Halbjahresfinanzbericht Januar – Juni 2024

Segment Container

Wesentliche Kennzahlen

in Mio. €

 

1–6 | 2024

 

1–6 | 2023

 

Veränderung

Umsatzerlöse

 

378,7

 

352,2

 

7,5 %

EBITDA

 

78,7

 

69,1

 

14,0 %

EBITDA-Marge in %

 

20,8

 

19,6

 

1,2 PP

EBIT

 

34,4

 

19,1

 

80,0 %

EBIT-Marge in %

 

9,1

 

5,4

 

3,7 PP

Containerumschlag in Tsd. TEU

 

2.940

 

2.876

 

2,2 %

Im ersten Halbjahr 2024 stieg der Containerumschlag an den HHLA-Containerterminals im Vergleich zum sehr schwachen Vorjahr um 2,2 % auf 2.940 Tsd. Standardcontainer (TEU) (im Vorjahr: 2.876 Tsd. TEU).

Das Umschlagvolumen an den Hamburger Containerterminals lag mit 2.811 Tsd. TEU um 1,7 % über dem Vergleichswert des Vorjahres (im Vorjahr: 2.763 Tsd. TEU). Maßgeblich für diese positive Volumenentwicklung waren bei den Überseeverkehren zum einen die Fahrtgebiete Nord-, Süd- und Mittelamerika, in denen insbesondere die Ladungsmengen der Vereinigten Staaten einen großen Zuwachs verzeichneten. Zum anderen entwickelten sich die Ladungsmengen mit anderen europäischen Hochseehäfen vor dem Hintergrund von temporären Routenveränderungen aufgrund des militärischen Konflikts im Roten Meer positiv. Die Umschlagmengen der Fahrgebiete Fern- und Nahost gingen dagegen moderat zurück. Bei den Zubringerverkehren (Feeder) lag die Mengenentwicklung moderat über dem Vorjahr. Neben einer Erholung bei den schwedischen und polnischen Verkehren verzeichnete insbesondere der Containerumschlag aus Litauen sowie innerhalb Deutschlands einen starken Anstieg. Dagegen entwickelten sich die finnischen und dänischen Ladungsmengen rückläufig. Die Feederquote am wasserseitigen Umschlag lag bei 18,7 % (im Vorjahr: 18,4 %).

Die internationalen Containerterminals verzeichneten einen Anstieg im Umschlagvolumen von 13,5 % auf 129 Tsd. TEU (im Vorjahr: 113 Tsd. TEU). Treiber war der starke Anstieg am Multifunktionsterminal HHLA TK Estonia. Die durch Schiffsumroutungen und Ausfällen infolge des militärischen Konflikts im Roten Meer reduzierten Umschlagmengen bei HHLA PLT Italy in Triest konnten dadurch mehr als ausgeglichen werden. Am Container Terminal Odessa (CTO) blieb der seeseitige Umschlag angesichts des russischen Angriffskriegs auf behördliche Anweisung weiter aus.

Die Umsatzerlöse des Segments stiegen im Berichtszeitraum deutlich um 7,5 % auf 378,7 Mio. € (im Vorjahr: 352,2 Mio. €). Grund hierfür war im Wesentlichen die im Vergleich zum Vorjahreszeitraum längere Verweildauer umzuschlagender Container an den Hamburger Containerterminals, die sich steigernd auf die Lagergelderlöse auswirkte. Darüber hinaus trug die positive Entwicklung an den internationalen Containerterminals der HHLA zur Umsatzsteigerung bei. Ursache waren neben den Erlösen aus umschlagnahen Tätigkeiten am CTO die positive Mengenentwicklung des Terminals HHLA TK Estonia in Tallinn sowie höhere Erlöse am Multifunktionsterminal in Triest.

Die im Betriebsergebnis berücksichtigten betrieblichen sonstigen Erträge und Aufwendungen, welche als EBIT-Kosten definiert werden, nahmen im Betrachtungszeitraum im Saldo insgesamt um 3,4 % zu. Dies resultierte vor allem aus dem zum Teil volumenbedingt erhöhten Personalaufwand, den weiterhin geringeren sonstigen betrieblichen Erträgen sowie einem signifikanten Anstieg im Energieaufwand. Die erwähnten Kostensteigerungen der ersten sechs Monate des laufenden Jahres konnten jedoch zu einem erheblichen Teil ausgeglichen werden. Förderlich wirkten sich hier die seit März des abgelaufenen Jahres durchgeführten Maßnahmen zur Ergebnissicherung an den Hamburger Containerterminals sowie weitere Transformationsprozesse aus. Zudem gab es einen starken Rückgang der Aufwendungen für Fremdleistungen für Instandhaltungen, einen reduzierten Aufwand für Beratungen, Dienstleistungen und Versicherungen, eine Teilauflösung von der Restrukturierungsrückstellung sowie einen stark verringerten Abschreibungsaufwand, der mit der Neubewertung der wirtschaftlichen Nutzungsdauer für einige Anlagengüter in der Anlagengruppe Technische Anlagen und Maschinen zusammenhängt. Die EBIT-Kosten der Multifunktionsterminals in Triest und Tallinn stiegen im Vergleich zum Vorjahr an.

Das Betriebsergebnis (EBIT) erhöhte sich vor diesem Hintergrund im Wesentlichen erlösbedingt um 80,0 % auf 34,4 Mio. € (im Vorjahr: 19,1 Mio. €). Die EBIT-Marge stieg um 3,7 Prozentpunkte auf 9,1 % (im Vorjahr: 5,4 %).

Im Hinblick auf eine bessere Energie- und damit perspektivisch auch steigende Kosteneffizienz führte die HHLA ihre Investitionen in klimafreundliche Terminaltechnik fort. Am Container Terminal Altenwerder (CTA) schritt die Fertigung des ersten Lieferloses neuer Containerbrücken voran. So soll das bereits hohe Automatisierungsniveau weiter ausgebaut werden. Von insgesamt 19 im Zulauf befindlichen Zugmaschinen wurden die ersten sechs ausgeliefert. Im dritten Quartal beginnt die Schaffung von zusätzlicher E-Infrastruktur am Terminal. Zudem erfolgte die Bestellung eines hochautomatisierten Bahnkrans, inkl. eines Antrags für zusätzliche Fördergelder. Der Container Terminal Burchardkai (CTB) trieb den Ausbau und die Inbetriebnahme zusätzlicher Automatikblöcke sowie Baumaßnahmen an der AGV-Fläche weiter voran und trug so ebenfalls zur Modernisierung und Effizienzsteigerung bei. Der Container Terminal Tollerort (CTT) übernahm einen Teil der im Rahmen des Effizienzprogramms am CTB ausgemusterten Van-Carrier zum kosteneffizienten Erhalt der eigenen Flotte.