Geschäftsbericht 2022

Erwartete Konzernentwicklung

Vergleich zur Vorjahresprognose

Die im Geschäftsbericht 2021 gegebene Prognose für das Jahr 2022 wurde mit Veröffentlichung der Halbjahresergebnisse bereits für den Containerumschlag gesenkt und für die Umsatzerlöse sowie das EBIT im Teilkonzern Immobilien angehoben. Mit Veröffentlichung der Quartalsmitteilung Januar bis September 2022 wurde die Prognose nochmals für den Containerumschlag sowie erstmals in diesem Geschäftsjahr für den Containertransport gesenkt. Außerdem wurden die Erwartungen für die Umsatzentwicklung für den Teilkonzern Hafenlogistik sowie den Konzern angehoben. Auch das Investitionsvolumen wurde aufgrund von Verzögerungen von geplanten Anlagenzugängen von vormals 300 bis 350 Mio. € im Konzern auf 210 bis 260 Mio. € reduziert. Damit einhergehend wurden die Investitionen für den Teilkonzern Hafenlogistik auf 180 bis 230 Mio. € abgesenkt (vormals: 270 bis 320 Mio. €). Während die Investitionen auf Konzernebene zum Jahresende nur leicht unter der zuletzt gegebenen Prognose blieben, bestätigten bzw. übertrafen alle anderen Kennzahlen diese.

Erwartete Ertragslage

Hinweis: Unter der zum Zeitpunkt der Berichtserstellung noch ungewissen weiteren Entwicklung der Durchschnittserlöse und konjunkturellen Entwicklungen unterliegt die nachfolgende Prognose einer hohen Unsicherheit. Dies betrifft insbesondere auch die Entwicklung der geopolitischen Lage und deren Ausstrahleffekte auf Inflation und wirtschaftliche Sanktionsmaßnahmen. Für den Containerterminal in der Ukraine (CTO) wurde kein Wertberichtigungsbedarf unterstellt. Weiterhin geht die HHLA davon aus, dass die Lagergelderlöse im Segment Container bereits mit Beginn des Jahres deutlich sinken. Ertragslage, Nachtragsbericht, Risiken und Chancen

Für 2023 wird im Teilkonzern Hafenlogistik sowohl beim Containerumschlag als auch Containertransport mit einem moderaten Anstieg gegenüber dem Vorjahr gerechnet. Nachdem die Umsatz- und Betriebsergebnisentwicklung (EBIT) im Geschäftsjahr 2022 von deutlich erhöhten Lagergelderlösen positiv beeinflusst war, werden für das aktuelle Geschäftsjahr für den Teilkonzern Hafenlogistik Umsatzerlöse auf dem Niveau des Vorjahres erwartet. Dabei wird gegenüber Vorjahr ein leichter Rückgang der Umsatzerlöse im Segment Container sowie ein deutlicher Anstieg im Segment Intermodal angenommen. Darüber hinaus wird für den Teilkonzern Hafenlogistik ein Betriebsergebnis (EBIT) in der Bandbreite von 145 bis 175 Mio. € für möglich gehalten. Dabei wird innerhalb dieser Spanne im Segment Container ein starker Rückgang und im Segment Intermodal ein moderater Anstieg des jeweiligen Segment-EBIT erwartet.

Für den Teilkonzern Immobilien wird mit Umsatzerlösen auf dem Niveau des Vorjahres gerechnet sowie mit einem deutlichen Rückgang im Betriebsergebnis (EBIT).

In Summe wird auf Konzernebene von einer Umsatzentwicklung auf dem Niveau des Vorjahres und einem Betriebsergebnis (EBIT) in einer Bandbreite von 160 bis 190 Mio. € ausgegangen.

Erwartete Vermögens- und Finanzlage

Auf Basis der zum 31. Dezember 2022 verfügbaren Liquidität geht die HHLA davon aus, dass die Finanzmittel jederzeit ausreichen werden, um den fälligen Zahlungsverpflichtungen nachzukommen.

Zur weiteren Steigerung der Effizienz und Erhöhung der Kapazität in den Segmenten Container und Intermodal ist für das Jahr 2023 von Investitionen auf Konzernebene in einer Bandbreite von 250 bis 300 Mio. € auszugehen. Davon entfallen 220 bis 270 Mio. € auf den Teilkonzern Hafenlogistik. Die Investitionsschwerpunkte liegen im Segment Container auf der effizienten Nutzung der bestehenden Terminalflächen im Hamburger Hafen sowie der Erweiterung der ausländischen Terminals und im Segment Intermodal auf der Erweiterung der eigenen Transport- und Umschlagskapazitäten. 

Die Prognose für die Investitionen steht unter dem Vorbehalt, dass es zu keinen ungeplanten Verzögerungen bei den Anlagenzugängen kommt. Gleichzeitig achtet die HHLA weiter auf die Skalierbarkeit ihrer Investitionen und wird diese – soweit erforderlich – an die zukünftige wirtschaftliche Entwicklung anpassen, um die finanzielle Stabilität des Konzerns zu sichern.

Es bleibt das Ziel der HHLA, ihre ertragsorientierte Ausschüttungspolitik, die eine Auszahlung zwischen 50 und 70 % des Jahresüberschusses nach Anteilen Dritter als Dividende vorsieht, fortzusetzen.

EBIT
Ergebnis vor Zinsen und Steuern
Intermodal / Intermodalsysteme
Transport unter Nutzung mehrerer Verkehrsträger (Wasser, Schiene, Straße), der die jeweils spezifischen Vorteile kombiniert.
Investitionen
Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen und als Finanzinvestition gehaltene Immobilien sowie in immaterielle Vermögenswerte
Terminal
In der maritimen Logistik versteht man darunter eine Anlage für den Umschlag von Gütern auf verschiedene Verkehrsträger.

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