Die HHLA-Aktie
in €, A-Aktien, Xetra |
2018 |
2017 |
||||
|
||||||
Jahresschlusskurs |
17,33 |
23,67 |
||||
Jahresveränderung in % |
- 26,8 |
33,7 |
||||
Jahreshöchstkurs |
24,36 |
28,23 |
||||
Jahrestiefstkurs |
17,08 |
16,80 |
||||
Ø Handelsvolumen je Tag in Stück |
82.330 |
117.313 |
||||
Dividende je Aktie1 |
0,80 |
0,67 |
||||
Dividendenrendite zum 31.12. in % |
4,6 |
2,8 |
||||
Börsennotierte A-Aktien in Tsd. Stück |
70.048,8 |
70.048,8 |
||||
Marktkapitalisierung zum 31.12. in Mio. € |
1.213,9 |
1.658,1 |
||||
Kurs-Gewinn-Verhältnis zum 31.12. |
11,8 |
23,2 |
||||
Ergebnis je Aktie |
1,47 |
1,02 |
Indizes durch (handels)politische Konflikte belastet
Das Börsenjahr 2018 war im Wesentlichen von drei Themen geprägt: den im ersten Quartal von den USA ausgelösten Handelskonflikten mit China und der EU, der ungelösten Brexit-Thematik sowie den Diskussionen zwischen Brüssel und Rom über den italienischen Haushalt.
Zwar konnte der deutsche Leitindex DAX zu Jahresbeginn in Erwartung einer starken Bilanzsaison ein neues Allzeithoch erreichen, jedoch fiel er bereits im März als Folge einer strafferen Geldpolitik der US-Notenbank unter die 12.000-Punkte-Marke.
Der sich verschärfende Handelskonflikt zwischen den USA und China sowie eine steigende Verunsicherung hinsichtlich des Brexits bewirkten, dass der DAX nach einer kurzen Erholung im Frühsommer einen Abwärtstrend einschlug, der sich zum Jahresende noch verstärkte und in einer abwärtsgerichteten Jahresendrallye mündete.
So schloss der DAX am 28. Dezember bei 10.558,96 Punkten und lag damit 18,3 % unter dem Vorjahr. Der SDAX schloss leicht schlechter mit einem Minus von 20,0 % bei 9.509,15 Punkten.
HHLA-Kurs fällt im rückläufigen Markt
Den starken Schwankungen des Kapitalmarkts konnte sich auch die HHLA-Aktie nicht entziehen. Nach einem positiven Start ins Börsenjahr mit einem Höchstkurs von 24,36 € am 9. Januar reagierte die Aktie höchst sensibel auf jedwede Entwicklung im Handelskonflikt. Auch die Veröffentlichung von Geschäftszahlen, die immer im Rahmen der Erwartungen lagen, konnte dieses Sentiment nicht auffangen, so dass es zu teils starken Kursausschlägen bei deutlich erhöhten Handelsvolumina kam. Selbst die Erleichterung über das erteilte Baurecht für die Fahrrinnenanpassung der Elbe konnte nur kurzfristig für Entlastung sorgen.
Im Zuge des allgemeinen Ausverkaufs an den Börsen zum Jahresende sank die HHLA-Aktie auf ihren Tiefstkurs von 17,08 € am 27. Dezember. Am 28. Dezember, dem letzten Handelstag des Jahres, notierte die HHLA-Aktie leicht besser bei 17,33 € und schloss damit 26,8 % unter dem Vorjahresschlusskurs.
Hauptversammlung
Am 12. Juni 2018 fand die Hauptversammlung der HHLA in den Hamburger Messehallen statt. Knapp 670 Aktionäre und Gäste waren der Einladung des Vorstands gefolgt. Damit waren rund 82 % des Grundkapitals vertreten.
Die HHLA-Vorstandsvorsitzende zog in ihrer Rede eine positive Bilanz. Die HHLA stehe auf einem soliden Fundament und habe ungeachtet sich verändernder Rahmenbedingungen gute Chancen, die Zukunftsfähigkeit und Gestaltungskraft des Unternehmens weiter zu stärken. Im Hinblick auf die Herausforderungen der Zukunft sei die HHLA gut vorbereitet.
