Erwartetete Konzernentwicklung
Vergleich zur Vorjahresprognose
Die Entwicklung des Geschäftsjahres 2016 bestätigt die zuletzt im Herbst 2016 angepasste Prognose. Die Prognose aus dem Vorjahresbericht für das Geschäftsjahr 2016 wurde beim Containertransport leicht übertroffen. Das im Vorjahresbericht prognostizierte Betriebsergebnis (EBIT) wurde aufgrund eines ungeplanten und im dritten Quartal 2016 kommunizierten Einmaleffekts im Segment Logistik aufgrund der Beendigung des Flächenmietvertrags für das Überseezentrum stark überschritten. Verzögerungen bei den Liefer- und Ausführungsterminen führten dazu, dass das geplante Investitionsvolumen in der Berichtsperiode nicht in voller Höhe ausgeschöpft wurde. Der Übertrag in das Jahr 2017 beträgt rund 25 Mio. €. siehe Geschäftsverlauf und wirtschaftliche Lage
Erwartete Ertragslage 2017
Die Einschätzung zu der erwarteten Ertragslage des Konzerns und des Teilkonzerns Hafenlogistik basiert im Wesentlichen auf der zuvor beschriebenen voraussichtlichen Entwicklung der Gesamtwirtschaft und Branche.
Durch die Bildung neuer Konsortien und der damit verbundenen unterjährigen Veränderung der Dienstestrukturen kann es zu einer Verschiebung von Umschlagvolumina zwischen den Häfen und Containerterminals kommen. Aufgrund der zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Berichts andauernden Gespräche zwischen und mit den Reederkunden sind Bewertungen über die hoch ergebnissensitive Umschlagmenge ab dem zweiten Quartal 2017 nur eingeschränkt möglich. Vor diesem Hintergrund geht die HHLA für das Jahr 2017 zunächst von einem im Bereich des Vorjahres liegenden Containerumschlag aus. Beim Containertransport wird hingegen eine moderate Steigerung gegenüber dem Vorjahr erwartet. Auf Konzernebene sollte dies zu einem Umsatz führen, der im Bereich des Vorjahres liegt.
Das Betriebsergebnis (EBIT) des Teilkonzerns Hafenlogistik sollte sich im Jahr 2017 in einer Bandbreite von 115 bis 145 Mio. € bewegen. Mögliche Einmalaufwendungen für einen Organisationsumbau im Segment Container würden zu einer Reduzierung der Bandbreite um bis zu 15 Mio. € führen.
Die Bandbreite der erwarteten Ergebnisentwicklung wird dabei maßgeblich durch die Mengen- und Umsatzentwicklung des Segments Container bestimmt. Ursächlich hierfür ist die zuvor skizzierte eingeschränkte Visibilität aufgrund der Konsortienneubildung ab dem zweiten Quartal 2017 und den damit verbundenen Unsicherheiten.
Für das Segment Container wird vor diesem Hintergrund ein EBIT in einer Bandbreite von 65 bis 95 Mio. € erwartet. Der zuvor beschriebene mögliche Einmalaufwand ist ggf. im Verlauf des Jahres entsprechend zu berücksichtigen.
Im Segment Intermodal wird mengeninduziert ein starker Anstieg des EBIT gegenüber dem Vorjahr erwartet.
Für das Segment Logistik wird im Jahr 2017 ein positives EBIT erwartet, da keine weiteren Betriebsverluste nach Einstellung der Geschäftstätigkeit des Bereichs Projekt- und Kontraktlogistik anfallen werden.
Da für das Betriebsergebnis (EBIT) im Teilkonzern Immobilien eine ähnliche Größenordnung wie 2016 erwartet wird, ist auf Konzernebene mit einem EBIT vor möglichem Einmalaufwand im Segment Container in einer Bandbreite von 130 bis 160 Mio. € zu rechnen. Für den Teilkonzern Hafenlogistik und auf Konzernebene können sich weiterhin zusätzliche, währungskursinduzierte Ergebnisbelastungen ergeben, die im Finanzergebnis unterhalb des EBIT ausgewiesen werden.
