Gesundheits- und Arbeitsschutz

Arbeitsschutz

Die körperliche Unversehrtheit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, der Beschäftigten von Fremdfirmen sowie der Kunden, Lieferanten und Gäste ist vorrangiges Anliegen der HHLA und wird durch umfangreiche Präventionsmaßnahmen und -richtlinien sichergestellt. Die Arbeitssicherheit soll kontinuierlich weiter verbessert werden und wird als eine wesentliche Führungsaufgabe betrachtet. Dazu werden im Hinblick auf Frühindikatoren für die Notwendigkeit von Fördermaßnahmen für die Gesundheit von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern auch die psychischen Belastungen bewertet.

Im Rahmen der steten Verbesserung setzt die HHLA moderne Technologien ein: So nutzt die HHLA ein softwaregestütztes Arbeitsschutzmanagementsystem als Kontrollinstrument zur Überprüfung aller Ziele und Maßnahmen.

Mit dem Ziel, das Unfallrisiko weiter zu senken und das Bewusstsein der Beschäftigten und der Führungskräfte für den Arbeitsschutz zu vertiefen, werden an den Standorten der HHLA-Betriebe regelmäßig Arbeitsschutzkampagnen und Workshops beispielsweise zu den Themen Brandschutz, Gefahrstoffe und Ergonomie durchgeführt. Zur Erstellung einer aussagekräftigen Unfallstatistik werden die Unfälle aller HHLA-Betriebe in Hamburg berücksichtigt und in einem einheitlichen Berichtssystem erfasst. Hierzu zählen auch die Unfälle, die in keinem direkten Zusammenhang mit dem Containerumschlag stehen (z. B. Werkstattbetriebe). Die Ursachen für Veränderungen oder Schwankungen werden sorgfältig analysiert, um rechtzeitig strukturierte Maßnahmen zur Vorbeugung ergreifen zu können.

Im Jahr 2019 ereigneten sich in den Gesellschaften am Standort Hamburg, bei denen die HHLA eine Beteiligung von mehr als 50 % hält, 77 meldepflichtige Unfälle ohne Wegeunfälle (im Vorjahr: 83). Dies entspricht einem Rückgang von 7,2 %.

Gesundheitsschutz

Im Rahmen der Gesundheitsförderung verfolgt die HHLA das Ziel, betriebliches Gesundheitsmanagement alltags- und praxistauglich zu konzipieren und die Maßnahmen gleichzeitig systematisch in die Unternehmensprozesse einzubinden.

Im Jahr 2019 wurde das Verbundprojekt GESIOP (Gesundheitsmanagement aus interorganisationaler Perspektive) abgeschlossen. Die HHLA engagierte sich aktiv als Praxispartner am vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Projekt MEgA (Maßnahmen und Empfehlungen für die gesunde Arbeit von morgen). Der BMBF-Förderschwerpunkt hat das Ziel, anwendungsorientierte Ansätze für eine präventiv gesundheitsorientierte Arbeitsgestaltung zu entwickeln und in die Praxis zu transferieren. Im Projekt GESIOP werden Konzepte und Tools zur Einschätzung der Qualität des eigenen betrieblichen Gesundheitsmanagements (BGM) entwickelt. Gemeinsam mit den anderen Projektpartnern und Universitäten beteiligte sich die HHLA im Anschluss an die aktive Projektarbeit an der Schlusskonferenz und der Abschlusspublikation, um ihre Lernerfahrungen aus dem Projekt einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Im Projektverlauf implementierte die HHLA einen konzernweiten Prozess zur Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastungen sowie eine anschließende Wirksamkeitskontrolle von Maßnahmen, die in einem Pilotprojekt überprüft wurde. Die gewonnenen Erkenntnisse flossen in eine konzernweit bindende Verfahrensanweisung ein, die seit 2019 im Konzern gültig ist. Darüber hinaus wurden im Zuge des Projekts weitere Kooperationen mit Unternehmen aus dem Gesundheitssektor vertieft.

Ein weiteres Beispiel für die Gesundheitsförderung der HHLA ist die Kooperation mit dem Start-up 25ways, das eine digitale Mobilitätsplattform entwickelt hat. Mit diesem Pilotprojekt fördert die HHLA die Nutzung gesundheitsorientierter und umweltfreundlicher Verkehrsmittel für den individuellen Weg zur Arbeit. Mit unterschiedlichen Angeboten, wie beispielsweise kostenfreien Testzeiten für verschiedene Fahrradtypen, motiviert sie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu neuen, gesundheitsfördernden Verhaltensweisen. Zusätzlich unterstützt das Unternehmen die Kampagne „Mit dem Rad zur Arbeit“ der AOK.

Mithilfe gezielter Kommunikations- und Informationsstrategien hat sich die HHLA außerdem für die bestehenden Gesundheitsangebote wie beispielsweise die Sozialberatung oder die Grippeschutzimpfungen engagiert. Dies hat zu einer deutlich gesteigerten Wahrnehmung dieser Angebote seitens der Beschäftigten geführt.

Die bereits an allen Standorten etablierten Gesundheitstage, an denen es immer wechselnde Schwerpunkte und Themen zum Ausprobieren und Informieren gibt, stoßen nach wie vor auf ein großes Interesse.