Segment Container
in Mio. € |
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2022 |
|
2021 |
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Veränderung |
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Umsatzerlöse |
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864,2 |
|
841,9 |
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2,6 % |
EBITDA |
|
257,1 |
|
256,7 |
|
0,2 % |
EBITDA-Marge in % |
|
29,7 |
|
30,5 |
|
- 0,8 PP |
EBIT |
|
157,3 |
|
155,3 |
|
1,3 % |
EBIT-Marge in % |
|
18,2 |
|
18,4 |
|
- 0,2 PP |
Containerumschlag in Tsd. TEU |
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6.396 |
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6.943 |
|
- 7,9 % |
Im Berichtsjahr 2022 reduzierte sich der Containerumschlag an den HHLA-Containerterminals im Vergleich zum Vorjahr insgesamt deutlich um 7,9 % auf 6.396 Tsd. Standardcontainer (TEU) (im Vorjahr: 6.943 Tsd. TEU).
Dabei lag das Umschlagsvolumen an den Hamburger Containerterminals mit 6.071 Tsd. TEU um 4,1 % unter dem Vorjahresvergleichswert (im Vorjahr: 6.328 Tsd. TEU). Die rückläufige Entwicklung lag im Wesentlichen am Rückgang der Ladungsmengen im Fahrtgebiet Fernost, insbesondere China. Der Gewinn zweier Zubringerdienste zum ersten Quartal 2022 sowie der Anstieg bei polnischer sowie skandinavischer Ladung konnten den Einbruch der russlandgebundenen Mengen infolge der nach Kriegsbeginn verhängten EU-Sanktionen gegen Russland nicht vollständig kompensieren. Die Feederquote am wasserseitigen Umschlag lag mit 19,8 % geringfügig unter dem Niveau des Vorjahres (im Vorjahr: 20,4 %).
Die internationalen Containerterminals verzeichneten einen starken Rückgang im Umschlagvolumen von 47,1 % auf 326 Tsd. TEU (im Vorjahr: 615 Tsd. TEU). Ursache hierfür war der starke Rückgang der Ladungsmengen am Terminal in Odessa, nachdem dort Ende Februar der seeseitige Umschlag infolge des russischen Angriffskriegs auf behördliche Anweisung eingestellt worden war. Auch ein starker Mengenzuwachs am Containerterminal TK Estonia, bedingt durch die verstärkte Nutzung des Terminals als Alternative zu russischen Häfen, und zusätzliche Umschlagmengen seit der Abfertigung des ersten Containerschiffs im Dezember 2021 bei PLT Italy konnten dies nur teilweise kompensieren.
Trotz deutlich geringerer Menge erhöhten sich die Umsatzerlöse im Segment im Geschäftsjahr 2022 gegenüber dem Vorjahr leicht um 2,6 % auf 864,2 Mio. € (im Vorjahr: 841,9 Mio. €). Grund hierfür war im Wesentlichen der temporäre starke Anstieg der Lagergelderlöse an den Containerterminals in Hamburg, Tallinn und Triest. Hier wirkten sich längere Verweildauern als Folge der gestörten Lieferkette steigernd auf die Lagerumsätze aus.
Die EBIT-Kosten erhöhten sich im Berichtszeitraum um 3,2 % gegenüber dem Vorjahr. Die Mehraufwendungen resultierten zum einen aus einem stark erhöhten Materialaufwand aufgrund von erhöhtem Stromverbrauch und gestiegener Treibstoffpreise sowie zum anderen aus zusätzlichem Personalaufwand, hervorgerufen durch die sehr hohe Lagerlast und die im dritten Quartal 2022 vereinbarte Tariflohnerhöhung. Außerdem war der Dienstleistungs- und Beratungsaufwand sowie die Aufwendungen für Fremdleistungen für Instandhaltung erhöht. Die EBIT-Kosten des Terminals in Triest stiegen durch den vollumfänglichen Anlauf des Geschäftsbetriebs im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ebenfalls deutlich. Gegenläufig wirkte sich neben der verringerten Menge insbesondere die Einstellung des wasserseitigen Umschlags am Terminal in Odessa aus.
Das Betriebsergebnis (EBIT) stieg vor dem Hintergrund der lagergeldbedingt gestiegenen Durchschnittserlöse um 1,3 % auf 157,3 Mio. € (im Vorjahr: 155,3 Mio. €). Darüber hinaus trugen auch die internationalen Terminals TK Estonia und PLT Italy dazu bei, die Einstellung des Geschäftsbetriebs am Container Terminals Odessa (CTO) zu kompensieren. Die EBIT-Marge sank geringfügig um 0,2 Prozentpunkte auf 18,2 % (im Vorjahr: 18,4 %).
Im Jahr 2022 führte die HHLA ihre Investitionen in klimafreundliche Umschlaggeräte und Containerterminals fort. Das Container Terminal Altenwerder (CTA) bestellte zusätzliche Batteriezugmaschinen, so dass sich nun insgesamt neun Batteriezugmaschinen im Zulauf befinden und Fördermittelanträge für zehn weitere Batteriezugmaschinen sowie zugehörige Energieinfrastruktur gestellt wurden. Der Abschluss der Elektrifizierung der Flotte automatischer Schwerlastfahrzeuge (AGVs) ist für die erste Jahreshälfte 2023 geplant. Diese werden bei Bedarf von insgesamt 18 Stromtankstellen vollautomatisch betankt. Am Container Terminal Tollerort (CTT) wurden acht weitere Hybrid-Transportfahrzeuge bestellt. Diese haben im Vergleich zu dieselbetriebenen Geräten deutlich reduzierte Verbrauchswerte. Im dritten Quartal wurde die Erweiterung des Kohlenschiffhafens um zusätzliche Lagerfläche abgeschlossen. Sie wird seitdem als solche genutzt, darüber hinaus wird auf einem Teil der Fläche zukünftig eine Wasserstofftankstelle entstehen. Der Container Terminal Burchardkai (CTB) trieb planmäßig den Ausbau des Blocklagersystems weiter voran und trug so zur Modernisierung und Effizienzsteigerung bei.