Halbjahresfinanzbericht Januar – Juni 2024

Vermögens- und Finanzlage

Bilanzanalyse

Die Bilanzsumme des HHLA-Konzerns erhöhte sich zum 30. Juni 2024 gegenüber dem Jahresende 2023 um insgesamt 33,7 Mio. € auf 3.043,9 Mio. € (zum 31. Dezember 2023: 3.010,2 Mio. €).

Bilanzstruktur

in Mio. €

 

30.06.2024

 

31.12.2023

Aktiva

 

 

 

 

Langfristiges Vermögen

 

2.583,7

 

2.491,6

Kurzfristiges Vermögen

 

460,1

 

518,6

 

 

3.043,9

 

3.010,2

 

 

 

 

 

Passiva

 

 

 

 

Eigenkapital

 

814,9

 

807,3

Langfristige Schulden

 

1.791,0

 

1.789,8

Kurzfristige Schulden

 

438,0

 

413,1

 

 

3.043,9

 

3.010,2

Auf der Aktivseite der Bilanz stiegen die langfristigen Vermögenswerte um 92,1 Mio. € auf 2.583,7 Mio. € (zum 31. Dezember 2023: 2.491,6 Mio. €). Die Veränderung resultiert im Wesentlichen aus den getätigten Investitionen abzüglich der planmäßigen Abschreibungen in das Sachanlagevermögen und in die immateriellen Vermögenswerte. Die kurzfristigen Vermögenswerte nahmen um 58,4 Mio. € auf 460,1 Mio. € ab (zum 31. Dezember 2023: 518,6 Mio. €). Die Veränderung resultiert im Wesentlichen aus einem Rückgang der Zahlungsmittel, Zahlungsmitteläquivalente und kurzfristigen Einlagen sowie der Forderungen gegen nahestehende Unternehmen und Personen. Gegenläufig wirkte ein Anstieg der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen.

Auf der Passivseite ist das Eigenkapital gegenüber dem Jahresende 2023 um 7,6 Mio. € auf 814,9 Mio. € (zum 31. Dezember 2023: 807,3 Mio. €) angestiegen. Erhöhend wirkte im Wesentlichen das positive Gesamtergebnis der Berichtsperiode. Gegenläufig wirkte im Wesentlichen die erfolgsneutrale Erfassung der möglichen Verpflichtung aus einer Put-Option und die damit einhergehende Passivierung einer langfristigen finanziellen Verbindlichkeit. Die Eigenkapitalquote blieb nahezu unverändert bei 26,8 % (zum 31. Dezember 2023: 26,8 %).

Die langfristigen Schulden nahmen um 1,1 Mio. € auf 1.791,0 Mio. € zu (zum 31. Dezember 2023: 1.789,8 Mio. €). Im Wesentlichen erhöhten sich die langfristigen finanziellen Verbindlichkeiten aus der zuvor genannten erfolgsneutralen Erfassung der möglichen Verpflichtung aus einer Put-Option sowie aus der Neuaufnahme von Darlehen abzüglich der Umgliederung in die kurzfristigen Schulden entsprechend ihrer Fristigkeit. Gegenläufig wirkte ein Rückgang der langfristigen Verbindlichkeiten gegenüber nahestehenden Unternehmen und Personen.

Die Erhöhung der kurzfristigen Schulden um 24,9 Mio. € auf 438,0 Mio. € (zum 31. Dezember 2023: 413,1 Mio. €) ist im Wesentlichen bedingt durch die Zunahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, der kurzfristigen nicht finanziellen Verbindlichkeiten sowie der kurzfristigen Verbindlichkeiten gegenüber nahestehenden Unternehmen und Personen. Gegenläufig reduzierten sich die kurzfristigen finanziellen Verbindlichkeiten.

Investitionsanalyse

Das Investitionsvolumen betrug im Mitteilungszeitraum 134,3 Mio. € und lag damit unter dem Vorjahreswert von 153,7 Mio. €, der von zeitlichen Verschiebungen von Anlagezugängen aus 2022 geprägt war. Von den getätigten Investitionen entfielen 123,2 Mio. € auf Sachanlagen (im Vorjahr: 143,4 Mio. €) und 11,1 Mio. € auf immaterielle Vermögenswerte (im Vorjahr: 10,3 Mio. €). Hierbei handelte es sich zum überwiegenden Teil um Erweiterungsinvestitionen.

Ein Großteil der Investitionstätigkeit konzentrierte sich im ersten Halbjahr 2024 auf den Erwerb von Lokomotiven und Containertragwagen. Des Weiteren wurde in die Beschaffung von Großgeräten für den Horizontaltransport und Lagerkränen auf den HHLA-Containerterminals im Hamburger Hafen sowie die Erweiterung der Hinterlandterminals der METRANS-Gruppe investiert. Im Teilkonzern Immobilien lag der Investitionsschwerpunkt auf der Entwicklung der Hamburger Speicherstadt und des Fischereihafenareals.

