Ertragslage
Im Jahr 2016 entwickelten sich die Leistungsdaten der HHLA positiv. Beim Containerumschlag war mit 6.658 Tsd. TEU ein leichter Anstieg um 1,5 % gegenüber Vorjahr (im Vorjahr: 6.561 Tsd. TEU) zu verzeichnen. Die Stabilisierung der Mengen in den Fernost-Relationen und die Erholung der Feedermengen von und nach Russland trugen hierzu wesentlich bei. Beim Transportvolumen wurde sogar ein deutlicher Anstieg um 6,8 % auf 1.408 Tsd. TEU (im Vorjahr: 1.318 Tsd. TEU) erzielt. Getragen wurde diese Entwicklung vom Wachstum der Bahntransporte.
Vor diesem Hintergrund sind die Umsatzerlöse des HHLA-Konzerns im Berichtszeitraum um 3,1 % auf 1.177,7 Mio. € (im Vorjahr: 1.141,8 Mio. €) angestiegen. Ursächlich war insbesondere der mengenbedingte Anstieg beim Containerumschlag und Containertransport. Eine mit dem HHLA-Konzern weitgehend übereinstimmende Entwicklung zeigte sich im börsennotierten Teilkonzern Hafenlogistik, der mit den Segmenten Container, Intermodal und Logistik einen Umsatzanstieg um 3,1 % auf 1.146,0 Mio. € (im Vorjahr: 1.111,0 Mio. €) verzeichnete. Auch im nicht börsennotierten Teilkonzern Immobilien wurden die Umsatzerlöse um 3,2 % auf 37,7 Mio. € (im Vorjahr: 36,5 Mio. €) gesteigert. Der Teilkonzern Immobilien trug damit 2,7 % zum Konzernumsatz bei.
Nachdem unter den Bestandsveränderungen im Vorjahr ein Aufwand in Höhe von 1,4 Mio. € zu verzeichnen war, der in erster Linie aus den Beratungsaktivitäten resultierte, gab es im aktuellen Jahr keinen wesentlichen Effekt. Die aktivierten Eigenleistungen reduzierten sich auf 6,5 Mio. € (im Vorjahr: 9,3 Mio. €).
Der Anstieg der sonstigen betrieblichen Erträge auf 57,5 Mio. € (im Vorjahr: 41,2 Mio. €) steht hauptsächlich in Verbindung mit dem Einmaleffekt aus der Beendigung des Flächenmietvertrags für das Überseezentrum.
Der Anstieg der operativen Aufwendungen um 4,2 % auf 1.077,9 Mio. € (im Vorjahr: 1.034,4 Mio. €) bewegte sich leicht oberhalb des Umsatzanstiegs. Die unterschiedlichen Aufwandsarten nahmen einen sehr heterogenen Verlauf.
Der Materialaufwand ging gegenüber dem Vorjahr um 3,2 % auf 350,0 Mio. € (im Vorjahr: 361,7 Mio. €) zurück. Neben den Effekten aus der Einstellung der Geschäftstätigkeit der Projekt- und Kontraktlogistik wirkten sich auch die Verbesserungen in der Auslastung und im Mix aus Im- und Exportmengen bei den Bahntransporten aus. Zusätzlich wurden Einsparungen durch günstigere Energiekosten erzielt. Die Materialaufwandsquote verringerte sich auf 29,7 % (im Vorjahr: 31,7 %).
Der Personalaufwand erhöhte sich um 10,3 % auf 443,0 Mio. € (im Vorjahr: 401,6 Mio. €). Neben den Tarifsteigerungen und der Einbeziehung neuer Gesellschaften in den Konsolidierungskreis waren unter anderem die wachstums- und konsolidierungsbedingt höhere Beschäftigtenzahl im Segment Intermodal, ein mengenbedingt höherer Bedarf an Fremdpersonal an den Hamburger Containerterminals sowie restrukturierungsbedingter Einmalaufwand insbesondere im Zusammenhang mit der Einstellung der Projekt- und Kontraktlogistik für den Anstieg verantwortlich. Die Personalaufwandsquote erhöhte sich um 2,4 Prozentpunkte auf 37,6 % (im Vorjahr: 35,2 %).
