Bericht des Aufsichtsrats
Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre,
der Aufsichtsrat hat im Geschäftsjahr 2022 die ihm nach Gesetz, Satzung, Geschäftsordnung und Deutschem Corporate Governance Kodex (DCGK) zugewiesenen Aufgaben pflichtgemäß mit der gebotenen Sorgfalt wahrgenommen. Wir haben die Geschäftsführung des Vorstands kontinuierlich überwacht, die strategische Weiterentwicklung des Unternehmens sowie wesentliche Einzelmaßnahmen beratend begleitet und uns von der Recht-, Ordnungs- und Zweckmäßigkeit der Unternehmensführung sowie des eingerichteten internen Kontroll- und Risikomanagementsystems überzeugt.
Zusammenarbeit mit dem Vorstand
Der Aufsichtsrat war in alle Entscheidungen von wesentlicher Bedeutung für das Unternehmen eingebunden. Der Vorstand informierte uns regelmäßig, zeitnah und umfassend über alle wesentlichen Entwicklungen, insbesondere über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns, die Unternehmensplanung, grundsätzliche Fragen der Unternehmenspolitik und der Strategie, Investitionsvorhaben und die Personalsituation. Maßnahmen, die nach Gesetz, Satzung oder der Geschäftsanweisung für den Vorstand der Zustimmung des Aufsichtsrats oder eines seiner Ausschüsse bedürfen, wurden jeweils rechtzeitig vorgelegt. Der Aufsichtsrat bzw. die entsprechenden Ausschüsse haben diesen Maßnahmen nach eigener Prüfung und Erörterung mit dem Vorstand jeweils zugestimmt. Als Aufsichtsratsvorsitzender stand ich auch zwischen den Sitzungen in regelmäßigem Kontakt mit dem Vorstand, insbesondere der Vorsitzenden des Vorstands, und wurde über die Planung und Strategie, die aktuelle Entwicklung der Geschäftslage, wesentliche Geschäftsvorfälle, die Risikolage und das Risikomanagement sowie die Compliance informiert.
Die Arbeit des Aufsichtsrats
Der Aufsichtsrat hat im Geschäftsjahr 2022 vier ordentliche und vier Sondersitzungen abgehalten. Regelmäßige Gegenstände der ordentlichen Sitzungen sind die laufende Umsatz-, Ergebnis- und Liquiditätsentwicklung sowie die aktuelle Geschäftslage des Unternehmens und der einzelnen Segmente, jeweils einschließlich der Risikolage, des Risikomanagements sowie der Compliance. Der Vorstand berichtete in den Sitzungen über die wirtschaftliche, finanzielle und strategische Situation der Gesellschaft und des Konzerns, die Strategie des Unternehmens sowie über wesentliche Entwicklungen und Ereignisse. In diesem Rahmen werden regelmäßig auch Fragen der Nachhaltigkeit insbesondere hinsichtlich der Überwachung der ökologischen und sozialen Nachhaltigkeit bei der strategischen Ausrichtung und der Unternehmensplanung sowie der IT-Sicherheit erörtert. Regelmäßige Themen im Berichtszeitraum waren zudem der Krieg in der Ukraine und seine Auswirkungen, die Störungen der globalen Lieferketten und die hohe Inflation. Die weiteren Schwerpunkte der Sitzungen im Berichtszeitraum lassen sich wie folgt zusammenfassen:
Im Fokus der Bilanzsitzung am 22. März 2022 waren turnusgemäß die Prüfung und Billigung des Jahresabschlusses der HHLA einschließlich der Sparteneinzelabschlüsse für die A- und S-Sparte, des Konzernabschlusses einschließlich der Teilkonzernabschlüsse, des zusammengefassten Lageberichts der HHLA und des Konzerns, des Berichts des Aufsichtsrats, der Berichte über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen und zwischen der A- und der S-Sparte, des gesonderten nichtfinanziellen Berichts und des Vergütungsberichts, jeweils für das Geschäftsjahr 2021, sowie die Tagesordnung für die ordentliche Hauptversammlung 2022 einschließlich des Gewinnverwendungsvorschlags des Vorstands und des Wahlvorschlags für die Wahl des Abschlussprüfers für das Geschäftsjahr 2022. Vertreter des Abschlussprüfers nahmen an der Sitzung teil, berichteten über die wesentlichen Ergebnisse ihrer Prüfung und standen für Fragen zur Verfügung. Außerdem haben wir uns in dieser Sitzung ausführlich mit dem Ausbruch des Krieges in der Ukraine und den Auswirkungen auf die HHLA und insbesondere unseren Containerterminal in Odessa befasst. In diesem Zusammenhang haben wir auch der Bereitstellung von Hilfsmaßnahmen zugunsten unserer dortigen Belegschaft und ihren Angehörigen sowie der Bevölkerung in Höhe von bis zu 1 Mio. € zugestimmt.
