Branchenumfeld
Der weltweite Containerumschlag hat auch 2019 weiter an Dynamik verloren. Nach jüngsten Schätzungen von Drewry stieg der weltweite Umschlag im vergangenen Jahr um 2,3 % und liegt damit unter den Erwartungen, die zur Jahresmitte noch von einem Umschlag von 3,0 % für 2019 ausgegangen waren.
in % |
2019 |
2018 |
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Welt |
2,3 |
4,9 |
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Europa insgesamt |
3,3 |
5,2 |
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Nordwesteuropa |
3,4 |
2,9 |
||||
Skandinavien und baltischer Raum |
3,5 |
11,3 |
||||
Westliches Mittelmeer |
5,0 |
5,1 |
||||
Östliches Mittelmeer und Schwarzes Meer |
1,2 |
7,9 |
Das nachlassende Umschlagwachstum schlägt sich in fast allen Fahrtgebieten nieder, wenngleich in unterschiedlicher Ausprägung. In Europa konnten Wachstumsimpulse aus den Fahrtgebieten Nordwesteuropa und westliches Mittelmeer die gedämpfte Entwicklung in den Fahrtgebieten Skandinavien und baltischer Raum sowie östliches Mittelmeer und Schwarzes Meer nicht kompensieren. Auch in der weltweit umschlagstärksten Region Asien ließ die Wachstumsdynamik gegenüber dem Vorjahr spürbar nach. In China stieg das Aufkommen in den Containerhäfen – unter anderem als Folge des Handelskonflikts mit den USA, nur um 1,2 %.
in Mio. TEU |
2019 |
2018 |
Veränd. |
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Rotterdam |
14,8 |
14,5 |
2,1 % |
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Antwerpen |
11,9 |
11,1 |
6,9 % |
|||||
Hamburg |
9,3 |
8,7 |
6,1 % |
|||||
Bremische Häfen |
4,9 |
5,5 |
- 11,4 % |
|||||
Gdansk |
2,1 |
1,9 |
6,4 % |
|||||
Zeebrugge |
1,7 |
1,6 |
4,8 % |
|||||
Wilhelmshaven |
0,6 |
0,7 |
- 2,5 % |
Die Entwicklung in den großen Containerhäfen der Nordrange sowie den größten Häfen der Ostsee verlief uneinheitlich. Im Hamburger Hafen lag das Umschlagaufkommen im Berichtszeitraum mit 9,3 Mio. TEU deutlich über dem Vorjahresniveau (im Vorjahr: 8,7 Mio. TEU). Hamburg konnte damit trotz laufender Fahrrinnenanpassung der Elbe seinen dritten Platz im Ranking der europäischen Containerhäfen behaupten. Im größten Containerhafen Europas, in Rotterdam, wurden 2019 14,8 Mio. TEU und damit 2,1 % mehr Container als im Vorjahr umgeschlagen. Mit einem Containeraufkommen von 11,9 Mio. TEU wuchs der Umschlag in Antwerpen gegenüber dem Vorjahr um 6,9 %. Die Bremischen Häfen hingegen verloren 2019 kräftig und schlugen 11,4 % weniger Container gegenüber 2018 um. Auch der JadeWeserPort in Wilhelmshaven verfehlt das Vorjahresergebnis um 2,5 %. In den polnischen und russischen Ostseehäfen stieg der Containerumschlag erneut, wenngleich auch nicht mehr ganz so dynamisch wie im Vorjahr.
Nach jüngsten Schätzungen aus September 2019 wird der gesamtmodale Güterverkehr in Deutschland den Aufwärtstrend aus dem Vorjahr fortsetzen. Das Transportaufkommen soll geringfügig gegenüber dem Vorjahresniveau um 0,9 % wachsen, die Transportleistung – als Produkt aus Transportmenge und Transportentfernung – soll mit 1,2 % zulegen. Der Straßenverkehr wird mit 1,1 % schwächer wachsen als im Vorjahr. Auch die Transportleistung soll mit einem Plus von 1,5 % deutlich langsamer wachsen als 2018. Das Transportaufkommen im Eisenbahnverkehr wird aufgrund deutlich rückläufiger Beförderungen von Metallen und Metallerzeugnissen voraussichtlich um 1,1 % sinken. Die Transportleistung wird ebenfalls mit 1,1 % zurückgehen. Hingegen soll der Kombinierte Verkehr von der robusten Entwicklung anderer Güterbereiche profitieren und das Aufkommen um 3,5 % sowie die Leistung um 3,1 % deutlich zulegen.
Nordeuropäische Küste, an der im weiteren geografischen Sinn alle nordeuropäischen Überseehäfen von Le Havre bis Hamburg liegen. Zu den vier größten Häfen zählen Hamburg, Bremerhaven, Rotterdam und Antwerpen.
Genormter 20-Fuß-Standardcontainer, der als Maßeinheit zur Zählung von Containermengen dient. Ein 20-Fuß-Standardcontainer ist 6,06 Meter lang, 2,44 Meter breit und 2,59 Meter hoch.
Genormter 20-Fuß-Standardcontainer, der als Maßeinheit zur Zählung von Containermengen dient. Ein 20-Fuß-Standardcontainer ist 6,06 Meter lang, 2,44 Meter breit und 2,59 Meter hoch.