Halbjahresfinanzbericht Januar – Juni 2025

Segment Container

Wesentliche Kennzahlen

in Mio. €

 

1–6 | 2025

 

1–6 | 2024

 

Veränderung

Umsatzerlöse

 

426,2

 

378,7

 

12,6 %

EBITDA

 

88,4

 

78,7

 

12,2 %

EBITDA-Marge in %

 

20,7

 

20,8

 

- 0,1 PP

EBIT

 

42,8

 

34,4

 

24,5 %

EBIT-Marge in %

 

10,0

 

9,1

 

0,9 PP

Containerumschlag in Tsd. TEU

 

3.172

 

2.940

 

7,9 %

Im ersten Halbjahr 2025 entwickelte sich der Containerumschlag an den Containerterminals der HHLA positiv und stieg im Vergleich zum Vorjahreszeitraum deutlich um 7,9 % auf 3.172 Tsd. Standardcontainer (TEU) (im Vorjahr: 2.940 Tsd. TEU).

An den Hamburger Containerterminals lag der Umschlag mit 3.006 Tsd. TEU um 6,9 % über dem Vorjahresniveau (im Vorjahr: 2.811 Tsd. TEU). Während die Mengen der Überseeverkehre mit den Fahrtgebieten Nordamerika und Mittlerer Osten stark rückläufig waren, stiegen die Volumen im Fahrtgebiet Fernost – insbesondere China – deutlich an. Zusätzlich wurden höhere Ladungsmengen im Verkehr mit anderen europäischen Hochseehäfen, vor allem aus Belgien, dem Vereinigten Königreich, Frankreich und den Niederlanden, erzielt. Grund hierfür waren temporäre, aber weiterhin bestehende Routenveränderungen infolge des militärischen Konflikts im Roten Meer. Die Mengen der Zubringerverkehre (Feeder) konnten gegenüber dem Vorjahreszeitraum stark zulegen. Neben den finnischen Verkehren verzeichnete auch der Containerumschlag mit Polen sowie innerhalb Deutschlands einen starken Anstieg. Die Ladungsmengen aus Estland entwickelten sich währenddessen rückläufig. Die Feederquote am wasserseitigen Umschlag lag bei 19,6 % (im Vorjahr: 18,7 %).

Die internationalen Containerterminals verzeichneten einen starken Anstieg des Umschlagvolumens von 28,7 % auf 165 Tsd. TEU (im Vorjahr: 129 Tsd. TEU). Dies ist neben dem Mengenzuwachs bei HHLA PLT Italy besonders auf die Wiederaufnahme des wasserseitigen Umschlags am Container Terminal Odessa (CTO) im dritten Quartal 2024 zurückzuführen. Auch die wasserseitigen Umschlagvolumen am Multifunktionsterminal HHLA TK Estonia stiegen geringfügig an.

Die Umsatzerlöse des Segments stiegen im Berichtszeitraum im Wesentlichen wegen der höheren Umschlagmenge stark um 12,6 % auf 426,2 Mio. € (im Vorjahr: 378,7 Mio. €). Darüber hinaus trug die positive Entwicklung an den internationalen Containerterminals der HHLA zur Umsatzsteigerung bei. Treiber waren neben der erwähnten Wiederaufnahme der Abfertigung von Containerschiffen am CTO die positive Mengen- und Erlösentwicklung in Triest sowie höhere Lagergelderlöse am Multifunktionsterminal in Tallinn.

Die im Betriebsergebnis berücksichtigten sonstigen betrieblichen Erträge und die Aufwendungen – zusammen als EBIT-Kosten definiert – nahmen im Betrachtungszeitraum per saldo um 11,4 % stark zu. Hauptursache für diesen Anstieg war die Mengenentwicklung. Zudem war der Personalaufwand durch die Tarifentwicklung, den zusätzlichen Einsatz von Mitarbeitenden aus dem Pool des Gesamthafenbetriebs (GHB), einen Anstieg des Aufwands für Beratungen und Dienstleistungen sowie gestiegene Aufwendungen für bezogene Leistungen stark erhöht. Zusätzlich nahm der Abschreibungsaufwand infolge notwendiger Investitionen leicht zu. Gegenläufig wirkten sich die seit März 2023 durchgeführten Maßnahmen zur Ergebnissicherung an den Hamburger Containerterminals sowie weitere umfangreiche Transformationsprozesse innerhalb des Segments Container aus.

Das Betriebsergebnis (EBIT) erhöhte sich erlösbedingt um 24,5 % auf 42,8 Mio. € (im Vorjahr: 34,4 Mio. €). Die EBIT-Marge stieg um 0,9 Prozentpunkte auf 10,0 % (im Vorjahr: 9,1 %).

Zur Steigerung der Energie- und Kosteneffizienz setzte die HHLA ihre Investitionen in klimafreundliche und modernisierte Terminaltechnik fort.

Am Container Terminal Altenwerder (CTA) schreitet die Inbetriebnahme von drei neuen Containerbrücken voran, die im zweiten Halbjahr 2025 den Betrieb aufnehmen und das Automatisierungsniveau erhöhen sollen. Parallel läuft die Fertigung eines zweiten Lieferloses. Der Ausbau der Infrastruktur für die Elektrifizierung von Zugmaschinen wurde fortgesetzt; neun von 19 bestellten emissionsfreien Fahrzeugen wurden 2024 geliefert und in Betrieb genommen. Der im Vorjahr bestellte hochautomatisierte Bahnkran befindet sich in der Montage. Die Ablösung des vorhandenen AGV-Systems (AGV – Automated Guided Vehicle) ist für 2026 geplant und befindet sich aktuell in Vorbereitung.

Am Container Terminal Burchardkai (CTB) wurden zusätzliche Automatikblöcke in Betrieb genommen und bauliche Maßnahmen auf der AGV-Fläche weitergeführt.

Am Terminal Tollerort (CTT) wurde ein wasserstoffbetriebener Van Carrier geliefert, der zeitnah im betrieblichen Einsatz getestet wird. Zudem wurde ein zweiter Drehspreader für Projektladungen übernommen.