In unserer zweiten regulären Sitzung am 24. Mai 2022 haben wir uns neben der Vorbereitung der anstehenden Hauptversammlung und verschiedenen aktuellen Themen insbesondere mit der Nachbesetzung der Position des Finanzvorstands befasst.
Die Sondersitzung am 16. Juni 2022 diente der Neukonstituierung des Aufsichtsrats im Anschluss an die turnusgemäßen Neuwahlen des Aufsichtsrats durch die Hauptversammlung. In einer weiteren Sondersitzung am 4. August 2022 haben wir schließlich auch die Arbeitnehmervertreter in den Ausschüssen – die zum Zeitpunkt der Hauptversammlung noch nicht feststanden – neu besetzt.
In der ordentlichen Sitzung am 29. August 2022 haben wir uns neben der Erörterung der aktuellen Geschäftsentwicklung insbesondere mit der Abfertigungssituation an den Hamburger Terminals im Zusammenhang mit den Verwerfungen in den Lieferketten und der Situation in der Ukraine bzw. unserem Containerterminal in Odessa beschäftigt. Außerdem haben wir in dieser Sitzung der Erteilung von zwei Prokuren zugestimmt und uns mit dem Stand der Beteiligung der COSCO SHIPPING Ports Limited (CSPL) am Container Terminal Tollerort (CTT) und der Nachbesetzung der Position des Finanzvorstands befasst.
Schwerpunkte unserer diesjährigen Strategiesitzung am 26. September 2022 waren neben allgemeinen strategischen Herausforderungen und den Fortschritten bei den Restrukturierungsmaßnahmen im Segment Container insbesondere die Themen Nachhaltigkeit und IT. Außerdem haben wir in dieser Sitzung Tanja Dreilich als neues Mitglied des Vorstands der HHLA bestellt.
In einer weiteren Sondersitzung am 26. Oktober 2022 haben wir uns – nach der entsprechenden Freigabe unter Auflagen durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz – erneut mit dem Stand der Beteiligung der COSCO SHIPPING Ports Limited (CSPL) am Container Terminal Tollerort (CTT) und dabei insbesondere mit den Auswirkungen der Entscheidung des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz beschäftigt.
Schwerpunkte der letzten regulären Sitzung am 12. Dezember 2022 waren turnusgemäß der Wirtschaftsplan 2023 und die Mittelfristplanung für die Jahre 2024 bis 2027 für den Konzern und die beiden Teilkonzerne, die Ergebnisse der Risiko- und Chanceninventur und die Entsprechenserklärung zum DCGK. Infolge verschiedener Neuerungen im DCGK haben wir in diesem Kontext auch Anpassungen an der Geschäftsordnung des Aufsichtsrats, dem Anforderungsprofil für den Aufsichtsrat und dem Diversitätskonzept für den Vorstand vorgenommen. Weitere Themen waren die Zustimmung zu einem Rahmen für konzerninterne Bürgschaften sowie Vorstands- und Aufsichtsratsangelegenheiten.
An den ordentlichen Sitzungen nehmen grundsätzlich jeweils alle Mitglieder des Aufsichtsrats und in der Regel auch die Mitglieder des Vorstands teil, wobei der Aufsichtsrat regelmäßig auch ohne den Vorstand tagt, insbesondere, wenn Vorstandsangelegenheiten oder aufsichtsratsinterne Themen erörtert werden. Bei den Berichterstattungen des Abschlussprüfers hat der Aufsichtsrat zudem jeweils auch Gelegenheit, Themen in Abwesenheit des Vorstands mit dem Abschlussprüfer zu beraten.
Interessenkonflikte von Vorstands- oder Aufsichtsratsmitgliedern sind im Berichtszeitraum nicht aufgetreten. Das Aufsichtsratsmitglied Maya Schwiegershausen-Güth hat im Vorfeld des Antritts eines Aufsichtsratsmandats bei der Eurogate-Gruppe – einem wesentlichen Wettbewerber der HHLA – ihr Aufsichtsratsmandat bei der HHLA zum 30. September 2022 niedergelegt. Dem Aufsichtsrat gehören keine ehemaligen Vorstandsmitglieder der Gesellschaft an.
