Die HHLA-Aktie

Kennzahlen HHLA-Aktie

in €, A-Aktien, Xetra

 

2015

 

2014

1

Dividendenvorschlag für 2015

Jahresschlusskurs

 

14,06

 

17,25

Jahresveränderung in %

 

- 18,5

 

- 3,0

Jahreshöchstkurs

 

21,37

 

20,30

Jahrestiefstkurs

 

12,79

 

16,22

Handelsvolumen je Tag in Stück

 

68.040

 

59.191

Dividende je Aktie1

 

0,59

 

0,52

Dividendenrendite zum 31.12. in %

 

4,2

 

3,0

Börsennotierte A-Aktien in Tsd. Stück

 

70.048,8

 

70.048,8

Marktkapitalisierung zum 31.12. in Mio. €

 

984,9

 

1.208,3

Kurs-Gewinn-Verhältnis zum 31.12.

 

16,7

 

20,3

Ergebnis je Aktie

 

0,84

 

0,75

Börsenjahr endet trotz starker Volatilität im Plus

Trotz zeitweiser Schwankungen zeigte der deutsche Aktienmarkt im Jahresverlauf 2015 eine deutlich positive Entwicklung und schloss das vierte Jahr in Folge mit einem Plus. Zu Jahresbeginn dämpften der anhaltende Ölpreisverfall sowie Unsicherheit über die weitere Entwicklung in Griechenland und der Ukraine den Aufwärtstrend. Ab Mitte Januar gab das von der Europäischen Zentralbank (EZB) angekündigte Anleihekaufprogramm (Quantitative Easing) den Leitindizes jedoch zusätzlichen Auftrieb. In diesem positiven Marktumfeld erzielte der DAX im Laufe des ersten Quartals starke Zuwächse und notierte am 10. April auf einem neuen Rekordhöchststand von 12.375 Punkten. Ab Mitte April bremste die erneute Sorge um einen möglichen Austritt Griechenlands aus der Eurozone die Börsen. Zusätzlich beunruhigten schwache US-Daten und Spekulationen über eine baldige Zinswende der US-Notenbank den Kapitalmarkt. Erst die Ankündigung der EZB, ihr Anleihekaufprogramm im Sommer weiter hochzufahren, sorgte im Zusammenspiel mit einem schwachen Euro für Entlastung. Der positive Start in die zweite Jahreshälfte wurde Ende Juli von schwachen Konjunkturdaten aus China unterbrochen. Mitte August reagierte die chinesische Zentralbank auf die schwachen Exportdaten überraschend mit einer Abwertung der Landeswährung Yuan. Dies führte an den Börsen weltweit zu größeren Kursabschlägen. Im September erholte sich der DAX zunächst, der Skandal um manipulierte Abgaswerte bei Volkswagen führte allerdings erneut zu Abschlägen. So notierte der DAX am 24. September auf einem Jahrestiefststand von 9.428 Punkten. Gestützt von einer fortgesetzt stark expansiven Geldpolitik zentraler Notenbanken erholte sich der DAX im Oktober und überschritt Ende November wieder die 11.000-Punkte-Marke. Erst Mitte Dezember unterbrach ein weiterer Sturz des Ölpreises die Aufholjagd. Der DAX schloss mit 10.743 Punkten und legte somit gegenüber dem Vorjahr um 9,6 % zu. Der SDAX übertraf den deutschen Leitindex mit einem Zuwachs von 26,6 % deutlich und notierte am 30. Dezember 2015 bei 9.099 Punkten.

Kursverlauf 2015

HHLA-Aktie Kursverlauf 2015 (Diagramm)HHLA-Aktie Kursverlauf 2015 (Diagramm)

