HHLA-Aktie
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HHLA |
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DAX |
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SDAX |
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Veränderung |
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0,7 % |
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8,9 % |
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2,6 % |
Schlussstand 31.12.2023 |
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16,76 |
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16.752 |
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13.960 |
Schlussstand 30.06.2024 |
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16,88 |
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18.235 |
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14.318 |
Höchststand |
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18,24 |
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18.869 |
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15.243 |
Tiefststand |
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16,72 |
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16.432 |
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13.346 |
DAX startet überraschend positiv ins Börsenjahr 2024
Im ersten Halbjahr 2024 verzeichnete die Börsenentwicklung in Deutschland trotz ausbleibender konjunktureller Erholung im Heimatmarkt und einer restriktiven Geldpolitik eine insgesamt positive Tendenz. Die Erholung der Weltwirtschaft nach den Herausforderungen der vorangegangenen Jahre sowie die positiven Zwischenergebnisse der DAX-Unternehmen waren die Treiber für den positiven Trend.
Insbesondere im ersten Quartal nahm der deutsche Leitindex stetig zu, angetrieben von robusten internationalen Wirtschaftsdaten, soliden Arbeitsmarktdaten und einer insgesamt optimistischen Stimmung an den Märkten. Vor allem Unternehmen mit einem hohen Exportanteil zeigten sich unbelastet von der schwächelnden deutschen Konjunktur und profitierten von der sich aufhellenden Entwicklung der Weltwirtschaft.
Im zweiten Quartal setzte sich der Aufwärtstrend fort und der DAX stieg Mitte Mai auf ein neues Rekordhoch von 18.869 Punkten. In der zweiten Quartalshälfte folgte jedoch eine volatile Phase, die im Wesentlichen auf geopolitische Unsicherheiten und Sorgen um eine zurückkehrende Inflation zurückzuführen war. Dennoch konnte der DAX insgesamt zulegen und schloss das erste Halbjahr bei 18.235 Punkten mit einem Plus von 8,9 %. Der SDAX beendete das Halbjahr mit 14.318 Punkten und verbesserte sich gegenüber dem Jahresbeginn um 2,6 %.
HHLA-Aktie entwickelt sich losgelöst vom Markt
Vor dem Hintergrund der geplanten Beteiligung der Mediterranean Shipping Company (MSC) an der HHLA gab es insgesamt wenig Bewegung bei der HHLA-Aktie. Zu Jahresbeginn notierte die HHLA-Aktie bei 16,76 € und bewegte sich bis Mitte Mai weitgehend parallel leicht oberhalb des Angebotspreises von 16,75 €. Im Nachgang zur Veröffentlichung der Ergebnisse für das erste Quartal 2024 zog der Kurs an und lag zeitweise oberhalb der 18-€-Marke. Im Vorfeld zur Hauptversammlung notierte die Aktie auf ihrem Jahreshoch von 18,34 €.
Mitte Juni, mit der Hauptversammlung und der Auszahlung der Dividende am Folgetag, wurde die Aktie mit einem entsprechenden Kursabschlag gehandelt und fiel wieder unter 17 €. Dennoch konnte der HHLA-Aktienkurs bis zum 30. Juni 2024 gegenüber dem Jahresbeginn um 2,5 % zulegen und schloss mit einem Kurs von 16,88 €. Weitere Informationen zur Kursentwicklung und rund um die HHLA-Aktie sind zu finden unter www.hhla.de/investoren.
Hauptversammlung stimmt mit großer Mehrheit zu
Die Hauptversammlung fand am 13. Juni 2024 ausschließlich virtuell statt. Aktionäre und Aktionärinnen konnten die Veranstaltung wie im Vorjahr live über das Aktionärsportal verfolgen und im Wege der Videokommunikation von ihrem Rede- und Fragerecht Gebrauch machen. Von der Möglichkeit zur Aussprache mit dem Vorstand wurde auch in diesem Jahr rege Gebrauch gemacht.
Die Hauptversammlung stimmte dem Vorschlag von Vorstand und Aufsichtsrat zu, eine Dividende je börsennotierte A-Aktie in Höhe von 0,08 € auszuzahlen (im Vorjahr: 0,75 €). An die Anteilseigner des Teilkonzerns Hafenlogistik wurden somit insgesamt 5,8 Mio. € ausgeschüttet (im Vorjahr: 54,4 Mio €). Die Ausschüttungsquote belief sich auf rund 67 % und lag damit am oberen Ende der angestrebten Spanne von 50 bis 70 % des Jahresüberschusses nach Anteilen Dritter.
Auch allen anderen Beschlussvorschlägen stimmte die Hauptversammlung mit großer Mehrheit zu. So wurden Bettina Lentz und Maren Ulbrich als neue Mitglieder des Aufsichtsrats für die ausgeschiedenen Mitglieder Dr. Isabella Niklas und Susana Pereira Ventura gewählt. Weitere Informationen zur Hauptversammlung unter www.hhla.de/hauptversammlung.
