Ausblick auf das Branchenumfeld
Nachdem der weltweite Containerumschlag im Jahr 2020 pandemiebedingt zurückging, erwartet das Marktforschungsinstitut Drewry für die kommenden zwölf Monate eine Zuwachsrate von 8,9 %. Allerdings steht auch diese Annahme unter der Prämisse einer erfolgreichen Pandemiebekämpfung, einer schnellen Durchimpfung der Bevölkerung sowie hoher Nachholeffekte im Jahresverlauf verbunden mit einer hohen Umschlagdynamik.
Wachstumsimpulse sollen dabei vor allem von den Fahrtgebieten Südasien (+ 13,7 %), Nordamerika (+ 11,7 %), Asien (+ 9,0 %), Lateinamerika (+ 9,4 %) und Ozeanien (+ 10,9 %) ausgehen. Für China, das wichtigste Fahrtgebiet für den Hamburger Hafen, erwartet Drewry für das Jahr 2021 einen kräftigen Anstieg des Containerumschlags von 9,1 %. Auch die Aussichten für die europäischen Fahrtgebiete deuten für den Prognosezeitraum wieder auf ein deutliches Wachstum von 7,7%. Nur für die Häfen im östlichen Mittelmeer sowie im Schwarzen Meer prognostiziert Drewry eine etwas schwächere Erholung.
Wachstumserwartung in % |
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2021 |
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Trend vs. 2020 |
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Welt |
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8,9 |
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Asien |
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9,0 |
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China |
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9,1 |
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Europa insgesamt |
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7,7 |
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Nordwesteuropa |
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8,1 |
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Skandinavien und baltischer Raum |
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10,5 |
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Westliches Mittelmeer |
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9,3 |
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Östliches Mittelmeer und Schwarzes Meer |
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4,8 |
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Angesichts der vorhandenen und nicht ausgelasteten Containerterminalkapazitäten in der Nordrange und der Ostsee besteht auch 2021 ein intensiver Wettbewerb zwischen den Häfen. Angesichts dieser bestehenden Überkapazitäten ist trotz der kräftigen Erholung im Containerumschlag, die Drewry für die nordeuropäischen Häfen für 2021 prognostiziert, keine Entspannung zu erwarten. Gleichzeitig ist durch die Übernahmen und Fusionen sowie durch die Bildung neuer Allianzen die Verhandlungsmacht der Reeder in den vergangenen Jahren gegenüber den Hafenbetreibern spürbar gestiegen.
Die Lage auf dem Containerschifffahrtsmarkt ist kapazitativ angespannt. Während in der Vergangenheit erhebliche Überkapazitäten entstanden, werden wegen der starken wirtschaftlichen Erholung, vor allem in Asien, Schiffsraum und Container knapp. In der Folge stiegen die Seefrachtraten erheblich an.
Für 2021 erwartet das Marktforschungsinstitut AXS Alphaliner eine nachlassende Abwrackung. Für 2021 wird die Auslieferung von 159 Schiffen mit einer Stellkapazität von rund 1,1 Mio. TEU erwartet. Davon werden 13 Schiffe der 18.000-24.000-TEU-Klasse angehören, d.h. die Kaskadierung insbesondere im Fahrtgebiet Asien setzt sich fort. Damit einher geht eine weitere Erhöhung der Anzahl umzuschlagender Container je Schiffsanlauf. Für die Terminals und die schienengebundenen Nachlaufsysteme ist die Erhöhung der Effizienz zentral, um schiffsgrößeninduzierte Peak-Situationen zu bewältigen.
Wachstumserwartung in % |
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2021 |
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Trend vs. 2020 |
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Transportaufkommen |
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4,1 |
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Straßenverkehr |
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4,1 |
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Eisenbahnverkehr |
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6,0 |
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Kombinierter Verkehr |
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4,8 |
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Transportleistung |
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4,9 |
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Straßenverkehr |
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5,0 |
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Eisenbahnverkehr |
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5,9 |
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Kombinierter Verkehr |
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5,5 |
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Die zuletzt im Oktober 2020 vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur herausgegebene Mittelfristprog-nose für den Güter- und Personenverkehr in Deutschland sieht für das Jahr 2021 eine deutliche Wiederbelebung im gesamten deutschen Güterverkehrsmarkt. Die Experten rechnen für den gesamtmodalen Güterverkehr gegenüber dem Vorjahr mit einer kräftigen Steigerung des Transportaufkommens. Im Straßengüterverkehr wird für 2021 im Transportaufkommen ein Zuwachs von 4,1 % prognostiziert. Im Eisenbahngüterverkehr wird nach einem starken Einbruch im Jahr 2020 ein deutlicher Wachstumsimpuls erwartet, gleichwohl wird das Transportniveau unter dem vor der Pandemie erreichten Niveau bleiben. Im Prognosezeitraum sollen voraussichtlich 6,0 % mehr Güter auf der Schiene transportiert werden. Etwas schwächer soll sich der kombinierte Verkehr entwickeln und voraussichtlich um 4,8 % zulegen.
Nordeuropäische Küste, an der im weiteren geografischen Sinn alle nordeuropäischen Überseehäfen von Le Havre bis Hamburg liegen. Zu den vier größten Häfen zählen Hamburg, Bremerhaven, Rotterdam und Antwerpen.
Genormter 20-Fuß-Standardcontainer, der als Maßeinheit zur Zählung von Containermengen dient. Ein 20-Fuß-Standardcontainer ist 6,06 Meter lang, 2,44 Meter breit und 2,59 Meter hoch
In der maritimen Logistik versteht man darunter eine Anlage für den Umschlag von Gütern auf verschiedene Verkehrsträger