Quelle: Datastream

HHLA-Kurs durch China-Schwäche belastet

Die HHLA-Aktie startete mit erfreulichen Zuwächsen ins neue Jahr. Die positive Kursentwicklung wurde durch die Veröffentlichung der vorläufigen Zahlen für das Geschäftsjahr 2014 gestützt, die leicht über den Erwartungen des Marktes lagen. Im positiven Börsenumfeld übersprang die Aktie die 20-€-Marke und stieg bis zum 20. März auf den Jahreshöchststand von 21,37 €. Der im Rahmen der Jahresergebnisse 2014 veröffentlichte Ausblick auf das Geschäftsjahr 2015 folgte nur teilweise den Erwartungen des Marktes, so dass der Kurs Anfang April unter 19 € fiel. Bis zur Veröffentlichung der Quartalsergebnisse Mitte Mai entwickelte sich der HHLA-Kurs im Wesentlichen parallel zu den Märkten. Die Ergebnisse des ersten Quartals überraschten die Markteilnehmer positiv: Trotz rückläufiger Entwicklung im Containerumschlag lag das Betriebsergebnis () deutlich über den Erwartungen, so dass sich der Kurs oberhalb der 20-€-Marke etablierte. Ende Mai konnte sich die HHLA-Aktie der eingetrübten Börsenstimmung nicht länger entziehen und fiel marktkonform unter 20 €. Die Entscheidung der EU, die Sanktionen gegen Russland aufgrund des anhaltenden Konflikts mit der Ukraine zu verlängern, wurde vom Markt kritisch bewertet und führte Mitte Juni zu spürbaren Abschlägen. Zu Beginn des dritten Quartals rückte die Stellungnahme des Europäischen Gerichtshofs zur Auslegung der Wasserrahmenrichtlinie im Rahmen des Verfahrens zur Fahrrinnenanpassung der Elbe die HHLA wieder in das Interesse der Anleger. Im rückläufigen Marktumfeld konnte die Aktie jedoch keine positiven Impulse für die Kursentwicklung gewinnen. Am 6. Juli präzisierte die HHLA auf Segmentebene ihre Prognose für das Geschäftsjahr 2015. Die Angaben auf Konzernebene blieben davon jedoch unberührt, so dass die Anpassung keine Auswirkungen auf den Kurs hatte. Bis zur Veröffentlichung der Halbjahreszahlen am 14. August bewegte sich die Aktie seitwärts zwischen 17 € und 18 €. Während sich das Konzernergebnis im ersten Halbjahr erfreulich entwickelte, blieben Volumina, Umsatz und EBIT teilweise deutlich unter den Erwartungen, so dass der Kapitalmarkt verhalten reagierte. In der zweiten Augusthälfte geriet der HHLA-Kurs infolge der Abwertung der chinesischen Landeswährung unter Druck. Anfang Oktober passte die HHLA aufgrund der geänderten Marktbedingungen ihre Prognose auch auf Konzernebene an. Ein erhöhtes Handelsvolumen und ein deutlicher Kursrückgang waren die Folge. Am 14. Oktober notierte die Aktie auf einem neuen Allzeittief von 12,79 €. Im November konnte sie sich zwischen 13 und 14 € stabilisieren, dennoch setzten weiterhin schwache Marktdaten wie z. B. enttäuschende Exportdaten aus China dem Papier immer wieder zu. Erst gegen Jahresende konnte die HHLA-Aktie wieder die 14-€-Marke überspringen und schloss zum Jahresende mit 14,06 € bzw. einem Minus von 18,5 % gegenüber dem Vorjahr. Per Jahresende betrug die Marktkapitalisierung des börsennotierten Teilkonzerns Hafenlogistik 984,9 Mio. €. Das für Investoren und Analysten relevante Ergebnis je Aktie konnte die HHLA im Geschäftsjahr 2015 indes um 12,8 % auf 0,84 € steigern.

Aktionärsbasis weiterhin breit gestreut

Die Aktionärsbasis der HHLA zeigte sich auch im Jahr 2015 weitgehend stabil. Bezogen auf die börsennotierten A-Aktien blieb die Freie und Hansestadt Hamburg mit 68,4 % unverändert größter Anteilseigner. Der Streubesitz betrug 31,6 %. Nach den Stimmrechtsmitteilungen, die der HHLA zum Jahresende 2015 vorlagen, kam aus dem Streubesitz allein der US-amerikanische Investor First Eagle Investment Management LLC mit 5,2 % auf einen Anteilsbesitz oberhalb der gesetzlichen Meldeschwellen. Unter den täglich gehandelten Titeln nahm der Anteilsbesitz von Privatanlegern um 0,6 Prozentpunkte zu: 8,8 % des Grundkapitals befanden sich zum Jahresende in privaten Depots (im Vorjahr: 8,2 %). Institutionelle Investoren hielten demgegenüber mit 22,8 % aller Aktien weiter den Großteil des Streubesitzes (im Vorjahr: 23,4 %). Insgesamt blieb das Grundkapital der HHLA unter rund 30.000 registrierten Aktionären breit gestreut. Die größten Anteilseigner im Streubesitz verteilten sich regional vorwiegend auf Deutschland, die USA, Großbritannien und weitere, vor allem kontinentaleuropäische Länder.

