Erwartetete Konzernentwicklung

Vergleich zur Vorjahresprognose

Die Entwicklung des Geschäftsjahres 2015 liegt leicht oberhalb der Erwartungen der zuletzt im Herbst 2015 angepassten Prognose. Die Prognose aus dem Vorjahresbericht für das Geschäftsjahr 2015 wurde dagegen bei Umsatz, EBIT und Containerumschlag nicht erreicht. siehe Geschäftsverlauf und wirtschaftliche Lage

Erwartete Ertragslage 2016

Die Einschätzung zu der erwarteten Ertragslage des Konzerns und des Teilkonzerns Hafenlogistik basiert im Wesentlichen auf der zuvor beschriebenen voraussichtlichen Entwicklung der Gesamtwirtschaft und Branche.

Für das Jahr 2016 geht die HHLA von einen Containerumschlag im Bereich des Vorjahres aus. Beim Containertransport wird eine leichte Steigerung gegenüber dem Vorjahr erwartet. Auf Konzernebene sollte dies zu einem Umsatz führen, der im Bereich des Vorjahres liegt.

Das Betriebsergebnis (EBIT) des Teilkonzerns Hafenlogistik sollte sich im Jahr 2016 in einer Bandbreite von 100 bis 130 Mio. € bewegen. Darin enthalten sind Einmalaufwendungen aufgrund einer vorgesehenen Konsolidierung im Bereich der Projekt- und Kontraktlogistik.

Die Bandbreite der erwarteten Ergebnisentwicklung wird dabei wesentlich durch das Segment Container bestimmt. Dies gilt insbesondere auch vor dem Hintergrund der weiterhin unsicheren Lage in der Ukraine. Die Mengen- und Umsatzentwicklung korreliert dabei entsprechend mit der prognostizierten Bandbreite der Ergebnisentwicklung.

Das Betriebsergebnis im Segment Logistik wird aufgrund der oben beschriebenen Konsolidierung in einer Größenordnung von rund 15 Mio. € unterhalb des Vorjahres liegen.

Da für das Betriebsergebnis im Teilkonzern Immobilien eine ähnliche Größenordnung wie 2015 erwartet wird, ist auf Konzernebene mit einem EBIT in einer Bandbreite von 115 bis 145 Mio. € zu rechnen. Für den Teilkonzern Hafenlogistik und auf Konzernebene können sich weiterhin zusätzliche, währungskursinduzierte Ergebnisbelastungen ergeben, die im Finanzergebnis unterhalb des EBIT ausgewiesen werden.

In einem Wettbewerbsumfeld konkurrierender Transportwege wird die vertikale Verzahnung und Optimierung der Prozesse entlang der Transportkette zwischen Seehafen und den Kunden im europäischen Hinterland ein weiterer entscheidender Wettbewerbsfaktor für den Logistikstandort Hamburg bleiben. Mit ihrer Strategie sieht sich die HHLA durch die Ergebnisse der Jahres 2015 bestätigt und wird daher die Wertschöpfungstiefe durch fortgesetzte Investitionen in eigenes rollendes Material und Anlagen auch im Jahr 2016 weiter erhöhen.

Beim Containerumschlag soll eine weiterhin hohe Produktivität trotz steigender Abfertigungsanforderungen durch die Schiffsgrößenentwicklung erreicht werden. Schwerpunkt wird hierbei die Steigerung der operativen Leistung durch die Ertüchtigung des Container Terminal Burchardkai für die Abfertigung von Großcontainerschiffen und den Ausbau des Blocklagers zur Bewältigung von Spitzenlasten bleiben.

Bei alledem kommt der notwendigen nautischen Erreichbarkeit für die Wettbewerbsfähigkeit des Hamburger Hafens und damit der HHLA eine entscheidende Bedeutung zu. Die zukünftige Entwicklung wird wesentlich durch die abschließende Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts zur Fahrrinnenanpassung von Unter- und Außenelbe nach dem erfolgten Urteil des Gerichtshofs der Europäischen Union zur Auslegung der Wasserrahmenrichtlinie beeinflusst. Der hierfür notwendige Planergänzungsbeschluss soll voraussichtlich im ersten Quartal 2016 dem Gericht vorgelegt werden. Konkrete Aussagen, wann eine Entscheidung zu erwarten ist, gibt es bislang weder vom Gericht noch von den Verfahrensträgern.

Sollten die in dieser Prognose enthaltenen Annahmen nicht eintreffen und im Vergleich zu der oben beschriebenen Ertragslage des Konzerns zu einer wesentlich schlechteren Entwicklung führen, kann sich zusätzlicher Wertberichtigungsbedarf von Vermögensgegenständen ergeben.

Erwartete Vermögens- und Finanzlage

Für das Jahr 2016 ist aufgrund der oben beschriebenen Maßnahmen zur weiteren Erhöhung der Wertschöpfungstiefe im Segment Intermodal und zur Steigerung der Produktivität im Segment Container von Investitionen auf Konzernebene im Bereich von 180 Mio. € auszugehen, die im Wesentlichen auf den Teilkonzern Hafenlogistik entfallen. Dabei sind die Investitionsmaßnahmen der HHLA grundsätzlich nachfrageorientiert skalierbar. Aufgrund der anhaltenden Schiffsgrößenentwicklung behält sich die HHLA die Entscheidung über Investitionsmaßnahmen vor, die nicht rein mengeninduziert sind.

Es bleibt das Ziel der HHLA, ihre ertragsorientierte Ausschüttungspolitik, die eine Auszahlung zwischen 50 und 70 % des Jahresüberschusses nach Anteilen Dritter als Dividende vorsieht, fortzusetzen.

Um dieses Ziel zu erreichen und weiteres wertorientiertes Wachstum realisieren zu können, hat die Wahrung der finanziellen Stabilität oberste Priorität. Auf Basis der verfügbaren Liquiditätsreserven und der aus den erwarteten Ergebnissen generierten Einzahlungsüberschüsse geht die HHLA auch in Zukunft von ausreichenden Finanzmitteln aus, die bei Bedarf um Fremdfinanzierungskomponenten ergänzt werden können.