Die Aktionäre entlasteten Vorstand und Aufsichtsrat der HHLA für das Geschäftsjahr 2017 mit 99,3 % beziehungsweise mit 99,2 %der abgegebenen Stimmen. Die Hauptversammlung wählte Dr. Isabella Niklas, Geschäftsführerin der HGV Hamburger Gesellschaft für Vermögens- und Beteiligungsmanagement mbH, und Dr. Torsten Sevecke, Staatsrat der Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation der Freien und Hansestadt Hamburg, neu in den Aufsichtsrat.
Dem Vorschlag, die Dividende auf 0,67 € (im Vorjahr: 0,59 €) je börsennotierte A‑Aktie anzuheben, wurde ebenfalls zugestimmt. Insgesamt schüttete die HHLA damit 41,3 Mio. € aus. Dies entsprach einer Ausschüttungsquote von rund 66 % des Jahresüberschusses nach Anteilen anderer Gesellschafter des Teilkonzerns Hafenlogistik. Die Dividende wurde am 15. Juni 2018 an die Aktionäre ausgezahlt. Auf Basis des Schlusskurses am Tag der Hauptversammlung in Höhe von 21,18 € erzielte die HHLA-Aktie eine Dividendenrendite von 3,2 % und gehörte damit zu den Top 15 des SDAX.
Aktiengattung |
Nennwertlose Namensaktien |
|
ISIN / WKN |
DE000A0S8488 / A0S848 |
|
Börsenkürzel |
HHFA |
|
Börsenplätze |
Frankfurt am Main, Hamburg |
|
Marktsegment |
Prime Standard |
|
Sektor |
Transport & Logistik |
|
Indexzugehörigkeit |
SDAX |
|
Bloomberg / Reuters |
HHFA:GR / HHFGn.de |
Aktionärsbasis weiter breit gestreut
Die Aktionärsbasis der HHLA zeigte sich auch im Jahr 2018 weitgehend stabil. Bezogen auf die börsennotierten A-Aktien blieb die Freie und Hansestadt Hamburg mit 68,4 % unverändert größter Anteilseigner. Der Streubesitz betrug 31,6 %. Nach den Stimmrechtsmitteilungen, die der HHLA zum Jahresende 2018 vorlagen, besaß zu diesem Zeitpunkt kein Investor aus dem Streubesitz mehr als 3 % aller ausstehenden Aktien.
Unter den täglich gehandelten Titeln verlagerte sich zum Stichtag der Aktienbesitz zugunsten der Privatanleger. Zwar hielten die institutionellen Investoren zum Jahresende mit 22,9 % aller Aktien weiter den Großteil des Streubesitzes (im Vorjahr: 23,6 %). Der Anteil des Grundkapitals in privaten Depots stieg jedoch auf 8,7 % (im Vorjahr: 8,0 %). Insgesamt blieb das Grundkapital der HHLA unter rund 27.000 registrierten Aktionären breit gestreut. Die größten Anteilseigner im Streubesitz verteilten sich regional vorwiegend auf Deutschland, die USA, Großbritannien und weitere kontinentaleuropäische Länder.
Dialog mit Kapitalmarkt fortgesetzt
Im anhaltend volatilen Branchenumfeld 2018 waren kurze Reaktionszeiten, umfassende Auskunftsfähigkeit und ein offener Dialog mit Finanzanalysten und Anlegern weiterhin von wesentlicher Bedeutung für die Investor-Relations-Aktivitäten der HHLA. Um die Informationsbedürfnisse institutioneller Investoren und Privatanleger gleichermaßen abzudecken, besuchte die HHLA zahlreiche Investorenkonferenzen an den maßgeblichen Handelsplätzen wie Frankfurt oder London und war ebenso auf den Börsentagen in München und Hamburg vertreten. Ergänzt wurden diese Maßnahmen durch Roadshows in europäischen Metropolen und Vorträge auf verschiedenen Privatanlegerveranstaltungen in Deutschland. Parallel fanden zahlreiche Investorengespräche am Hauptsitz in Hamburg statt. Die Gesprächsangebote stießen dabei auf reges Interesse. Überdies erläuterte der Vorstand die Geschäftsentwicklung in quartalsweise stattfindenden Telefonkonferenzen.