Stammdaten HHLA-A-Aktie

Aktiengattung

 

Nennwertlose Namensaktien

ISIN / WKN

 

DE000A0S8488 / A0S848

Börsenkürzel

 

HHFA

Börsenplätze

 

Frankfurt am Main, Hamburg

Marktsegment

 

Prime Standard

Sektor

 

Transport & Logistik

Indexzugehörigkeit

 

SDAX

Bloomberg / Reuters

 

HHFA:GR / HHFGn.de

Dialog mit Kapitalmarkt intensiviert

Im volatilen Marktumfeld 2015 waren kurze Reaktionszeiten, umfassende Auskunftsfähigkeit und ein offener Dialog mit Finanzanalysten und Anlegern von wesentlicher Bedeutung für die Investor-Relations-(IR-)Aktivitäten der HHLA. Um die Informationsbedürfnisse institutioneller Investoren und Privatanleger gleichermaßen abzudecken, besuchte die HHLA zahlreiche Investorenkonferenzen an den maßgeblichen Handelsplätzen Frankfurt, London, Paris und New York und war ebenso auf Privatanlegerveranstaltungen in Deutschland vertreten. Ergänzt wurden diese Maßnahmen durch Roadshows in weiteren Finanzzentren Kontinentaleuropas. Parallel dazu fanden zahlreiche Investorengespräche am Hauptsitz in Hamburg statt. Die Informations- und Gesprächsangebote stießen dabei auf großes Interesse. Darüber hinaus erläuterte der Vorstand die Geschäftsentwicklung in quartalsweise stattfindenden Telefonkonferenzen.

Verteilung der IR-Aktivitäten

nach Regionen 2015

Regionale Verteilung der IR-Aktivitäten (Kreisdiagramm)Regionale Verteilung der IR-Aktivitäten (Kreisdiagramm)

Durch seine aktive Kommunikationsarbeit pflegt der Bereich Investor Relations den Dialog mit Anteilseignern und potenziellen Investoren und trägt dabei nicht nur Informationen in die interessierte Öffentlichkeit, sondern nimmt auch Themen auf, die für die Anleger von besonderem Interesse sind. Die Themenkreise, für die sich Anleger der HHLA im Geschäftsjahr 2015 besonders interessierten, umfassten neben der Situation in der Ukraine insbesondere die Auswirkungen der rückläufigen bzw. nachlassenden Konjunktur in Russland und China auf die Geschäftsentwicklung der HHLA. Ebenso wurde die Bildung neuer Konsortien und Allianzen intensiv diskutiert und Kostensenkungspotenziale nachgefragt. Der aktuelle Stand des Verfahrens zur Fahrrinnenanpassung der Elbe stand dabei unverändert im Fokus.

Die Kommunikationsarbeit der HHLA erfuhr am Kapitalmarkt erneut Wertschätzung: So belegte der Geschäftsbericht der HHLA im Wettbewerb des Wirtschaftsmagazins „Bilanz“ den ersten Platz in der Kategorie SDAX. Im laufenden Geschäftsjahr wurde die Finanzberichterstattung weiter ausgebaut: Ergänzend zu den vorhandenen Online-Services wie der IR-Website oder Twitter-Meldungen bietet die HHLA ihre Finanzberichte seit November 2015 als vollwertigen HTML-Bericht an. Die Umstellung von Print auf Online ermöglicht allen Interessenten, interaktiv durch die Informationen zu navigieren, Inhalte gezielt zu suchen und individuell zusammenzustellen.

