Halbjahresfinanzbericht Januar – Juni 2024

Ertragslage

Wesentliche Kennzahlen

in Mio. €

 

1–6 | 2024

 

1–6 | 2023

 

Veränderung

Umsatzerlöse

 

760,3

 

727,1

 

4,6 %

EBITDA

 

143,1

 

139,0

 

2,9 %

EBITDA-Marge in %

 

18,8

 

19,1

 

- 0,3 PP

EBIT

 

58,9

 

50,4

 

16,8 %

EBIT-Marge in %

 

7,7

 

6,9

 

0,8 PP

Ergebnis nach Steuern und nach Anteilen anderer Gesellschafter

 

13,2

 

8,2

 

61,7 %

ROCE in %

 

4,8

 

4,4

 

0,4 PP

Der Containerumschlag an den HHLA-Containerterminals stieg gegenüber dem Vorjahr um 2,2 % auf 2.940 Tsd. TEU (im Vorjahr: 2.876 Tsd. TEU) an. Einen Zuwachs verzeichneten an den Hamburger Containerterminals vor allem die Überseeverkehre der Fahrtgebiete Nord-, Süd- und Mittelamerika sowie Verkehre mit anderen europäischen Hochseehäfen infolge von temporären Routenveränderungen ausgelöst durch den militärischen Konflikt im Roten Meer. Zudem gab es einen starken Anstieg am Multifunktionsterminal HHLA TK Estonia.

Der Containertransport verzeichnete einen leichten Anstieg um 1,8 % auf 833 Tsd. TEU (im Vorjahr: 819 Tsd. TEU). Die Bahntransporte profitierten von einem starken Anstieg der DACH-Verkehre sowie vom Erwerb des Mehrheitsanteils an der Roland Spedition GmbH im zweiten Quartal 2024 und legten moderat zu. Die Straßentransporte reduzierten sich hingegen stark.

Die Umsatzerlöse des HHLA-Konzerns erhöhten sich im Mitteilungszeitraum um 4,6 % auf 760,3 Mio. € (im Vorjahr: 727,1 Mio. €). Neben einem positiven Effekt aus dem leichten Anstieg von Containerumschlag und Containertransport wirkten sich hauptsächlich die gestiegenen Lagergelderlöse an den Hamburger Containerterminals aufgrund temporär erhöhter Verweildauern positiv aus.

Der börsennotierte Teilkonzern Hafenlogistik erzielte im Berichtszeitraum einen Umsatz in Höhe von 742,5 Mio. € (im Vorjahr: 707,7 Mio. €). Der Anstieg vollzog sich nahezu analog zum Konzern. Der nicht börsennotierte Teilkonzern Immobilien verzeichnete einen Umsatz in Höhe von 23,0 Mio. € (im Vorjahr: 23,4 Mio. €).

Die Bestandsveränderungen erreichten im Berichtszeitraum 2,2 Mio. € (im Vorjahr: 2,6 Mio. €), die aktivierten Eigenleistungen 4,6 Mio. € (im Vorjahr: 3,1 Mio. €).

Die sonstigen betrieblichen Erträge reduzierten sich um 25,8 % auf 24,4 Mio. € (im Vorjahr: 32,9 Mio. €). Im Vorjahr waren Erträge durch die Auflösung sonstiger Schulden für Schiffsverspätungen im Jahr 2022 an den Hamburger Containerterminals enthalten.

Die operativen Aufwendungen erhöhten sich um 2,4 % auf 732,7 Mio. € (im Vorjahr: 715,4 Mio. €). Ein Rückgang in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen und den Abschreibungen konnte den Anstieg im Personal- und Materialaufwand zum Teil kompensieren.

Der Materialaufwand stieg im Berichtszeitraum um 3,7 % auf 258,2 Mio. € (im Vorjahr: 248,9 Mio. €) an. Ursächlich war neben den verbesserten Leistungsdaten sowie neu in den Konsolidierungskreis einbezogenen Gesellschaften auch ein Anstieg im Stromaufwand. Die Materialaufwandsquote ging auf 34,0 % (im Vorjahr: 34,2 %) zurück.