Der notwendigen nautischen Erreichbarkeit kommt für die Wettbewerbsfähigkeit des Hamburger Hafens und damit der HHLA unverändert eine entscheidende Bedeutung zu. Die zukünftige Entwicklung wird wesentlich durch die nach wie vor ausstehende Fahrrinnenanpassung von Unter- und Außenelbe beeinflusst. Nach dem Urteil des Bundesverwaltungsgerichts vom 9. Februar 2017 ist eine schnelle Beseitigung der vom Gericht beanstandeten Mängel durch die Verfahrensbeteiligten sowie eine dann möglichst zeitnahe Umsetzung der Fahrrinnenanpassung essenziell. siehe Risiko- und Chancenbericht
Sollten die in dieser Prognose enthaltenen Annahmen nicht eintreffen und im Vergleich zu der oben beschriebenen Ertragslage des Konzerns zu einer wesentlich schlechteren Entwicklung führen, kann sich zusätzlicher Wertberichtigungsbedarf von Vermögensgegenständen ergeben.
Erwartete Vermögens- und Finanzlage
Die Investitionsmaßnahmen der HHLA sind grundsätzlich nachfrageorientiert skalierbar, dies insbesondere vor dem Hintergrund möglicher Auswirkungen veränderter Dienstestrukturen von Reederkunden und der weiterhin ausstehenden Fahrrinnenanpassung von Unter- und Außenelbe. Aufgrund der anhaltenden Schiffsgrößenentwicklung behält sich die HHLA zudem die Entscheidung über Investitionsmaßnahmen vor, die nicht rein mengeninduziert sind. Zur weiteren Steigerung der Produktivität in den Segmenten Container und Intermodal ist für das Jahr 2017 aufgrund der oben beschriebenen Maßnahmen von Investitionen auf Konzernebene im Bereich von 160 Mio. € auszugehen (einschließlich Überhang aus dem Vorjahr), die im Wesentlichen auf den Teilkonzern Hafenlogistik entfallen. Wesentliche Vorhaben betreffen, hauptsächlich bedingt durch die Schiffsgrößenentwicklung, die Beschaffung von Containerbrücken, Lagerkränen und Flurförderzeugen für die Hamburger Containerterminals sowie der Ausbau des Bahnhofs am Containerterminal Burchardkai.
Es bleibt das Ziel der HHLA, ihre ertragsorientierte Ausschüttungspolitik, die eine Auszahlung zwischen 50 % und 70 % des Jahresüberschusses nach Anteilen Dritter als Dividende vorsieht, fortzusetzen.
Um dieses Ziel zu erreichen und weiteres wertorientiertes Wachstum realisieren zu können, hat die Wahrung der finanziellen Stabilität oberste Priorität. Auf Basis der verfügbaren Liquiditätsreserven und der aus den erwarteten Ergebnissen generierten Einzahlungsüberschüsse geht die HHLA auch in Zukunft von ausreichenden Finanzmitteln aus, die bei Bedarf um Fremdfinanzierungskomponenten ergänzt werden können.
Ergebnis vor Zinsen und Steuern.
Ergebnis vor Zinsen und Steuern.
Zinserträge – Zinsaufwand +/– Ergebnis der nach der Equity-Methode bilanzierten Unternehmen +/– sonstiges Finanzergebnis.
Transport unter Nutzung mehrerer Verkehrsträger (Wasser, Schiene, Straße), der die jeweils spezifischen Vorteile kombiniert.
Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen und als Finanzinvestition gehaltene Immobilien sowie in immaterielle Vermögenswerte.
Krananlage zum Be- und Entladen von Containerschiffen. Um die stetig größer werdenden Schiffe abzufertigen, sind auch die jeweils neuen Containerbrücken in Höhe und Länge ihrer Ausleger deutlich gewachsen.