Analysten sehen überwiegend Potenziale

Analystenempfehlungen

zum 31.12.2015

Analystenempfehlungen (Kreisdiagramm)Analystenempfehlungen (Kreisdiagramm)

Die Zahl der Finanzanalysten, die die Geschäftsentwicklung der HHLA verfolgen und mit Berichten und Empfehlungen begleiten, betrug zum Jahresende 21. Für SDAX-Verhältnisse verfügt die HHLA-Aktie damit über eine außerordentlich weitreichende Abdeckung. Die überwiegende Mehrzahl der Analysten empfiehlt, die HHLA-Aktie zu kaufen oder zu halten. Insbesondere das Intermodalgeschäft sowie Wachstumspotenziale aufgrund einer möglichen Fahrrinnenanpassung werden als Werttreiber gesehen. Analysten mit Verkaufsempfehlung betonen vor allem die zunehmende Wettbewerbsintensität unter den -Häfen, geringe Kostenflexibilität und die Risiken aus der noch nicht erfolgten Fahrrinnenanpassung der Elbe.

Die HHLA legt großen Wert auf eine breite und fundierte Abdeckung ihrer Aktie durch Finanzanalysten, da dadurch das Verständnis der Investoren für das Geschäftsmodell vertieft und ein umfassendes Meinungsbild gewährleistet wird. Diesem Ansatz folgend pflegt das Unternehmen einen intensiven Austausch mit allen Finanzanalysten und strebt fortwährend eine Erweiterung des Kreises unabhängiger Studien an.

Erhöhter Dividendenvorschlag

Dividendenentwicklung und Ausschüttungsquote

je börsennotierte A-Aktie in € / Ausschüttungsquote in %

Dividendenentwicklung und Ausschüttungsquote (Balkendiagramm)Dividendenentwicklung und Ausschüttungsquote (Balkendiagramm)

2015: Dividendenvorschlag

Am 11. Juni 2015 fand in Hamburg die achte ordentliche Hauptversammlung seit dem Börsengang der HHLA im Jahr 2007 statt. Vertreten waren rund 900 Aktionäre bzw. 83 % des Grundkapitals (im Vorjahr: 82 %). Den Beschlussvorschlägen von Aufsichtsrat und Vorstand stimmten die anwesenden Anteilseigner mit deutlicher Mehrheit zu – darunter auch einer Dividende je dividendenberechtigte Aktie des börsennotierten Teilkonzerns Hafenlogistik (A-Aktie) in Höhe von 0,52 €. Insgesamt schüttete die HHLA damit 36,4 Mio. € aus (im Vorjahr: 31,5 Mio. €). Dies entsprach einer Ausschüttungsquote von 69,7 % des Jahresüberschusses nach Anteilen anderer Gesellschafter des Teilkonzerns Hafenlogistik. Die Dividende wurde am 12. Juni an die Aktionäre ausgezahlt. Auf Basis des Schlusskurses vom 12. Juni in Höhe von 18,76 € erzielte die HHLA-Aktie eine Dividendenrendite von 2,8 % und lag damit im direkten Vergleich im oberen Drittel des SDAX.

Auf der Basis des im Jahr 2015 erzielten Ergebnisses werden Vorstand und Aufsichtsrat der Hauptversammlung am 16. Juni 2016 eine Dividende von 0,59 € je A-Aktie vorschlagen. Dies entspricht einem Gesamtbetrag von 41,3 Mio. €. In Relation zum Ergebnis je Aktie würde sich die Ausschüttungsquote weiterhin auf einem vergleichsweise hohen Niveau bewegen. Damit bestätigt die HHLA ihre Dividendenpolitik, nach Möglichkeit zwischen 50 und 70 % des relevanten Jahresüberschusses des Teilkonzerns Hafenlogistik an ihre Aktionäre auszuschütten.

EBIT

Ergebnis vor Zinsen und Steuern.

Nordrange

Nordeuropäische Küste, an der im weiteren geografischen Sinn alle nordeuropäischen Überseehäfen von Le Havre bis Hamburg liegen. Zu den vier größten Häfen zählen Hamburg, Bremische Häfen, Rotterdam und Antwerpen.