Wesentlichkeitsanalyse*
Die HHLA ist inmitten einer Vielzahl von Interessengruppen mit vielfältigen Erwartungen und Anforderungen unternehmerisch tätig. Um diese Erwartungen und Anforderungen noch besser zu verstehen, führte die HHLA im Winter 2018 erneut eine Wesentlichkeitsanalyse durch, in der potenziell relevanten Nachhaltigkeitsthemen der internen und externen Stakeholder untersucht wurden. Der Prozess der Datenerhebung und Bewertung orientierte sich dabei an den Vorgaben der Global Reporting Initiative (GRI).
Prozess der Stakeholder-Umfrage
Zunächst wurden im Rahmen einer Sitzung des Nachhaltigkeitsrats die für die HHLA wesentlichen Stakeholder identifiziert. Ausgangspunkt hierfür waren interne Quellen, wie z. B. Aufstellungen der größten Kunden. Als wesentliche Stakeholder wurden Kunden (z. B. Reedereien), Kunden von Kunden (z. B. Versender), Beschäftigte, Geschäftspartner und Lieferanten, die Medien, potenzielle und bestehende Aktionäre, Verbände und Institutionen, wissenschaftliche Einrichtungen, politische Entscheidungsträger, Non-Governmental Organizations (NGOs) sowie Nachbarn der Terminals identifiziert.
Im zweiten Schritt wurde eine Bestandsaufnahme der sowohl für die externen als auch für die internen Stakeholder relevanten Themen erstellt und diese anhand der zentralen Handlungsfelder der HHLA-Nachhaltigkeitsstrategie strukturiert. Nachhaltigkeitsstrategie
Anschließend wurde anhand eines einheitlichen Fragebogens eine weltweite zweiwöchige Online-Befragung durchgeführt, an der externe Stakeholder aus allen Interessengruppen sowie Führungskräfte aus verschiedenen Funktionen des Unternehmens teilgenommen haben.
Insgesamt bewerteten rund 100 Personen die für die HHLA potenziell relevanten Themen, insbesondere Kunden, Geschäftspartner und Lieferanten sowie Beschäftigte der HHLA. Alle Interessengruppen haben an der Befragung teilgenommen. Darüber hinaus hatten die Stakeholder die Möglichkeit, die Themen zu gewichten, zu ergänzen und zu kommentieren. Die Ergebnisse der Stakeholder-Befragung wurden intern geprüft und dem Vorstand vorgestellt. Sie flossen zudem in die Weiterentwicklung der HHLA-Nachhaltigkeitsstrategie unter dem Leitmotiv „Balanced Logistics“ und in die Definition der Handlungsfelder ein.
Ergebnisse der Stakeholder-Umfrage
Die Wesentlichkeitsmatrix zeigt die Einordnung aller relevanten Nachhaltigkeitsthemen. In der Matrixdarstellung werden die Bewertungen der externen Stakeholder mit den Bewertungen der internen Stakeholder kombiniert. Das Ergebnis ist eine Priorisierung der Themen. Wesentliche Aspekte gelten dann als wesentlich, wenn sie aus Sicht der internen Stakeholder und/oder aus externer Stakeholder-Sicht von Bedeutung sind.
Als sehr wesentlich eingeschätzt wurden insbesondere die langfristige Ausrichtung der Geschäftsstrategie, die langfristige Steigerung des Unternehmenswerts und solides wirtschaftliches Handeln. Auch wettbewerbsrechtlich konformes Verhalten, hohe Arbeitssicherheitsstandards für Beschäftigte und Geschäftspartner, die Gewährleistung eines hohen Datenschutzes, die Etablierung eines Verhaltenskodex, der einen diskriminierungsfreien Umgang der Beschäftigten untereinander und mit konzernfremden Personen gewährleistet, kontinuierliche Verbesserung der Prozess- und Servicequalität, Energieeffizienz, Abfallvermeidung und umweltgerechte Entsorgung, Flächenschonung, klimafreundliche Logistikketten, kontinuierliche Verbesserung, Minimierung des Ressourcenverbrauchs sowie das Setzen technologischer Maßstäbe wurden von den Befragten als sehr wesentlich bewertet. Als zentrale Gründe für ein nachhaltiges Handeln der HHLA wurden mit deutlicher Mehrheit eine langfristig solide wirtschaftliche Entwicklung sowie Minderung der Umweltauswirkungen genannt. Der Großteil der Befragten fühlte sich insgesamt gut über die Nachhaltigkeitsthemen informiert.
