Personalentwicklung
Im Jahr 2020 investierte die HHLA am Standort Hamburg insgesamt 5,3 Mio. € (im Vorjahr: 4,6 Mio. €) in die Aus- und Weiterbildung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.
Zum 31. Dezember 2020 wurden in Deutschland 55 Auszubildende in sechs unterschiedlichen Berufen und 21 Studierende in sechs dualen Studiengängen ausgebildet. 25 % aller 76 Auszubildenden und Studierenden waren Frauen. Bei den Studierenden lag der Frauenanteil 2020 bei 33 % (im Vorjahr: 50 %).
Weitere Angaben zur Personalstruktur werden ausführlich im Lagebericht erläutert. Personal/Personalstruktur
Als Bestandteil der mit dem Vorstand vereinbarten Zielvorgaben geht der Drei-Jahres-Durchschnitt der jährlichen Entwicklung des Aufwands für Erstausbildungen, betriebliche Qualifizierungen und Weiterbildung im Verhältnis zur Beschäftigtenzahl in die Vorstandsvergütung ein. Dabei wurde ein Zielkorridor festgelegt, dessen Erreichen eine entsprechende Tantieme auslöst. Corporate Governance/Vergütungsbericht
Weiterbildung
Im Jahr 2020 lag der Fokus der Personalentwicklung der HHLA in Deutschland auf der Entwicklung neuer Formate sowie dem Anpassen bestehender und neuer Weiterbildungsangebote als Reaktion auf die Coronavirus-Pandemie.
Im Berichtszeitraum wurden insgesamt über 691 ein- bis mehrtägige Veranstaltungen realisiert, von denen ein Teil aufgrund der Coronavirus-Pandemie in einem digitalen Format durchgeführt werden. Von den Aus- und Weiterbildungen wurden über 540 Qualifizierungen durch eigene Ausbilderinnen und Ausbilder als interne gewerbliche Weiterbildungen mit 2.613 Ausbildungstagen durchgeführt. Im Rahmen des internen segmentübergreifenden Seminarangebots wurden zusätzlich 151 ein- bis mehrtägige Veranstaltungen mit über 2.400 Teilnehmertagen organisiert. Der Frauenanteil lag wie im Vorjahr bei 35 %.
Die Fortführung bereits erfolgreich implementierter Qualifizierungsangebote der Fach- und Führungskräfteentwicklung, des agilen Projekt-managements und das Herausarbeiten neuer Schwerpunkte in der Aus- und Weiterbildung in Hinblick auf die in Zukunft notwendigen Kompetenzen bei der HHLA sind und bleiben die wichtigsten strategischen Ziele des laufenden Jahres und der Folgejahre.
Die enge Begleitung der Veränderungsprozesse mehrerer digitaler Transformationsprojekte bildete dabei einen Schwerpunkt in Personal-entwicklung und Förderung einer verstärkten netzwerkorientierten und crossfunktionalen Zusammenarbeit im HHLA-Konzern. Dies lässt sich anhand der folgenden Beispiele verdeutlichen.
Mit der Einführung der neuesten Generation der Microsoft-Produktpalette sollen Möglichkeiten geschaffen werden, die Zusammenarbeit effizienter, qualitativ besser und transparenter zu gestalten.
Aus dem Projekt der SAP-S4/HANA-Einführung, in dem die HHLA-Bereitstellungsprozesse im Sinne eines End-to-End-Gedankens überprüft und ggf. neu entwickelt werden, ist die Personalentwicklung in der Verantwortung, ein erfolgreiches Changemanagement von Beginn an zu integrieren.
Vor dem Hintergrund der Einführung der neuen Terminal Operating Software NAVIS N4 werden in der Reihe „Fit4Future-Lotsen“ 54 Beschäftigte zu Multiplikatorinnen und Multiplikatoren ausgebildet. Die Weiterbildungsmaßnahme wurde auf Basis des Qualifizierungschancengesetzes von der Agentur für Arbeit zertifiziert und gefördert. In vier einwöchigen Modulen werden sie zu Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartnern, die den Kolleginnen und Kollegen vor Ort Veränderungen von Prozessen durch digitale Transformation vermitteln.
Die bereits Ende 2019 in Kooperation mit dem maritimen competenzcentrum (ma-co) gestartete interne Weiterbildungsreihe „Zukunftslotse“ wurde 2020 mit der ersten Gruppe erfolgreich beendet und bereits mit einer zweiten Gruppe wiederholt. Im Rahmen der verschiedenen Module wurden die Fach- und Führungskräfte gezielt im Umgang mit Innovationsprozessen und der digitalen Transformation im HHLA-Konzern qualifiziert.
Zusätzlich ist im Berichtsjahr das Projekt „Zukunftswerkstatt“ am Container Terminal Altenwerder (CTA) gestartet. Gemeinsam mit Verantwortlichen aus dem Betrieb und Mitgliedern des Betriebsrats sollen Ideen für die Zukunft der Hafenarbeit entwickelt werden. Mit Hilfe des Formats sollen in einer ergebnisoffenen und innovativen Atmosphäre Fragestellungen aufgegriffen werden, die zu einer gemeinsam getragenen Zukunftsperspektive führen.
Berufsausbildung und Studium
Das Angebot an Ausbildungsplätzen und dualen Studienplätzen orientiert sich an der Personalplanung der Gesellschaften am Standort Hamburg. Während der Schwerpunkt der Ausbildung auf den technischen und gewerblichen Berufsfeldern liegt, werden bei den dualen Studiengängen sowohl Abschlüsse im betriebswirtschaftlichen Bereich als auch im technischen und IT-Bereich angeboten.
Die bestehenden Kooperationen mit Berufsschulen, Fachgymnasien und Stadtteilschulen wurden auch 2020 genutzt, um geeignete Bewerberinnen und Bewerber in den sogenannten MINT-Berufen (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) zu gewinnen. Damit sich der Anteil der weiblichen Auszubildenden in den MINT-Berufen weiter erhöht, wurden in den technischen Ausbildungsberufen insbesondere Praktikumsplätze für Schülerinnen angeboten. Die Berufsfelder, in denen ausgebildet wird, werden auf Ausbildungsmessen und in Diskussionen in Schulklassen durch die Fachbereiche mit Beteiligung von Auszubildenden vorgestellt. Da aufgrund der Einschränkungen durch die Coronavirus-Pandemie viele Vor-Ort-Besuche nicht möglich waren, fanden viele Veranstaltungen in digitaler Form statt. So konnten im Jahr 2020 dennoch fünf Messen im Großraum Hamburg mitgestaltet werden.
Zur Vorbereitung auf zukünftige Anforderungen in den Arbeitsfeldern der HHLA ist es notwendig, die Ausbildung durch ausbildungsbegleitende Angebote zu unterstützen. Auszubildende und dual Studierende übernehmen in unterschiedlichen Projekten Verantwortung und erweiterten dabei ihre Projekt- und Digitalkompetenzen. Im Rahmen crossfunktionaler Teams gestalten sie u.a. das Employer Branding und den Social-Media-Auftritt der Karriereseite für ihre eigene Zielgruppe. Im Rahmen einer eigenen Weiterbildungswoche haben die dual Studierenden einen digitalen Design-Thinking-Workshop durchgeführt und sich mit der Frage befasst, wie sie einen Beitrag zur Innovations- und Gestaltungskraft der HHLA leisten können.
In der maritimen Logistik versteht man darunter eine Anlage für den Umschlag von Gütern auf verschiedene Verkehrsträger