Umwelt- und Ressourcenschutz

Abfälle und Recycling

Ressourcenschonendes Handeln der HHLA zeigt sich beim Abfallmanagement und beim Einsatz von recyceltem Baumaterial für die Instandhaltung der Terminalflächen. Beim Abfallmanagement setzt die HHLA so weit wie möglich auf Abfallvermeidung und Abfalltrennung, um wiederverwendbare Abfälle in den Ressourcenkreislauf zurückzugeben. Die Menge einzelner Abfallarten kann dabei aufgrund unterschiedlicher Umschlagmengen an den verschiedenen der HHLA von Jahr zu Jahr stark variieren.

Die Abfallmenge, ohne die Abfälle aus Bauvorhaben, sank im Berichtsjahr an den Standorten in Deutschland um 9,7 % auf 8.328 t (im Vorjahr: 9.221 t). Mehr als doppelt so stark sank die Abfallmenge der als gefährlich klassifizierten Abfälle, der sich im Berichtszeitraum um 20,8 % auf 1.500 t verringerte (im Vorjahr: 1.895 t)

Der absolut größte Rückgang der Abfallmenge wurde bei der Abfallart Fruchtabfälle verzeichnet. Bei dieser Abfallart handelt es sich um nicht mehr zum Verzehr oder zur Weiterverarbeitung geeignete Fruchtabfälle wie Bananen oder Ananas. Auf diese Mengenentwicklung hat die HHLA keinen Einfluss, da diese zu entsorgende Abfallart überwiegend bereits für den Vertrieb ungeeignet in Hamburg ankommt. Diese Abfallart stellt mit 30,6 % den größten Anteil der insgesamt Abfallmenge. Die Fruchtabfälle verringerte sich im Jahresvergleich um 826 t auf 2.547 t (im Vorjahr: 3.373 t). Der überwiegende Anteil davon in Höhe von 1.552 t wurde in einer externen Biogasanlage für die Stromproduktion genutzt. Auf diese Weise wurden 2019 fast 280.000 kWh Strom CO2-frei produziert.

Die Menge des Gewerbeabfalls blieb mit 1.112 t und einer leichten Zunahme um 1,4 % nahezu konstant, genauso wie die drittgrößte Abfallart gemischte Metalle mit 1.044 t und einem Rückgang um 1,2 %. Bei dieser Abfallart handelt es sich z. B. um nicht mehr einsatzfähige Stahlseile von oder Lagerkränen. Diese Abfallart wird vollständig in den Recyclingkreislauf zurückgeführt. Verpackungen aus Papier und Pappe verzeichneten im Vorjahresvergleich einen Rückgang um 13,1 % auf 695 t und stellten die viertgrößte Abfallart dar.

Bei den als gefährlich klassifizierten Abfällen belief sich die Menge an Schlämmen aus Öl-/ Wasserabscheidern auf 524 t (im Vorjahr: 1.065 t). Diese Abfallart entsteht primär bei der Reinigung von Portalhubwagen (Van-Carriern) und anderen Großgeräten mit Hochdruckreinigern und stellt die fünftgrößte Abfallart dar. Der signifikante Rückgang um knapp 51 % im Vergleich zum Vorjahr ist auf die ausgeweitete Nutzung einer Wasseraufbereitungsanlage am Container Terminal Burchardkai zurückzuführen.

Mit einer Menge von 399 t stellt die Abfallart Restmüll die sechstgrößte Abfallart dar. Bei dem zu entsorgenden Alt- und Bauholz konnte im Berichtsjahr ein Rückgang um 13 % oder 55 t auf 359 t erzielt werden.

Entwicklung der Abfallmenge

in Tsd. t

Entwicklung der Abfallmenge (Liniendiagramm)

Der größte direkte Materialeinsatz der HHLA ist nach dem Energieeinsatz der Einsatz von Baustoffen. Hier werden zur Instandhaltung bestehender Terminalflächen und zur Flächenertüchtigung bestehender Flächen, die einer anderen Verwendung zugeführt werden, recycelte Baustoffe eingesetzt. Im Vorjahresvergleich erhöhte sich der Einsatz recycelter Baustoffe um 48 % auf 31.566 t. Dabei entfiel der größte Anteil in Höhe von 35,5 % mit 11.195 t auf die Einbringung von Müllverbrennungsofen-Schlacke. Davon wurden 10.222 t für die nachhaltige Flächensanierung am Container Terminal Altenwerder eingesetzt. Den zweitgrößten Anteil mit 34,1 % und 10.759 t hatten Baustoffe aus Asphaltrecycling, gefolgt von Müllverbrennungsanlagen-Schlacke, die mit Zement gebunden wird und beim Ausbau der Fläche für das Lagerkransystem eingebracht wurde. Dabei wurden 8.170 t entsprechend 25,9 % der Recyclingbaustoffe eingesetzt. 4,6 % bzw. 1.442 t der eingesetzten Recyclingbaustoffe entfielen auf ein Betonmineralgemisch.

Wasserverbrauch

Wasserverbrauch

in dam3

Entwicklung des Wasserverbrauchs (Balkendiagramm)

HHLA-Standorte: Deutschland, Estland, Polen, Tschechien, Slowakei und Ukraine

Wasser wird im HHLA-Konzern hauptsächlich für die Reinigung von Großgeräten und Containern sowie für die Hygiene der Beschäftigten verbraucht. Der Wasserverbrauch des operativen Betriebs stieg 2019 in Deutschland, Estland, Polen, der Slowakei, Tschechien und der Ukraine im Vergleich zum um 1,6 % auf 98.895 m3 (im Vorjahr: 97.344 m3) an. Dieser leichte Anstieg ist insbesondere auf den 2019 erstmals ganzjährig erfassten Terminalbetreiber HHLA TK zurückzuführen. Wasser wird an den HHLA-Standorten aus dem öffentlichen Versorgungsnetz bezogen.

Wasserverbrauch

in dam3

Entwicklung des Wasserverbrauchs (Balkendiagramm)

HHLA-Standorte: Deutschland, Estland, Polen, Tschechien, Slowakei und Ukraine

Terminal

In der maritimen Logistik versteht man darunter eine Anlage für den Umschlag von Gütern auf verschiedene Verkehrsträger.

Containerbrücke

Krananlage zum Be- und Entladen von Containerschiffen; um die stetig größer werdenden Schiffe abzufertigen, sind auch die jeweils neuen Containerbrücken in Höhe und Länge ihrer Ausleger deutlich gewachsen.