Durch seine aktive Kommunikationsarbeit pflegt der Bereich Investor Relations den Dialog mit Anteilseignern und potenziellen Investoren und trägt dabei nicht nur Informationen in die interessierte Öffentlichkeit, sondern nimmt auch Themen auf, die für die Anleger von besonderem Interesse sind. Die Anleger der HHLA zeigten im Geschäftsjahr 2018 nach dem positiven Urteil zur Fahrrinnenanpassung der Elbe großes Interesse an der geplanten Umsetzung dieser für die HHLA wichtigen Infrastrukturmaßnahme. Auch aus Fahrplanänderungen resultierende Mengenverlagerungen als Folge neuer Reeder-Allianzen wurden verstärkt nachgefragt. Überdies waren die Auswirkungen der erhobenen Strafzölle, die Entwicklung des Intermodalgeschäfts und der Zukauf des Containerterminals in Tallinn wichtige Themen für den Kapitalmarkt. Bereits seit 2016 bietet die HHLA den Geschäftsbericht ergänzend zu den vorhandenen Online-Services wie der IR-Website oder Twitter-Meldungen als vollwertigen HTML-Bericht an. Die Online-Berichterstattung ermöglicht allen Interessenten, sich interaktiv durch die Informationen zu navigieren, Inhalte gezielt zu suchen und individuell zusammenzustellen.
HHLA-Aktie für Analysten weiter interessant
Trotz sich verändernder Rahmenbedingungen vor allem durch die verschärften MiFID-II-Regelungen erfreut sich die HHLA-Aktie weiterhin einer breiten und fundierten Abdeckung durch Finanzanalysten. Interessierte Investoren haben dadurch die Möglichkeit, sich anhand unabhängiger Analysen mit dem Geschäftsmodell und dem Umfeld der HHLA vertraut zu machen. Der Vorstand und die Investor Relations-Abteilung pflegen daher einen intensiven Austausch mit allen Finanzanalysten.
Insgesamt verfolgten 16 Finanzanalysten die Geschäftsentwicklung der HHLA und begleiteten die Aktie mit Berichten und Empfehlungen. Für SDAX-Verhältnisse verfügt die HHLA-Aktie damit über eine überdurchschnittlich weitreichende Abdeckung. Zum Stichtag empfahlen 15 von 16 Analysten die Aktie zu kaufen oder zu halten. Sie betonten insbesondere das erfolgreiche Intermodalgeschäft sowie Wachstumspotenziale aufgrund der bevorstehenden Fahrrinnenanpassung. Analysten, die zum Halten oder Verkaufen der Aktie raten, sehen vor allem Risiken aus der noch nicht erfolgten Fahrrinnenanpassung der Elbe und der geringen Kostenflexibilität. Auch die zunehmende Wettbewerbsintensität unter den Nordrange-Häfen und eine mögliche Verschärfung der bestehenden Handelskonflikte stimmten einige Analysten verhalten.
Erhöhter Dividendenvorschlag
Auf der Basis des im Jahr 2018 erzielten Ergebnisses werden Vorstand und Aufsichtsrat der Hauptversammlung am 18. Juni 2019 eine Dividende von 0,80 € je A-Aktie vorschlagen. Der Gesamtbetrag beträgt somit 56,0 Mio. € (im Vorjahr: 46,9 Mio. €). Im externen Vergleich bliebe die Ausschüttungsquote auf einem hohen Niveau von 54 %. Damit bestätigt die HHLA ihre Dividendenpolitik, nach Möglichkeit zwischen 50 und 70 % des relevanten Jahresüberschusses des Teilkonzerns Hafenlogistik an ihre Aktionäre auszuschütten.
Transport unter Nutzung mehrerer Verkehrsträger (Wasser, Schiene, Straße), der die jeweils spezifischen Vorteile kombiniert.
In der maritimen Logistik versteht man darunter eine Anlage für den Umschlag von Gütern auf verschiedene Verkehrsträger.
Nordeuropäische Küste, an der im weiteren geografischen Sinn alle nordeuropäischen Überseehäfen von Le Havre bis Hamburg liegen. Zu den vier größten Häfen zählen Hamburg, Bremerhaven, Rotterdam und Antwerpen.