Geschäftsbericht 2022

Dialog mit Arbeitnehmervertretern

Nicht geprüft

Betriebliche Mitbestimmung im HHLA-Konzern

Die HHLA fördert aktiv die Gestaltung der betrieblichen Mitbestimmung. Neben der Hamburger Hafen und Logistik AG sind 13 weitere HHLA-Tochtergesellschaften in Deutschland mitbestimmt geführt. Diese sind durch insgesamt acht Betriebsratsgremien sowie den Konzernbetriebsrat vertreten. Hinzu kommt die Arbeitnehmervertretung (auch die der leitenden Angestellten) im Aufsichtsrat sowie die Vertretung der Schwerbehinderten auf Unternehmens- bzw. Konzernebene. Zusätzlich stehen die HHLA und deren Tochtergesellschaften als tarifgebundene Unternehmen in regelmäßigem Dialog und in Tarifverhandlungen mit der Gewerkschaft ver.di.

Als Mitgliedsunternehmen des ZDS (Zentralverband der deutschen Seehafenbetriebe) ist für die HHLA das Recht auf Vereinigungsfreiheit sowie Kollektivverhandlungen selbstverständlich. Tarifpolitik hat in der HHLA eine lange Tradition und zeigt sich in diversen Flächen- und Haustarifverträgen. Zum 31. Dezember 2022 waren 82,9 % (im Vorjahr: 84,5 %) der Beschäftigten in Deutschland tariflich gebunden. Im Berichtszeitraum haben intensive Lohntarifverhandlungen für die deutschen Seehäfen stattgefunden. Nach mehreren Verhandlungsrunden konnte im September 2022 eine Einigung mit einer Laufzeit von 24 Monaten geschlossen werden.

Auf internationaler Ebene bestehen an den Standorten in Odessa und Triest tarifliche Sozialpartnerschaften mit verschiedenen lokalen Gewerkschaften. Am Standort in Estland wurde von den Beschäftigten eine Vertrauensperson gewählt, die alle belegschaftsrelevanten Interessen mit dem Unternehmen verhandelt.

Mitbestimmungsrechte spielen insbesondere im Hinblick auf aktuelle Transformationsprozesse – als Folge veränderter Markanforderungen und erforderlicher Digitalisierungsprozesse – eine zentrale Rolle. Gemeinsam mit den Arbeitnehmervertretungen und der Gewerkschaft ver.di will die HHLA die Zukunft des Konzerns gestalten und eine Arbeitswelt für die Beschäftigung von morgen schaffen. Strategisches Personalmanagement

Mit der Kündigung des Tarifvertrages zur Betriebsverfassung aus dem Jahr 1970 strebt die HHLA seit 2022 eine zeitgemäße sozialpartnerschaftliche Zusammenarbeit an, in der die Gestaltung der betrieblichen Mitbestimmung hinsichtlich großer Anpassungsfähigkeit an sich ändernde Rahmenbedingungen, Offenheit für neue Technologien, fairen und transparenten Interessenausgleichs und lebensphasengerechte Arbeitszeitmodelle aktiv gefördert wird.

Im Hinblick auf übergreifende Themen, wie z.B. die HHLA-Transformationsprojekte, ist üblicherweise der Konzernbetriebsrat eingebunden.

Als Basis für eine beteiligungsorientierte Zusammenarbeit stehen den Beschäftigten diverse Angebote zur Verfügung. Hier bietet die HHLA zahlreiche Informationsformate, wie zum Beispiel das Social Intranet, Info-Bildschirme in den Kantinen, FAQs oder regelmäßige Informationsveranstaltungen zu den Zielbildern der Einzelgesellschaften.

Das Ziel ist es, die Beschäftigten in die Lage zu versetzen, die Gründe für bevorstehende Veränderungen zu verstehen und sich aktiv in die Gestaltung der Transformation einzubringen. Damit die Beschäftigten in einen besseren Austausch untereinander und mit der Unternehmensleitung kommen, wurde eine Workshop-Reihe entwickelt, die HHLA-Zukunftslabore. In diesem Dialogformat nehmen die Beschäftigten in Kleingruppen teil und diskutieren gemeinsam über verschiedene Themen und Fragestellungen. Die Echo-Workshops sowie viele Projektteams und Arbeitsgruppen sind beteiligungsorientiert angelegt und ermöglichen Führungskräften und Beschäftigten konkrete Themen gemeinsam zu entwickeln.

Themenfilter