Erwartete Konzernentwicklung
Die im ersten Halbjahr 2023 eingetretene wirtschaftliche Entwicklung der HHLA deckt sich im Teilkonzern Hafenlogistik und im Teilkonzern Immobilien im Wesentlichen mit der im zusammengefassten Lagebericht 2022 abgegebenen Erwartung, welche zum Zeitpunkt der Geschäftsberichtserstellung aufgrund der geopolitischen Spannungen und deren Auswirkungen auf Inflation und wirtschaftliche Sanktionsmaßnahmen unter hoher Unsicherheit stand. Die konjunkturelle Erholung nach der Pandemie hat sich im laufenden Geschäftsjahr in den für den Teilkonzern Hafenlogistik wesentlichen Märkten schwächer entwickelt als von führenden Wirtschaftsinstituten zu Jahresbeginn angenommen. Die Geschäftsentwicklung der HHLA spiegelt das Stimmungsbild wider. Die im ersten Quartal 2023 verzeichnete konjunkturbedingt stark rückläufige Mengenentwicklung hat sich im zweiten Quartal des laufenden Jahres weiter fortgesetzt.
Vor dem Hintergrund dieser Entwicklung wird im Teilkonzern Hafenlogistik nunmehr mit einem deutlichen Rückgang im Containerumschlag gegenüber dem Vorjahr (vorher: leichter Anstieg) sowie einem Containertransport auf dem Niveau des Jahres 2022 gerechnet (vormals: moderater Anstieg gegenüber Vorjahr). Bei den Umsatzerlösen wird nunmehr von einem deutlichen Rückgang ausgegangen (vormals: geringfügiger Anstieg). Diese Entwicklung ist durch einen mengenbedingt starken Rückgang (vormals: moderater Rückgang) der Umsatzerlöse im Segment Container begründet, die auch durch einen deutlichen Anstieg (vormals: starker Anstieg) der Umsätze im Segment Intermodal nicht ausgeglichen werden kann. Die Erwartung für das Betriebsergebnis (EBIT) wurde entsprechend angepasst und liegt nunmehr in der Bandbreite von 100 bis 120 Mio. € (vormals: in der Bandbreite von 145 bis 175 Mio. €). Dabei wird innerhalb dieser Spanne im Segment Container weiterhin ein starker Rückgang und im Segment Intermodal ein leichter Rückgang (vormals: moderater Anstieg) des jeweiligen Segment-EBIT gegenüber dem Vorjahr angenommen.
Für den Teilkonzern Immobilien wird unverändert mit einer Umsatzentwicklung auf dem Niveau des Vorjahres sowie einem deutlichen Rückgang des Betriebsergebnisses (EBIT) gerechnet.
In Summe wird auf Konzernebene ein deutlicher Rückgang (vormals: moderater Anstieg) bei den Umsatzerlösen erwartet. Das Betriebsergebnis (EBIT) wird vor dem Hintergrund der geänderten Annahmen in einer Bandbreite von 115 bis 135 Mio. € liegen (vormals: in der Bandbreite von 160 bis 190 Mio. €).
Auf Konzernebene werden Investitionen weiterhin in einer Bandbreite von 250 bis 300 Mio. € angestrebt. Davon entfällt mit 220 bis 270 Mio. € der wesentliche Teil auf den Teilkonzern Hafenlogistik. Die Investitionsschwerpunkte liegen im Segment Container auf Effizienzsteigerungen im Hamburger Hafen sowie dem Ausbau der ausländischen Terminals und im Segment Intermodal auf der Erweiterung der eigenen Transport- und Umschlagkapazitäten.
Angesichts der zuvor genannten volatilen Umfeldbedingungen ist der Ausblick weiter mit erheblichen Unsicherheiten behaftet.