Beim Personalaufwand war ein deutlicher Anstieg gegenüber dem Vorjahreswert um 7,3 % auf 300,2 Mio. € zu verzeichnen (im Vorjahr: 279,7 Mio. €). Ein Anstieg der Beschäftigtenzahl durch die Geschäftsausweitung bei den Bahntransporten sowie die Auswirkungen der Tariferhöhungen und des Zuwachses in den Leistungsdaten waren hierfür maßgeblich. Positiv wirkte sich eine Teilauflösung der Restrukturierungsrückstellung aus. Die Personalaufwandsquote erhöhte sich auf 39,5 % (im Vorjahr: 38,5 %).

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen gingen im Berichtszeitraum deutlich um 8,2 % auf 90,1 Mio. € (im Vorjahr: 98,2 Mio. €) zurück. Ursächlich hierfür waren vor allem geringere Aufwendungen für Instandhaltung, insbesondere an den Hamburger Containerterminals. Der Anteil am erwirtschafteten Umsatz reduzierte sich auf 11,9 % (im Vorjahr: 13,5 %).

Das Betriebsergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) erhöhte sich um 2,9 % auf 143,1 Mio. € (im Vorjahr: 139,0 Mio. €). Die wesentlichen Einflussgrößen waren höhere Lagergelderlöse an den Hamburger Containerterminals sowie der Mengenanstieg. Die EBITDA-Marge reduzierte sich auf 18,8 % (im Vorjahr: 19,1 %).

Im Abschreibungsaufwand gab es einen moderaten Rückgang um 5,0 % auf 84,2 Mio. € (im Vorjahr: 88,6 Mio. €), der mit der Neubewertung der wirtschaftlichen Nutzungsdauer für einige Anlagengüter in der Anlagengruppe Technische Anlagen und Maschinen zusammenhängt. Der Anteil am erwirtschafteten Umsatz ging auf 11,1 % (im Vorjahr: 12,2 %) zurück.

Beim Betriebsergebnis (EBIT) war im Mitteilungszeitraum ein Anstieg um 8,5 Mio. € bzw. 16,8 % auf 58,9 Mio. € (im Vorjahr: 50,4 Mio. €) zu verzeichnen. Die EBIT-Marge betrug 7,7 % (im Vorjahr: 6,9 %). Im Teilkonzern Hafenlogistik erhöhte sich das EBIT um 27,5 % auf 51,7 Mio. € (im Vorjahr: 40,5 Mio. €). Im Teilkonzern Immobilien reduzierte sich das EBIT um 27,7 % auf 7,0 Mio. € (im Vorjahr: 9,7 Mio. €).

Der Nettoaufwand aus dem Finanzergebnis erhöhte sich um 2,0 Mio. € bzw. 9,7 % auf 22,5 Mio. € (im Vorjahr: 20,5 Mio. €).

Die effektive Steuerquote des Konzerns bewegte sich mit 35,7 % unterhalb der des Vorjahres (im Vorjahr: 39,1 %). Der Rückgang der Steuerquote resultiert unter anderem aus der Ergebnisnormalisierung insbesondere der inländischen Konzerngesellschaften bei korrespondierendem Steueraufwand.

Das Ergebnis nach Steuern erhöhte sich um 28,6 % von 18,2 Mio. € auf 23,4 Mio. €. Das Ergebnis nach Steuern und nach Anteilen anderer Gesellschafter lag mit 13,2 Mio. € über dem Vorjahr (im Vorjahr: 8,2 Mio. €). Das Ergebnis je Aktie betrug 0,18 € (im Vorjahr: 0,11 €). Das Ergebnis je Aktie im börsennotierten Teilkonzern Hafenlogistik belief sich auf 0,12 € (im Vorjahr: 0,04 €). Im nicht börsennotierten Teilkonzern Immobilien lag das Ergebnis je Aktie mit 1,61 € unter dem Vorjahresniveau (im Vorjahr: 2,03 €). Die Rendite auf das eingesetzte Kapital (ROCE) erreichte einen Wert von 4,8 % (im Vorjahr: 4,4 %).