Liquiditätsanalyse

Liquiditätsanalyse

in Mio. €

 

1–6 | 2024

 

1–6 | 2023

Finanzmittelfonds am 01.01.

 

242,3

 

171,5

Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit

 

99,0

 

114,6

Cashflow aus Investitionstätigkeit

 

- 134,3

 

- 159,7

Free Cashflow

 

- 35,3

 

- 45,1

Cashflow aus Finanzierungstätigkeit

 

- 58,5

 

53,3

Veränderungen des Finanzmittelfonds

 

- 93,9

 

8,3

Finanzmittelfonds am 30.06.

 

148,4

 

179,8

Kurzfristige Einlagen

 

0,0

 

50,0

Verfügbare Liquidität

 

148,4

 

229,8

Der Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit von 99,0 Mio. € (im Vorjahr: 114,6 Mio. €) setzte sich im Berichtszeitraum im Wesentlichen aus dem Ergebnis vor Zinsen und Steuern in Höhe von 58,9 Mio. € (im Vorjahr: 50,4 Mio. €), den Ab- bzw. Zuschreibungen auf nicht finanzielle Vermögenswerte mit 84,2 Mio. € (im Vorjahr: 88,6 Mio. €) sowie der Zunahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva mit 33,0 Mio. € (im Vorjahr: 9,3 Mio. €) zusammen. Gegenläufig wirkten im Wesentlichen die Zunahme der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und anderer Aktiva mit 33,6 Mio. € (im Vorjahr: Abnahme mit 17,9 Mio. €) sowie niedrigere Ertragsteuerzahlungen in Höhe von 19,8 Mio. € (im Vorjahr: 26,6 Mio. €).

Aus der Investitionstätigkeit ergab sich ein Mittelabfluss in Höhe von 134,3 Mio. € (im Vorjahr: 159,7 Mio. €). Dieser resultierte mit 109,6 Mio. € (im Vorjahr: 116,3 Mio. €) überwiegend aus Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen und als Finanzinvestitionen gehaltene Immobilien. Im ersten Halbjahr 2024 erfolgten keine Auszahlungen für kurzfristige Einlagen (im Vorjahr: 30,0 Mio. €).

Der Free Cashflow als Summe der Cashflows aus betrieblicher Tätigkeit und Investitionstätigkeit betrug - 35,3 Mio. € (im Vorjahr: - 45,1 Mio. €).

Aus der Finanzierungstätigkeit ergab sich ein Mittelabfluss in Höhe von 58,5 Mio. € (im Vorjahr: Mittelzufluss in Höhe von 53,3 Mio. €). Dieser resultierte im Wesentlichen aus den Auszahlungen für die Tilgung von Finanzkrediten in Höhe von 55,3 Mio. € (im Vorjahr: 8,4 Mio. €) sowie der Tilgung von Leasingverbindlichkeiten in Höhe von 24,6 Mio. € (im Vorjahr: 24,3 Mio. €) und aus der Auszahlung der Dividende an Aktionäre des Mutterunternehmens in Höhe von 11,8 Mio. € (im Vorjahr: 60,3 Mio. €). Gegenläufig wirkten die Einzahlungen aus der Aufnahme von Finanzkrediten in Höhe von 33,5 Mio. € (im Vorjahr: 100,0 Mio. €). Im ersten Halbjahr 2024 erfolgten keine Einzahlungen aus Anteilsminderungen an vollkonsolidierten Unternehmen (im Vorjahr: 47,1 Mio. €).

Der HHLA-Konzern verfügte zum 30. Juni 2024 über ausreichend Liquidität. Bis zum Bilanzstichtag traten keine Liquiditätsengpässe auf. Der Finanzmittelfonds betrug zum Ende des ersten Halbjahres 2024 insgesamt 148,4 Mio. € (zum 30. Juni 2023: 179,8 Mio. €) und entsprach der verfügbaren Liquidität zum Bilanzstichtag (zum 30. Juni 2023: 229,8 Mio. €). Die verfügbare Liquidität zum 30. Juni 2024 bestand aus Cash-Pool-Forderungen gegenüber der HGV Hamburger Gesellschaft für Vermögens- und Beteiligungsmanagement mbH in Höhe von 17,4 Mio. € (zum 30. Juni 2023: 82,6 Mio. €) sowie aus Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten und kurzfristigen Einlagen in Höhe von 131,0 Mio. € (zum 30. Juni 2023: 147,2 Mio. €).