Statement der Vorstandsvorsitzenden

Angela Titzrath – Vorstandsvorsitzende (Foto)
Angela Titzrath Vorstandsvorsitzende

Sehr geehrten Damen und Herren,

wir verfolgen durch verantwortungsvolles, zukunftsgerechtes unternehmerisches Handeln unser nachhaltig ausgelegtes Geschäftsmodell. Denn wir sind überzeugt, dass profitables Wachstum und zukünftige Geschäftserfolge ganz maßgeblich auf vorausschauendem und verantwortungsvollem Handeln beruhen. Unsere Nachhaltigkeitsleistungen konnten wir durch die erfolgreiche Umsetzung von ökonomischen, ökologischen und sozialen Maßnahmen steigern. Der Einsatz modernster Technologien, die Einhaltung vorbildlicher Sozialstandards, die Implementierung hocheffizienter Geschäftsprozesse sowie eine werteorientierte Unternehmensführung sind die Kernelemente unserer Nachhaltigkeitsstrategie. Kurzum: Nachhaltiges Denken und Handeln steht bei der HHLA im Mittelpunkt der unternehmerischen Entscheidungen.

Durch ökologisch vorbildliche Transportketten schaffen wir die Basis für unseren ökonomischen Erfolg. Deshalb haben wir unsere in intermodale Verkehre verstärkt. Durch wertschöpfende Investitionen in hocheffiziente Hinterlandterminals, umweltfreundliche E-Streckenlokomotiven, Hybrid-Rangierloks und leise Containertragwaggons setzen wir Maßstäbe für umweltfreundliche Transporte. Güterverkehr wurde so erfolgreich von der Straße auf die Schiene verlagert und Ladung an unseren Seehafenterminals gebunden. Im Jahr 2016 haben wir den Bahnhof unseres Container Altenwerder um zwei auf nunmehr neun Gleise erweitert. Die Kapazität des Bahnhofs erhöhte sich um 140.000 auf 930.000 . Die HHLA hat damit erneut einen wichtigen Beitrag zur Stärkung des Hamburger Hafens geleistet, dem größten „Bahnhafen“ Europas.

Neben der Verlagerung des Güterverkehrs von der Straße auf den umweltfreundlichen Verkehrsträger Schiene bestimmen die Geschäftsprozesse auf den Terminals unser Handeln bei der Umsetzung unserer Nachhaltigkeitsstrategie. Automatisierte, elektrifizierte Prozesse und Geräte sind die Voraussetzung für die Erreichung unserer Umwelt- und Klimaschutzziele. Sie leisten zudem einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung der Flächeneffizienz. Der Trend zu immer größeren Schiffen und damit verbundenen Spitzenbelastungen auf unseren Anlagen erfordert einen höheren Energieeinsatz. Dem wirken wir entgegen, indem wir energieeffiziente Geräte einsetzen und Prozesse weiter optimieren. Darüber hinaus ersetzen wir dieselbetriebene Geräte und Anlagen durch elektrisch betriebene. Wir nutzen Strom aus erneuerbaren Energien und senken so die CO2-Emissionen. Angesichts positiver Erfahrungen mit batteriebetriebenen Automated Guided Vehicles (’s) haben wir im Jahr 2016 grundsätzlich entschieden, die noch verbliebenen dieselbetriebenen AGV’s durch elektrisch betriebene AGV’s zu ersetzen. Der Ausbau der E-Mobilität in Deutschland schreitet langsamer voran als geplant, nicht jedoch bei der HHLA. Unsere Flotte mit E-Pkw wurde im Berichtszeitraum um 10 % auf 77 Fahrzeuge erweitert. Wir nutzen damit die größte E-Fahrzeugflotte aller europäischen Häfen. Vor dem Hintergrund der im abgelaufenen Geschäftsjahr durchgeführten und beschlossenen Maßnahmen sind wir zuversichtlich, unser selbst gestecktes Klimaschutzziel bis 2020 zu erreichen. Bezogen auf das Basisjahr 2008 haben wir uns vorgenommen, bis 2020 die CO2-Emissionen je umgeschlagenen Container um mindestens 30 % zu reduzieren. Bis Ende 2016 haben wir bereits eine Reduzierung von 27,3 % erreicht. Durch die zunehmende Elektrifizierung reduzieren wir nicht nur die klimaschädlichen CO2-Emissionen, sondern auch die lokalen Schadstoff- und Lärmemissionen. Damit leistet die HHLA einen messbaren Beitrag zur Verbesserung der lokalen Luftqualität.

Die HHLA ist in elf Ländern Europas tätig und beschäftigt rund ein Drittel der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter außerhalb Deutschlands. Unseren mehr als 5.500 Mitarbeitern bieten wir vielfältige Sozialleistungen und Arbeitsplätze, die höchste Standards bei der Arbeitssicherheit und beim Gesundheitsschutz erfüllen. Unsere Arbeitswelt befindet sich in einem herausfordernden Wandel. Deshalb qualifizieren wir unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kontinuierlich weiter. Entsprechende Aus- und Weiterbildungsprogramme vermitteln dabei das notwendige Wissen. Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind die Basis für nachhaltig zu erzielenden Erfolg. Dieser Anspruch drückt sich unter anderem in einem Personalmanagement aus, das die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ebenso berücksichtigt wie Diversity Kriterien.

Die zum UNESCO-Weltkulturerbe zählende Hamburger Speicherstadt wird von unseren Immobilienexperten unter Berücksichtigung des Denkmalschutzes und der spezifischen Eigenschaften dieses Quartiers nachhaltig weiterentwickelt.

Gesellschaftliche Verantwortung übernimmt die HHLA durch die Unterstützung verschiedener Projekte zur maritimen Wirtschaft und zu Umweltthemen an Hamburger Grundschulen. Denn Bildung, das hat das Jahr 2016 gezeigt, ist eine wichtige Voraussetzung für den gesellschaftlichen Diskurs und den Zusammenhalt in einem demokratischen Gemeinwesen.

Angela Titzrath – Vorstandsvorsitzende (Unterschrift)

Angela Titzrath
Vorstandsvorsitzende

Investitionen

Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen und als Finanzinvestition gehaltene Immobilien sowie in immaterielle Vermögenswerte.

Terminal

In der maritimen Logistik versteht man darunter eine Anlage für den Umschlag von Gütern auf verschiedene Verkehrsträger.

Standardcontainer

Genormter 20-Fuß-Standardcontainer, der als Maßeinheit zur Zählung von Containermengen dient. Ein 20-Fuß-Standardcontainer ist 6,06 Meter lang, 2,44 Meter breit und 2,59 Meter hoch.

Automated Guided Vehicle (AGV)

Vollautomatisches, fahrerloses Transportfahrzeug, das auf dem HHLA Container Terminal Altenwerder die Container zwischen den Containerbrücken an der Wasserseite und dem Blocklager bewegt.