Vermögens- und Finanzlage
Bilanzanalyse
Die Bilanzsumme des HHLA-Konzerns erhöhte sich zum 30. Juni 2025 gegenüber dem Jahresende 2024 um insgesamt 213,8 Mio. € auf 3.497,8 Mio. € (zum 31. Dezember 2024: 3.284,0 Mio. €).
in Mio. € |
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30.06.2025 |
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31.12.2024 |
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Aktiva |
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Langfristiges Vermögen |
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2.791,4 |
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2.628,2 |
Kurzfristiges Vermögen |
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706,4 |
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655,8 |
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3.497,8 |
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3.284,0 |
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Passiva |
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Eigenkapital |
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862,9 |
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823,8 |
Langfristige Schulden |
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2.096,3 |
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2.004,1 |
Kurzfristige Schulden |
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538,6 |
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456,1 |
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3.497,8 |
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3.284,0 |
Auf der Aktivseite der Bilanz stiegen die langfristigen Vermögenswerte um 163,3 Mio. € auf 2.791,4 Mio. € (zum 31. Dezember 2024: 2.628,2 Mio. €). Die Veränderung resultierte im Wesentlichen aus den getätigten Investitionen abzüglich der planmäßigen Abschreibungen in das Sachanlagevermögen und die als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien. In den Investitionen in das Sachanlagevermögen ist die Aktivierung eines Nutzungsrechts aufgrund einer Mietvertragsverlängerung für Logistikflächen enthalten, die entsprechend zu einer Passivierung einer Verbindlichkeit aus Leasingverhältnissen innerhalb der lang- und kurzfristigen Verbindlichkeiten gegenüber nahestehenden Unternehmen und Personen führte.
Die kurzfristigen Vermögenswerte nahmen um 50,6 Mio. € auf 706,4 Mio. € zu (zum 31. Dezember 2024: 655,8 Mio. €). Die Veränderung resultierte im Wesentlichen aus dem Anstieg der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie der Forderungen gegen nahestehende Unternehmen und Personen. Gegenläufig wirkte der Rückgang der Erstattungsansprüche aus Ertragsteuern.
Auf der Passivseite erhöhte sich das Eigenkapital gegenüber dem Jahresende 2024 um 39,1 Mio. € auf 862,9 Mio. € (zum 31. Dezember 2024: 823,8 Mio. €). Der Anstieg resultierte im Wesentlichen aus dem positiven Gesamtergebnis der Berichtsperiode. Die Eigenkapitalquote reduzierte sich leicht auf 24,7 % (zum 31. Dezember 2024: 25,1 %).
Die langfristigen Schulden nahmen um 92,2 Mio. € auf 2.096,3 Mio. € zu (zum 31. Dezember 2024: 2.004,1 Mio. €). Grund hierfür war im Wesentlichen die Zunahme der langfristigen Verbindlichkeiten gegenüber nahestehenden Unternehmen und Personen sowie der langfristigen finanziellen Verbindlichkeiten. Gegenläufig wirkte die Abnahme der Pensionsrückstellungen.
Der Anstieg der kurzfristigen Schulden um 82,5 Mio. € auf 538,6 Mio. € (zum 31. Dezember 2024: 456,1 Mio. €) wurde im Wesentlichen verursacht durch die Zunahme der kurzfristigen Verbindlichkeiten gegenüber nahestehenden Unternehmen und Personen, der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie der kurzfristigen finanziellen und nicht finanziellen Verbindlichkeiten.
Investitionsanalyse
Das Investitionsvolumen belief sich im Mitteilungszeitraum auf 247,9 Mio. € und lag damit deutlich über dem Vorjahreswert von 134,3 Mio. €. Wesentlicher Treiber war die Verlängerung eines Mietvertrags für Logistikflächen. Von den getätigten Investitionen entfielen 236,8 Mio. € auf Sachanlagen (im Vorjahr: 123,2 Mio. €) und 11,1 Mio. € auf immaterielle Vermögenswerte (im Vorjahr: 11,1 Mio. €). Bei den Investitionen handelte es sich – ohne Berücksichtigung der genannten Mietvertragsverlängerung – zum überwiegenden Teil um Erweiterungsinvestitionen.
