Halbjahresfinanzbericht Januar – Juni 2024

Ausblick auf die Gesamtwirtschaft

Nach Einschätzung des Internationalen Währungsfonds (IWF) bewegt sich die Weltwirtschaft weiterhin auf dem im April 2024 prognostizierten Wachstumspfad. Die prognostizierte Zuwachsrate für das laufende Jahr wird im Juli-Bericht stabil auf 3,2 % belassen. Unterliegend haben gegenläufige Korrekturen die Zusammensetzung des Wachstums jedoch verschoben.

In den fortgeschrittenen Volkswirtschaften dürfte sich das Wachstum in den kommenden Quartalen angleichen. Der IWF geht zudem davon aus, dass sich der Arbeitsmarkt abkühlen und der Konsum abschwächen wird, während sich die Finanzpolitik weiter strafft. Im Euroraum scheint die Konjunktur die Talsohle erreicht zu haben. Für das Jahr 2024 wird eine leichte konjunkturelle Belebung um 0,9 % erwartet. Für Deutschland sehen die IWF-Ökonomen jedoch keine beschleunigte Aktivität, es wird weiterhin ein eher schleppendes Wirtschaftswachstum von 0,2 % erwartet.

Der Welthandel soll sich erholen, obwohl die grenzüberschreitenden Handelsbeschränkungen zugenommen haben und den Handel zwischen geopolitisch weit entfernten Blöcken beeinträchtigen. Zwar wird sich der im ersten Quartal 2024 verzeichnete Aufschwung im Jahresverlauf voraussichtlich abschwächen, mittelfristig wird sich der internationale Handel aber wieder an das Weltwirtschaftswachstum anpassen.

Erwartetes Bruttoinlandsprodukt (BIP) für das Jahr 2024

Wachstumserwartung in %

 

Januar

 

April

 

Juli

Welt

 

3,1

 

3,2

 

3,2

Fortgeschrittene Volkswirtschaften

 

1,5

 

1,7

 

1,7

USA

 

2,1

 

2,7

 

2,6

Aufstrebende Volkswirtschaften

 

4,1

 

4,2

 

4,3

China

 

4,6

 

4,6

 

5,0

Russland

 

2,6

 

3,2

 

3,2

Euroraum

 

0,9

 

0,8

 

0,9

Mittel- und Osteuropa (aufstrebende europäische Volkswirtschaften)

 

2,8

 

3,1

 

3,2

Deutschland

 

0,5

 

0,2

 

0,2

Welthandel

 

3,3

 

3,0

 

3,1

Quelle: Internationaler Währungsfonds (IWF), Januar, April, Juli 2024