Die Ergebnisse der zuletzt durchgeführten Stakeholder-Befragung decken sich zu großen Teilen mit den Ergebnissen der vorherigen Stakeholder-Befragung. Aufgrund der hohen Korrelation bei der Bewertung potenziell relevanter Themen von externen und internen Stakeholdern bestand bei der Themengewichtung im Vergleich zu den vorherigen Ergebnissen nur geringer Anpassungsbedarf. Keines der potenziell relevanten Themen wurde in der Befragung als unwesentlich bzw. weniger wesentlich eingestuft. Die Ergebnisse flossen in die als zentral definierten Handlungsfelder der HHLA-Nachhaltigkeitsstrategie ein.
Ergebnisse der Wesentlichkeitsanalyse
Im Rahmen der Richtlinien der Global Reporting Initiative (GRI) wurde im Dezember 2018 eine umfassende Wesentlichkeitsanalyse durchgeführt.
Die Ergebnisse sind in der nachfolgenden Übersicht tabellarisch aufbereitet. Die Themen sind den Handlungsfeldern der HHLA-Nachhaltigkeitsstrategie „Balanced Logistics“ zugeordnet. Als bedingt wesentlich wurden die Themen „Minimierung von Lichtemissionen“, „Stabile Dividendenausschüttung“ und „Bedeutung von Nachhaltigkeit für Investoren“ eingeschätzt. Keines der als potenziell relevant abgefragten Themen wurde als unwesentlich bzw. kaum wesentlich bewertet.
Wesentlichkeitsanalyse
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Bedeutung für die befragten Stakeholder |
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Handlungsfelder |
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Wesentlich |
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Sehr wesentlich |
Allgemeines |
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Informationsqualität bzgl. Nachhaltigkeit |
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Relevanz von nachhaltigem Handeln |
Ökologie |
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Klimafreundliche Logistikketten |
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Integration extern Prozessbeteiligter in die Transportkette |
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Relevanz klimafreundlicher Logistikketten |
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Flächenschonung |
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Flächenschonung |
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Klimaschutz und Energieeffizienz |
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Klimaschutz durch Reduzierung von CO2-Emissionen |
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Energieeffizienz |
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Umwelt- und Ressourcenschutz |
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Einsatz nachhaltiger Materialien |
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Minimierung des Ressourcenverbrauchs |
Soziales |
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Gesundheits- und Arbeitsschutz |
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Förderung von gesundheitsbewusstem Verhalten durch die HHLA |
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Gesundheits- und Arbeitsschutz bei der HHLA |
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Arbeitswelt |
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Förderung der Vereinbarkeit von Beruf und Familie |
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Gesellschaftliches Engagement |
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Aktiver Dialog zu Themen der Hafenwirtschaft |
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Wirtschaft |
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Wertschöpfung und Innovation |
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Umfassende und transparente Kommunikation über die Geschäftsentwicklung |
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Langfristige Ausrichtung der Geschäftsstrategie sowie solides wirtschaftliches Handeln |
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Geschäftspartner |
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Kontinuierliche Verbesserung der Prozessqualität |
Governance |
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Compliance |
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Verhaltenskodex für Beschäftigte |
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Diskriminierungsfreier Umgang |
Überleitung wesentlicher Themen nach HGB
Die in der HHLA-Wesentlichkeitsanalyse als wesentlich oder sehr wesentlich erhobenen Sachverhalte wurden für die Erstellung des nichtfinanziellen Berichts gemäß CSR-RUG auf den doppelten Wesentlichkeitsvorbehalt nach § 289c Abs. 3 HGB und von einem Fachgremium hinsichtlich Geschäftsrelevanz und Auswirkungsgrad hin geprüft und priorisiert. Dabei sind auch Sachverhalte, die im Rahmen der Stakeholder-Befragung als sehr wesentlich bewertet wurden, aufgrund mangelnder Geschäftsrelevanz im Sinne des CSR-RUG nicht berichtspflichtig. Hinweise zum nichtfinanziellen Bericht, Bestimmung der Inhalte des nichtfinanziellen Berichts
In der maritimen Logistik versteht man darunter eine Anlage für den Umschlag von Gütern auf verschiedene Verkehrsträger.