Ein wesentlicher Teil der Investitionstätigkeit entfiel im ersten Halbjahr 2025 auf die Verlängerung eines Mietvertrages für Logistikflächen sowie die Beschaffung von Containerbrücken und Großgeräten für den Horizontaltransport auf den HHLA-Containerterminals im Hamburger Hafen. Darüber hinaus wurde in den Erwerb von Lokomotiven und Containertragwagen sowie die Erweiterung der Hinterlandterminals der METRANS-Gruppe investiert. Im Teilkonzern Immobilien lag der Investitionsschwerpunkt auf der Entwicklung der Hamburger Speicherstadt.
Liquiditätsanalyse
in Mio. € |
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Finanzmittelfonds am 01.01. |
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285,6 |
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242,3 |
Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit |
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129,2 |
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99,0 |
Cashflow aus Investitionstätigkeit |
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- 122,9 |
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- 134,3 |
Free Cashflow |
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6,3 |
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- 35,3 |
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit |
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10,5 |
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- 58,5 |
Veränderungen des Finanzmittelfonds |
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16,9 |
|
- 93,9 |
Finanzmittelfonds am 30.06. |
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302,4 |
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148,4 |
Kurzfristige Einlagen |
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0,0 |
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0,0 |
Verfügbare Liquidität |
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302,4 |
|
148,4 |
Der Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit von 129,2 Mio. € (im Vorjahr: 99,0 Mio. €) setzte sich im Berichtszeitraum im Wesentlichen aus dem Ergebnis vor Zinsen und Steuern in Höhe von 79,4 Mio. € (im Vorjahr: 58,9 Mio. €), den Ab- bzw. Zuschreibungen auf nicht finanzielle Vermögenswerte mit 85,9 Mio. € (im Vorjahr: 84,2 Mio. €) sowie der Zunahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva mit 71,9 Mio. € (im Vorjahr: 33,0 Mio. €) zusammen. Gegenläufig wirkte im Wesentlichen die Zunahme der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und anderer Aktiva mit 67,1 Mio. € (im Vorjahr: 33,6 Mio. €).
Aus der Investitionstätigkeit ergab sich ein Mittelabfluss in Höhe von 122,9 Mio. € (im Vorjahr: 134,3 Mio. €). Dieser resultierte mit 131,7 Mio. € (im Vorjahr: 109,6 Mio. €) überwiegend aus Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen und als Finanzinvestitionen gehaltene Immobilien. Gegenläufig wirkten die Einzahlungen aus kurzfristigen Einlagen in Höhe von 20,0 Mio. € (im Vorjahr: 0,0 Mio. €).
Der Free Cashflow als Summe der Cashflows aus betrieblicher Tätigkeit und Investitionstätigkeit betrug 6,3 Mio. € (im Vorjahr: - 35,3 Mio. €).
Aus der Finanzierungstätigkeit ergab sich ein Mittelzufluss in Höhe von 10,5 Mio. € (im Vorjahr: Mittelabfluss in Höhe von 58,5 Mio. €). Dieser resultierte im Wesentlichen aus den Einzahlungen aus der Aufnahme von Finanzkrediten in Höhe von 48,6 Mio. € (im Vorjahr: 33,5 Mio. €). Gegenläufig wirkten die Tilgung von Leasingverbindlichkeiten in Höhe von 26,7 Mio. € (im Vorjahr: 24,6 Mio. €) sowie die Auszahlungen für die Tilgung von Finanzkrediten in Höhe von 9,6 Mio. € (im Vorjahr: 55,3 Mio. €).
Der HHLA-Konzern verfügte zum 30. Juni 2025 über ausreichend Liquidität. Bis zum Bilanzstichtag traten keine Liquiditätsengpässe auf. Der Finanzmittelfonds betrug zum Ende des ersten Halbjahres 2025 insgesamt 302,4 Mio. € (zum 30. Juni 2024: 148,4 Mio. €) und entsprach wie im Vorjahr der verfügbaren Liquidität zum Bilanzstichtag. Die verfügbare Liquidität zum 30. Juni 2025 bestand aus Cash-Pool-Forderungen gegenüber der HGV Hamburger Gesellschaft für Vermögens- und Beteiligungsmanagement mbH in Höhe von 52,1 Mio. € (zum 30. Juni 2024: 17,4 Mio. €) sowie aus Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten und kurzfristigen Einlagen in Höhe von 250,4 Mio. € (zum 30. Juni 2024: 131,0 Mio. €).