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen erhöhten sich im Berichtsjahr um 11,1 % auf 162,5 Mio. € (im Vorjahr: 146,3 Mio. €). Der Anstieg ist vor allem auf Rückstellungen im Zusammenhang mit einem belastenden Pachtvertrag im Segment Intermodal sowie der Insolvenz der Containerreederei Hanjin zurückzuführen. Das Verhältnis zum erwirtschafteten Umsatz erhöhte sich entsprechend auf 13,8 % (im Vorjahr: 12,8 %).
Der Abschreibungsaufwand ging mit 122,4 Mio. € leicht um 1,9 % gegenüber dem Vorjahr zurück (im Vorjahr: 124,9 Mio. €).
Vor dem Hintergrund dieser Entwicklungen erhöhte sich das Betriebsergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) unterproportional zum Umsatz um 1,8 % auf 286,4 Mio. € (im Vorjahr: 281,4 Mio. €). Entsprechend war ein leichter Rückgang der EBITDA-Marge auf 24,3 % (im Vorjahr: 24,6 %) zu verzeichnen.
Das Betriebsergebnis (EBIT) konnte im laufenden Jahr um 4,8 % auf 164,0 Mio. € (im Vorjahr: 156,5 Mio. €) gesteigert werden. Durch den überproportionalen Anstieg gegenüber den Umsatzerlösen erhöhte sich die EBIT-Marge um 0,2 Prozentpunkte auf 13,9 % (im Vorjahr: 13,7 %). Zur Ergebnissteigerung konnten sowohl das Segment Container als auch das Segment Intermodal beitragen, so dass im Teilkonzern Hafenlogistik das EBIT um 4,7 % auf 147,6 Mio. € gesteigert werden konnte (im Vorjahr: 141,1 Mio. €). Der Teilkonzern erwirtschaftete damit im Berichtsjahr 90,0 % (im Vorjahr: 90,1 %) des operativen Konzernergebnisses. Im Teilkonzern Immobilien wurde ein EBIT-Anstieg um 5,9 % auf 16,0 Mio. € (im Vorjahr: 15,2 Mio. €) erreicht. Hier wurden 10,0 % (im Vorjahr: 9,9 %) des operativen Konzernergebnisses erzielt.
Der Nettoaufwand aus dem Finanzergebnis reduzierte sich um 10,7 Mio. € bzw. 37,3 % auf 18,0 Mio. € (im Vorjahr: 28,7 Mio. €). Hierzu trug im Wesentlichen ein Rückgang der negativen Wechselkurseffekte, die sich nahezu vollständig aus der Abwertung der ukrainischen Währung ergaben, auf 2,2 Mio. € (im Vorjahr: 8,0 Mio. €) bei. Ebenfalls führte die Neubewertung einer Ausgleichsverbindlichkeit für die Ergebnisabführung eines Tochterunternehmens mit Minderheitsgesellschafter zu einer Reduzierung des Nettoaufwands.
Die effektive Steuerquote des Konzerns bewegt sich mit 28,1 % oberhalb des Vorjahres (im Vorjahr: 25,0 %). Wesentliche Gründe hierfür sind ein im Teilkonzern Hafenlogistik einmaliger Steueraufwand für Vorjahre sowie der Wegfall von Steuereffekten, die sich im Vorjahr mindernd auf die Steuerquote ausgewirkt haben.