Veränderte Aktionärsstruktur nach Übernahmeangebot
Die HHLA wurde am 13. September 2023 von ihrem Hauptaktionär, der Freien und Hansestadt Hamburg (FHH), darüber informiert, dass diese sich im Rahmen einer Investorenvereinbarung mit MSC über eine strategische Beteiligung an der HHLA verständigt hat. Gemäß dieser Vereinbarung wird die Stadt Hamburg weiterhin Mehrheitsaktionärin bleiben und das Unternehmen zukünftig gemeinsam mit MSC führen. Dazu beabsichtigt die Stadt, künftig einen Anteil von 50,1 %, bei einem Anteil von MSC von bis zu 49,9 %, zu halten. Das öffentliche Übernahmeangebot mit entsprechender Angebotsunterlage wurde am 23. Oktober 2023 von MSC veröffentlicht.
Vor diesem Hintergrund hatte sich die Aktionärsbasis zum Jahresende 2023 bereits deutlich verändert. Bezogen auf das Grundkapital des HHLA-Konzerns (inkl. der nicht börsennotierten S-Aktien) wurden MSC bis zum Ende der Annahmefrist 9,7 % der im Streubesitz befindlichen A-Aktien angedient. Zum 30. Juni 2024 hielt die Reederei zudem am Markt erworbene Aktien in Höhe von 13,2 % des Grundkapitals der HHLA. Vorbehaltlich des erfolgreichen Vollzugs der Transaktion können der Reederei zum Stichtag insgesamt 23,0 % des Grundkapitals zugeordnet werden. Gemeinsam kämen die Stadt Hamburg und MSC zum 30. Juni 2024 somit auf 93,3 % des Grundkapitals des HHLA-Konzerns.
Bezogen auf die börsennotierten A-Aktien blieb die FHH zum 30. Juni 2024 mit 69,3 % unverändert größter Anteilseigner. Zum 30. Juni 2024 erwarb MSC am Markt mittelbar über die SAS Shipping Agencies Services Sàrl (SAS) A-Aktien in Höhe von 13,7 %. Im Rahmen des Übernahmeangebots wurden MSC bis zum Ende der Annahmefrist insgesamt 10,1 % der A-Aktien von den Aktionären angedient. Vorbehaltlich des Vollzugs der Transaktion entspricht dies 23,8 % des Grundkapitals des börsennotierten Teilkonzerns Hafenlogistik. Der freie Streubesitz der A-Aktie reduzierte sich zum Stichtag entsprechend auf 6,9 %. Weitere Informationen zur Aktionärsstruktur finden sich auf der HHLA-Webseite. https://hhla.de/investoren/aktie/aktionaersstruktur
Der Vollzug der Transaktion stand zum Zeitpunkt der Berichtserstellung noch unter dem Vorbehalt des Eintritts der fusionskontrollrechtlichen Freigabe der Europäischen Kommission, der fusionskontrollrechtlichen Freigabe in der Ukraine sowie der finalen Zustimmung der Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg (FHH). Vorbehaltlich der Erfüllung dieser aufschiebenden Bedingungen wird der Abschluss der Transaktion derzeit nicht vor dem vierten Quartal 2024 erwartet.
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Anzahl Aktien |
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Konzern-Grundkapital (A- und S-Aktien) |
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75.219.438 |
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100,0 |
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‒ |
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Nicht börsennotierte S-Aktien |
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2.704.500 |
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3,6 |
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‒ |
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Börsennotierte A-Aktien |
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72.514.938 |
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96,4 |
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100,0 |
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Freie und Hansestadt Hamburg (A-Aktien) |
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50.215.336 |
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66,8 |
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69,3 |
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MSC (A-Aktien, börslich erworben) |
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9.937.805 |
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13,2 |
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13,7 |
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MSC (A-Aktien, angedient)1 |
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7.325.366 |
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9,7 |
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10,1 |
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Streubesitz (A-Aktien) |
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5.036.431 |
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6,7 |
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6,9 |
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Dialog mit Kapitalmarkt
Vor dem Hintergrund des Übernahmeangebots der Mediterranean Shipping Company (MSC) und des damit einhergehend reduzierten Streubesitzes sowie der geringen Liquidität der Aktie ließ das Interesse des Kapitalmarkts spürbar nach. Die Analysten-Coverages wurden ausgesetzt bzw. aufgegeben. Trotzdem bestand ein hohes Interesse am weiteren Verlauf der strategischen Beteiligung von MSC an der HHLA. Hier stand das Investor-Relations-Team sowohl institutionellen Investoren als auch Privatanlegern Rede und Antwort.