläufigen Feederverkehre mit den Ostseehäfen zurückzuführen. Diese lagen von Januar bis September 2015 um 21,8 % unter dem Wert des Vorjahreszeitraums. Neben der Umdisposition einzelner Reeder war dafür insbesondere der Rückgang der Russlandverkehre verantwortlich, die im Vorjahresvergleich fast 40 % nachgaben. Die Feederquote verringerte sich entsprechend auf 23,1 % (im Vorjahr: 26,0 %). Ebenso trugen sinkende Containertransportmengen in den Asienverkehren (Fernost–Nordeuropa) zu einem geringeren Containerumschlag bei. In der Folge sank im dritten Quartal 2015 auch der Bahn- und Lkw-Umschlag der Hamburger HHLA-Terminals gegenüber dem sehr starken Vorjahresquartal und lag im Berichtszeitraum 3,2 % unter der Vergleichsperiode. Zudem hat die Wettbewerbsintensität zwischen den Nordrange-Häfen weiter zugenommen.
Der Containerumschlag des Container Terminal Odessa in der Ukraine konnte im dritten Quartal mit 3,6 % erstmals im Jahr 2015 gegenüber Vorjahresquartal leicht gesteigert werden. Jedoch lag das Umschlagvolumen mit insgesamt 188 Tsd. TEU weiterhin um 5,8 % unter dem Vorjahreswert. Die sich fortsetzende negative Marktentwicklung in der Ukraine konnte dabei durch Marktanteilsgewinne gedämpft werden. Dazu trugen insbesondere die Abfertigung von Direktdiensten und die hohe Leistungsfähigkeit des Terminals bei.
Der deutliche Mengenrückgang und die gegenüber dem Vorjahreszeitraum geringeren Lagergelderlöse – bedingt durch eine kürzere Verweildauer der Container – führten zu sinkenden Umsatzerlösen. Diese gingen in den ersten neun Monaten insgesamt um 8,2 % auf 518,7 Mio. € (im Vorjahr: 565,1 Mio. €) zurück. Die fortgesetzte Veränderung im Ladungsmix und der damit verbundene sinkende Anteil der margenschwächeren Feederverkehre führten jedoch zu höheren Durchschnittserlösen je wasserseitig umgeschlagenem Standardcontainer. Entsprechend stiegen die Durchschnittserlöse in den ersten neun Monaten 2015 um 4,1 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum.
Die EBIT-Kosten des Segments blieben mit einem Minus von 1,8 % nur leicht unter dem Niveau des Vorjahreszeitraums. Die Kosten konnten nicht proportional zur rückläufigen wasserseitigen Menge reduziert werden. Wesentlicher Treiber sind dabei die Personalkosten. Diese wurden zwar gegenüber den ersten beiden Quartalen 2015 unter anderem durch verringerten Einsatz von Fremdpersonal deutlich reduziert. Gegenläufig wirkten jedoch Tariferhöhungen. Bei steigender Unterauslastung der Anlagen fällt es zunehmend schwerer, den Personaleinsatz adäquat anzupassen. Auch die Kostenpositionen mit nennenswerten fixen Anteilen trugen zur negativen Entwicklung bei. So lagen die Instandhaltungskosten deutlich über den Vorjahreswerten. Bedingt durch den hohen Auslastungsgrad der Anlagen im Vorjahr mussten notwendige Wartungsarbeiten 2014 teilweise in das Jahr 2015 verschoben werden. Darüber hinaus entstanden temporär erhöhte Aufwendungen für die Weiterentwicklung der operativen IT-Systeme. Diese Entwicklung führte zu einem um 31,4 % geringeren Betriebsergebnis (EBIT) in Höhe von 83,5 Mio. € (im Vorjahr: 121,9 Mio. €). Die EBIT-Marge sank entsprechend auf 16,1 % (im Vorjahr: 21,6 %).