Der Konzernjahresüberschuss nach Anteilen anderer Gesellschafter erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahr um 9,5 % auf 73,0 Mio. € (im Vorjahr: 66,7 Mio. €). Der nicht beherrschende Anteil betrug im Geschäftsjahr 2016 32,0 Mio. € (im Vorjahr: 29,2 Mio. €). Wirtschaftlich werden dieser Position die im Finanzergebnis genannten Effekte im Zusammenhang mit der Ausgleichsverpflichtung gegenüber einem nicht beherrschenden Gesellschafter zugerechnet. Das Ergebnis je Aktie steigerte sich entsprechend um 9,5 % auf 1,00 € (im Vorjahr: 0,92 €). Der börsennotierte Teilkonzern Hafenlogistik erzielte hierbei ein um 8,1 % höheres Ergebnis je Aktie von 0,91 € (im Vorjahr: 0,84 €). Der nicht börsennotierte Teilkonzern Immobilien lag mit einem Ergebnis je Aktie von 3,44 € über dem Vorjahresniveau (im Vorjahr: 2,86 €). Wie im Vorjahr gab es auch 2016 keinen Unterschied zwischen unverwässertem und verwässertem Ergebnis je Aktie. Die Rendite auf das eingesetzte Kapital (ROCE) erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr um 0,4 Prozentpunkte auf 12,4 % (im Vorjahr: 12,0 %). siehe auch Unternehmenssteuerung und Wertmanagement
Die Gewinnverwendung der HHLA orientiert sich wie im Vorjahr an der Ergebnisentwicklung des abgelaufenen Geschäftsjahres im HHLA-Konzern. Der Bilanzgewinn und die stabile Finanzlage der HHLA stellen dabei die Grundlage für eine Fortsetzung der kontinuierlichen Ausschüttungspolitik dar. Vorstand und Aufsichtsrat werden der Hauptversammlung am 21. Juni 2017 auf dieser Basis vorschlagen, eine Dividende von 0,59 € je A-Aktie und 2,00 € je S-Aktie auszuschütten. Basierend auf der Anzahl dividendenberechtigter Aktien zum 31. Dezember 2016 würde sich der Ausschüttungsbetrag der börsennotierten A-Aktien mit 41,3 Mio. € gegenüber dem Vorjahr nicht verändern und der Ausschüttungsbetrag der nicht börsennotierten S-Aktien mit 5,4 Mio. € gegenüber dem Vorjahr um 14,3 % steigen. In Relation zu den Konzernergebnissen bzw. dem Ergebnis je Aktie würde die Ausschüttungsquote ein hohes Niveau von rund 65 % (im Vorjahr: 70 %) für den Teilkonzern Hafenlogistik bzw. rund 58 % (im Vorjahr: 61 %) für den Teilkonzern Immobilien erreichen.
Genormter 20-Fuß-Standardcontainer, der als Maßeinheit zur Zählung von Containermengen dient. Ein 20-Fuß-Standardcontainer ist 6,06 Meter lang, 2,44 Meter breit und 2,59 Meter hoch.
Genormter 20-Fuß-Standardcontainer, der als Maßeinheit zur Zählung von Containermengen dient. Ein 20-Fuß-Standardcontainer ist 6,06 Meter lang, 2,44 Meter breit und 2,59 Meter hoch.
Transport unter Nutzung mehrerer Verkehrsträger (Wasser, Schiene, Straße), der die jeweils spezifischen Vorteile kombiniert.
Erlöse aus dem Verkauf, der Vermietung oder Verpachtung und aus erbrachten Dienstleistungen nach Abzug von Erlösschmälerungen und Umsatzsteuer.
Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen.
Ergebnis vor Zinsen und Steuern.
Transport unter Nutzung mehrerer Verkehrsträger (Wasser, Schiene, Straße), der die jeweils spezifischen Vorteile kombiniert.
Ergebnis vor Zinsen und Steuern.
Zinserträge – Zinsaufwand +/– Ergebnis der nach der Equity-Methode bilanzierten Unternehmen +/– sonstiges Finanzergebnis.
EBIT / Ø Betriebsvermögen.