Segment Container
in Mio. € |
2015 |
2014 |
Veränd. |
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Umsatzerlöse |
675,2 |
743,7 |
- 9,2 % |
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EBITDA |
195,8 |
247,1 |
- 20,8 % |
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EBITDA-Marge in % |
29,0 |
33,2 |
- 4,2 PP |
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EBIT |
110,6 |
156,1 |
- 29,1 % |
|||
EBIT-Marge in % |
16,4 |
21,0 |
- 4,6 PP |
|||
Containerumschlag in Tsd. TEU |
6.561 |
7.480 |
- 12,3 % |
Nach der positiven Entwicklung der vergangenen Jahre verzeichneten die HHLA-Containerterminals 2015 erstmals seit 2009 wieder einen deutlichen Rückgang des Containerumschlags. An der Wasserseite der HHLA-Containerterminals wurden im Laufe des Jahres 2015 insgesamt 6.561 Tsd. TEU und damit 12,3 % weniger Standardcontainer (TEU) umgeschlagen als im Vorjahr (7.480 Tsd. TEU). Während der Containerumschlag an den drei Hamburger Containerterminals um 12,6 % auf 6.305 Tsd. TEU (im Vorjahr: 7.217 Tsd. TEU) zurückging, nahm der Containerumschlag am Container Terminal Odessa mit insgesamt 256 Tsd. TEU gegenüber dem Vorjahr um lediglich 2,9 % ab (im Vorjahr: 263 Tsd. TEU).
Die Mengenentwicklung an den Hamburger Terminals ist im Wesentlichen auf die rückläufigen Zubringerverkehre (Feeder) mit den Ostseehäfen zurückzuführen. Diese lagen 2015 um rund 24 % unter dem Wert des Vorjahreszeitraums. Neben der Umdisposition von Feedermengen einzelner Reeder war dafür insbesondere die Entwicklung der Russlandverkehre verantwortlich, die im Vorjahresvergleich rund 36 % nachgaben. Verursacht wurde dieser Rückgang durch die Auswirkungen der im Zuge der Ukraine-Krise verhängten und weiterhin bestehenden Handelssanktionen, durch den Ölpreisverfall und die deutliche Abwertung des Rubels. Die Feederquote am wasserseitigen Umschlag verringerte sich im abgelaufenen Geschäftsjahr entsprechend auf 22,9 % (im Vorjahr: 25,6 %). Auch der Asienverkehr (Fernost–Nordeuropa) ließ im Vergleich zum Vorjahr deutlich nach. Die Containertransportmengen von und nach Fernost gingen 2015 um rund 18 % zurück. Hauptursache für diese Entwicklung ist die deutliche Abschwächung des chinesischen Außenhandels. Insbesondere Exporte aus China nach Europa nahmen aufgrund der im Vergleich zum Euro verteuerten chinesischen Währung (Renminbi) sowie struktureller Veränderungen der chinesischen Wirtschaft deutlich ab. Mit der Inbetriebnahme weiterer Containerterminals in Rotterdam (Maasvlakte 2) im Laufe des Jahres 2015 erhöhte sich zudem die Kapazität in der Nordrange signifikant verbunden mit weiter ansteigender Wettbewerbsintensität zwischen den Häfen.
Die negative Marktentwicklung in der Ukraine führte am Container Terminal Odessa zu sinkenden Containerumschlagmengen. Der Rückgang konnte vor allem durch Marktanteilsgewinne und die hohe Leistungsfähigkeit des Terminals gedämpft werden.
Der deutliche Mengenrückgang und die gegenüber dem Vorjahreszeitraum geringeren Lagergelderlöse – bedingt durch eine kürzere Verweildauer der Container – führten auch zu sinkenden Umsatzerlösen. Diese gingen im Vergleich zum Vorjahr um 9,2 % auf 675,2 Mio. € (im Vorjahr 743,7 Mio. €) zurück. Der gesunkene Anteil der margenschwächeren Feederverkehre führte jedoch zu höheren Durchschnittserlösen je wasserseitig umgeschlagenen Container. Entsprechend stiegen die Durchschnittserlöse um 3,5 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum.
Die EBIT-Kosten des Segments konnten nicht proportional zur rückläufigen wasserseitigen Menge reduziert werden. Sie gingen um lediglich 3,9 % zurück, was im direkten Zusammenhang mit dem hohen Fixkostenanteil des Containergeschäfts steht. Wesentlicher Treiber waren dabei die Personalkosten. Diese konnten zwar durch den verringerten Einsatz von Fremdpersonal im zweiten Halbjahr 2015 reduziert werden. Bei der zeitweiligen Unterauslastung der Anlagen fällt es jedoch zunehmend schwer, den Personaleinsatz adäquat anzupassen und gleichzeitig die aufgrund vermehrt zulaufender Großcontainerschiffe entstehenden Spitzenlasten zu bewältigen. Darüber hinaus wirkten Tariferhöhungen belastend. Zudem lagen die Instandhaltungskosten deutlich über denen des Vorjahreszeitraums. Bedingt durch den hohen Auslastungsgrad der Anlagen im Vorjahr mussten notwendige Wartungsarbeiten in das Jahr 2015 verschoben werden. Diese Entwicklungen führten insgesamt zu einem um 29,1 % geringeren Betriebsergebnis (EBIT) in Höhe von 110,6 Mio. € (im Vorjahr: 156,1 Mio. €). Die EBIT-Marge sank entsprechend auf 16,4 % (im Vorjahr: 21,0 %).
Trotz des 2015 insgesamt rückläufigen Containerumschlags wird zur Vorbereitung auf den ansteigenden Zulauf großer Containerschiffe die Ertüchtigung der Anlagen weiter vorangetrieben. So wurde für den Container Terminal Burchardkai (CTB) neben der Bestellung dreier weiterer Großcontainerbrücken auch die Erweiterung des automatischen Blocklagers um vier Blöcke beauftragt. Die Containerbrücken und Lagerblöcke werden ab 2017 die Qualität und die für die Abdeckung von Spitzenlasten erforderliche Kapazität für die Großschiffabfertigung weiter erhöhen. Mit der Bestellung von zwei Containerbrücken für den Container Terminal Tollerort (CTT) wird auch dieser Terminal in die Lage versetzt, zukünftig Schiffe der neuesten Generation abzufertigen.
Bei der HHLA werden auf den Container Terminals Altenwerder und Burchardkai automatisierte Blocklager zur kompakten und effizienten Stapelung von Containern eingesetzt. Diese bestehen aus mehreren Lagerblöcken. Transport und Stauen der Boxen übernehmen Portalkräne.
Krananlage zum Be- und Entladen von Containerschiffen. Um die stetig größer werdenden Schiffe abzufertigen, sind auch die jeweils neuen Containerbrücken in Höhe und Länge ihrer Ausleger deutlich gewachsen.