Branchenumfeld
Der weltweite Containerumschlag ist im Berichtszeitraum infolge der Coronavirus-Pandemie spürbar zurückgegangen. Allerdings fiel der Rückgang nach jüngsten Schätzungen von Drewry im Gesamtjahr mit einem Minus von 2,1 % nicht so stark aus wie noch zur Jahresmitte befürchtet. Damals war ein deutlicher Einbruch des weltweiten Umschlages von 7,3 % für das Jahr 2020 erwartet worden.
in % |
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2020 |
|
2019 |
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Welt |
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- 2,1 |
|
2,1 |
|||
Europa insgesamt |
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- 4,6 |
|
3,0 |
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Nordwesteuropa |
|
- 3,9 |
|
2,0 |
|||
Skandinavien und baltischer Raum |
|
- 5,5 |
|
3,0 |
|||
Westliches Mittelmeer |
|
- 6,4 |
|
0,8 |
|||
Östliches Mittelmeer und Schwarzes Meer |
|
- 3,9 |
|
6,7 |
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Die nachlassende Umschlagaktivität schlug sich in fast allen Fahrtgebieten nieder, wenngleich in unterschiedlicher Ausprägung. Europa war im globalen Vergleich am stärksten vom Umschlagrückgang betroffen. Besonders deutlich war der Rückgang im Containeraufkommen in den Häfen im Fahrtgebiet westliches Mittelmeer sowie in den Häfen in Skandinavien und dem baltischen Raum.
in Mio. TEU |
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2020 |
|
2019 |
|
Veränd. |
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Rotterdam |
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14,3 |
|
14,8 |
|
- 3,2 % |
|||
Antwerpen |
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12,0 |
|
11,9 |
|
1,4 % |
|||
Hamburg |
|
8,5 |
|
9,3 |
|
- 7,9 % |
|||
Bremische Häfen |
|
4,8 |
|
4,9 |
|
- 1,8 % |
|||
Gdansk |
|
n/a |
|
2,1 |
|
n/a |
|||
Zeebrugge |
|
1,8 |
|
1,7 |
|
10,3 % |
|||
Wilhelmshaven |
|
0,4 |
|
0,6 |
|
- 33,8 % |
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Die Entwicklung in den großen Containerhäfen der Nordrange sowie den größten Häfen der Ostsee verlief uneinheitlich. Im Hamburger Hafen ging das Umschlagaufkommen im Berichtszeitraum mit 8,5 Mio. TEU um 7,9 % zurück (im Vorjahr: 9,3 Mio. TEU). Im größten Containerhafen Europas, in Rotterdam, sank im Berichtszeitraum die Zahl der umgeschlagenen Container um 3,2 % auf 14,3 Mio. TEU. In Antwerpen stieg dagegen der Containerumschlag 2020 trotz Pandemie um 1,4 % gegenüber dem Vorjahr und überschritt erstmals die Rekordmarke von 12 Mio. TEU. Auch Zeebrugge konnte das Geschäftsjahr positiv abschließen und meldete ein Plus im Containerumschlag von über 10 %. Dagegen war der JadeWeserPort in Wilhelmshaven stark von den Auswirkungen der Pandemie betroffen. Dort ging das Umschlagvolumen um rund ein Drittel zurück. Für das Jahr 2020 meldeten die Bremischen Häfen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum einen Rückgang um 1,8 % auf 4,8 Mio. TEU (im Vorjahr: 4,9 Mio. €). Der Hafen von Gdansk meldete bis zum Redaktionsschluss nur den Containerumschlag für die ersten zehn Monate 2020 in Höhe von 1,6 Mio. TEU.
in % |
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2020 |
|
2019 |
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Transportaufkommen |
|
- 3,5 |
|
0,2 |
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Straßenverkehr |
|
- 2,5 |
|
0,4 |
|||
Eisenbahnverkehr |
|
- 10,6 |
|
- 3,9 |
|||
Kombinierter Verkehr |
|
- 3,8 |
|
- 3,4 |
|||
Transportleistung |
|
- 5,2 |
|
0,0 |
|||
Straßenverkehr |
|
- 4,0 |
|
- 0,1 |
|||
Eisenbahnverkehr |
|
- 8,8 |
|
- 2,8 |
|||
Kombinierter Verkehr |
|
- 3,2 |
|
- 0,2 |
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Nach jüngsten Schätzungen aus Oktober 2020 – zu diesem Zeitpunkt waren weder das jüngste Ausmaß noch die Auswirkungen der mit der Ausbreitung des Coronavirus verbundenen Einschränkungen vollumfänglich absehbar – wird der gesamtmodale Güterverkehr in Deutschland 2020 voraussichtlich einen spürbaren Rückgang verzeichnen. Das Transportaufkommen soll gegenüber dem Vorjahresniveau um 3,5 % sinken, die Transportleistung – als Produkt aus Transportmenge und Transportentfernung – sogar um 5,2 % zurückgehen. Im Straßenverkehr werden 2,5 % weniger Güter als im Vorjahr transportiert. Die Transportleistung soll mit einem Minus von 4,0 % im Vorjahresvergleich noch deutlicher fallen. Das Transportaufkommen im Eisenbahnverkehr wird kräftig um 10,6 % sinken. Die Transportleistung wird ebenfalls um 8,8 % zurückgehen. Hingegen ist der Kombinierte Verkehr weniger von der Pandemie betroffen als die anderen Güterverkehrsbereiche. Das Aufkommen wird um 3,8 % und die Leistung um 3,2 % niedriger als im Vorjahr ausfallen.
Nordeuropäische Küste, an der im weiteren geografischen Sinn alle nordeuropäischen Überseehäfen von Le Havre bis Hamburg liegen. Zu den vier größten Häfen zählen Hamburg, Bremerhaven, Rotterdam und Antwerpen.
Genormter 20-Fuß-Standardcontainer, der als Maßeinheit zur Zählung von Containermengen dient. Ein 20-Fuß-Standardcontainer ist 6,06 Meter lang, 2,44 Meter breit und 2,59 Meter hoch
Genormter 20-Fuß-Standardcontainer, der als Maßeinheit zur Zählung von Containermengen dient. Ein 20-Fuß-Standardcontainer ist 6,06 Meter lang, 2,44 Meter breit und 2,59 Meter hoch