Ertragslage
Der Containerumschlag an den HHLA-Containerterminals stieg gegenüber dem Vorjahr um 7,9 % auf 3.172 Tsd. TEU (im Vorjahr: 2.940 Tsd. TEU) an. Einen Zuwachs verzeichneten an den Hamburger Containerterminals vor allem die Volumen für das Fahrtgebiet Fernost, insbesondere China, die Ladungsmengen mit anderen europäischen Hochseehäfen und die Mengen der Zubringerverkehre (Feeder). Die Mengen der Fahrtgebiete Nordamerika und Mittlerer Osten entwickelten sich rückläufig. Bei den internationalen Terminals ist der starke Anstieg neben der Wiederaufnahme des wasserseitigen Umschlags am Container Terminal Odessa (CTO) im dritten Quartal 2024 vor allem auf einen Mengenzuwachs bei PLT Italy zurückzuführen.
Der Containertransport verzeichnete einen Anstieg um 19,6 % auf 997 Tsd. TEU (im Vorjahr: 833 Tsd. TEU). Die Bahntransporte profitierten von einem starken Anstieg der Verkehre mit den norddeutschen und den adriatischen Seehäfen sowie den DACH-Verkehren. Zudem waren im Vorjahr die Transportmengen der Roland Spedition erst ab Juni enthalten. Die Straßentransporte konnten im Berichtszeitraum ebenfalls stark zulegen.
Die Umsatzerlöse des HHLA-Konzerns erhöhten sich im Mitteilungszeitraum um 16,3 % auf 884,5 Mio. € (im Vorjahr: 760,3 Mio. €). Neben der positiven Entwicklung im Containerumschlag und Containertransport wirkten sich auch die gestiegenen Durchschnittserlöse im Segment Container aus. Dazu trugen ein günstiger Modalsplit sowie hohe Lagergelderlöse an den Containerterminals aufgrund temporär erhöhter Verweildauern bei.
Der börsennotierte Teilkonzern Hafenlogistik erzielte im Berichtszeitraum einen Umsatz in Höhe von 865,7 Mio. € (im Vorjahr: 742,5 Mio. €). Der Anstieg vollzog sich nahezu analog zum Konzern. Der nicht börsennotierte Teilkonzern Immobilien verzeichnete einen Umsatz in Höhe von 23,4 Mio. € (im Vorjahr: 23,0 Mio. €).
Die Bestandsveränderungen erreichten im Berichtszeitraum - 2,7 Mio. € (im Vorjahr: 2,2 Mio. €), die aktivierten Eigenleistungen 4,2 Mio. € (im Vorjahr: 4,6 Mio. €).
Die sonstigen betrieblichen Erträge erhöhten sich um 24,0 % auf 30,3 Mio. € (im Vorjahr: 24,4 Mio. €). Ursache für den Anstieg waren im Zuge der Umstrukturierung O‘Swaldkai gebuchte Erträge, im Wesentlichen veranlasst durch die Mietvertragsverlängerung und die Übergabe von Immobilien.
Die operativen Aufwendungen erhöhten sich um 14,2 % auf 836,9 Mio. € (im Vorjahr: 732,7 Mio. €). In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sowie im Material- und Personalaufwand gab es jeweils einen starken Anstieg, lediglich der Anstieg in den Abschreibungen fiel nur leicht aus.
Der Materialaufwand stieg im Berichtszeitraum um 17,3 % auf 302,9 Mio. € (im Vorjahr: 258,2 Mio. €) an. Ursächlich waren die verbesserten Leistungsdaten insbesondere im materialintensiven Containertransport. Die Materialaufwandsquote stieg auf 34,2 % (im Vorjahr: 34,0 %) an.
Beim Personalaufwand war ein starker Anstieg gegenüber dem Vorjahreswert um 13,2 % auf 339,9 Mio. € zu verzeichnen (im Vorjahr: 300,2 Mio. €). Der Zuwachs in den Leistungsdaten, ein Anstieg der Beschäftigtenzahl durch die Geschäftsausweitung bei den Bahntransporten und die Auswirkungen der Tariferhöhungen sowie eine im Vorjahr enthaltene Teilauflösung der Restrukturierungsrückstellung waren hierfür maßgeblich. Die Personalaufwandsquote reduzierte sich auf 38,4 % (im Vorjahr: 39,5 %).
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen erhöhten sich im Berichtszeitraum stark um 20,2 % auf 108,3 Mio. € (im Vorjahr: 90,1 Mio. €). Ursächlich hierfür waren vor allem höhere Aufwendungen für Beratung, Grundsteuern im Immobilienbereich und Instandhaltung. Der Anteil am erwirtschafteten Umsatz erhöhte sich auf 12,2 % (im Vorjahr: 11,9 %).
Das Betriebsergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) erhöhte sich um 15,5 % auf 165,2 Mio. € (im Vorjahr: 143,1 Mio. €). Die wesentliche Einflussgröße war der starke Anstieg in den Leistungsdaten. Die EBITDA-Marge reduzierte sich auf 18,7 % (im Vorjahr: 18,8 %).
Im Abschreibungsaufwand gab es einen leichten Anstieg um 2,0 % auf 85,9 Mio. € (im Vorjahr: 84,2 Mio. €). Der Anteil am erwirtschafteten Umsatz ging auf 9,7 % (im Vorjahr: 11,1 %) zurück.
Beim Betriebsergebnis (EBIT) war im Mitteilungszeitraum ein Anstieg um 20,5 Mio. € bzw. 34,8 % auf 79,4 Mio. € (im Vorjahr: 58,9 Mio. €) zu verzeichnen. Die EBIT-Marge betrug 9,0 % (im Vorjahr: 7,7 %). Im Teilkonzern Hafenlogistik erhöhte sich das EBIT um 40,1 % auf 72,4 Mio. € (im Vorjahr: 51,7 Mio. €). Im Teilkonzern Immobilien reduzierte sich das EBIT um 3,4 % auf 6,7 Mio. € (im Vorjahr: 7,0 Mio. €).
Der Nettoaufwand aus dem Finanzergebnis erhöhte sich um 6,0 Mio. € bzw. 26,5 % auf 28,5 Mio. € (im Vorjahr: 22,5 Mio. €).
Die effektive Steuerquote des Konzerns bewegte sich mit 36,8 % oberhalb der des Vorjahres (im Vorjahr: 35,7 %). Die Erhöhung der Steuerquote resultierte unter anderem aus der Ergebnisnormalisierung insbesondere der inländischen Konzerngesellschaften bei korrespondierendem Steueraufwand.
Das Ergebnis nach Steuern erhöhte sich um 37,4 % von 23,4 Mio. € auf 32,1 Mio. €. Das Ergebnis nach Steuern und nach Anteilen anderer Gesellschafter lag mit 19,1 Mio. € über dem Vorjahr (im Vorjahr: 13,2 Mio. €). Das Ergebnis je Aktie betrug 0,25 € (im Vorjahr: 0,18 €). Das Ergebnis je Aktie im börsennotierten Teilkonzern Hafenlogistik belief sich auf 0,21 € (im Vorjahr: 0,12 €). Im nicht börsennotierten Teilkonzern Immobilien lag das Ergebnis je Aktie mit 1,40 € unter dem Vorjahresniveau (im Vorjahr: 1,61 €). Die Rendite auf das eingesetzte Kapital (ROCE) erreichte einen Wert von 6,0 % (im Vorjahr: 4,8 %).