Die Arbeit der Ausschüsse
Der Aufsichtsrat hat mit dem Finanzausschuss, dem Prüfungsausschuss, dem Immobilienausschuss, dem Personalausschuss, dem Nominierungsausschuss und dem Vermittlungsausschuss insgesamt sechs Ausschüsse eingerichtet. Die Vorsitzenden der Ausschüsse berichten dem Aufsichtsrat in der jeweils nächsten Sitzung über die Ausschussarbeit. Bis auf den Nominierungsausschuss sind alle Ausschüsse paritätisch mit Vertretern der Anteilseigner und der Arbeitnehmer besetzt. Erklärung zur Unternehmensführung
Der Finanzausschuss hat im Geschäftsjahr 2022 vier Sitzungen abgehalten. Er befasst sich in seinen regulären Sitzungen jeweils mit der Konzernergebnisentwicklung und der allgemeinen Finanz- und Ertragslage des Konzerns sowie – jeweils in der Dezember-Sitzung – mit der Vorprüfung des Wirtschaftsplans für das kommende Jahr und der jeweiligen Mittelfristplanung. Daneben obliegt dem Finanzausschuss die Vorprüfung bedeutender Finanzierungs-, Investitions- und Beteiligungsvorhaben. Wesentliche Themen im Berichtszeitraum waren verschiedene Beteiligungsprojekte, die Auswirkungen des Ukraine-Krieges, der Verwerfungen in den Lieferketten und der Inflation auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der HHLA sowie die Schaffung eines Rahmens für konzerninterne Bürgschaften im Zusammenhang mit Fördermittelanträgen von Konzerngesellschaften.
Der Prüfungsausschuss hat im Berichtszeitraum fünf Mal getagt. Regelmäßige Gegenstände seiner Arbeit sind vor allem die Prüfung der Rechnungslegung, die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses und der Abschlussprüfung sowie die Wirksamkeit des internen Kontrollsystems, des Risikomanagementsystems, des internen Revisionssystems und der Compliance einschließlich des Compliance-Management-Systems. Er überwacht die Auswahl des Abschlussprüfers sowie dessen Qualifikation, Effizienz und Unabhängigkeit sowie die Qualität der Abschlussprüfung und erörtert mit dem Abschlussprüfer die Einschätzung des Prüfungsrisikos, die Prüfungsstrategie, die Prüfungsplanung und die Prüfungsergebnisse. Der Vorsitzende des Prüfungsausschusses tauscht sich regelmäßig mit dem Abschlussprüfer über den Fortgang der Prüfung aus und berichtet dem Ausschuss darüber. Der Prüfungsausschuss behandelt ferner die Zulässigkeit etwaiger vom Abschlussprüfer zusätzlich erbrachter Leistungen (sog. Nichtprüfungsleistungen); er hat hierzu einen Katalog nach Art und Umfang grundsätzlich gebilligter Nichtprüfungsleistungen verabschiedet. Schließlich entscheidet der Prüfungsausschuss auch über die externe Prüfung der nichtfinanziellen Erklärungen bzw. Berichte. Zentrale Themen im Berichtszeitraum waren turnusgemäß die Erörterung und Prüfung des Jahres- und Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts für das Geschäftsjahr 2021, des Halbjahresfinanzberichts 2022 und der Quartalsmitteilungen für das erste und dritte Quartal 2022, die Prüfungstätigkeit der internen Revision, die Festlegung der Prüfungsschwerpunkte für die Prüfung des Jahres- und des Konzernabschlusses für das Geschäftsjahr 2022 und in diesem Kontext auch die Erörterung von Prüfungsrisiko, -strategie und -planung mit dem Abschlussprüfer, die Ergebnisse der Risiko- und Chanceninventur 2022, der Jahresbericht und die Prüfungsplanung der Revision und die Vorbereitung der Entsprechenserklärung zum DCGK. Darüber hinaus hat sich der Prüfungsausschuss im Berichtszeitraum mit den Auswirkungen der COVID-19-Pandemie, des Ukraine-Krieges und der Inflation bzw. der gestiegenen Energiekosten auf die Vermögens- und Liquiditätslage des Unternehmens befasst. An den Sitzungen des Prüfungsausschusses nimmt ferner regelmäßig der Compliance-Beauftragte der HHLA teil und berichtet über seine Tätigkeit sowie aktuelle Entwicklungen. Weitere Personen, wie z.B. Vertreter des Abschlussprüfers oder der internen Revision, nehmen bei Bedarf an den Sitzungen teil. Der Prüfungsausschuss berät dabei regelmäßig auch ohne den Vorstand mit dem Abschlussprüfer. Der Ausschussvorsitzende steht zudem zwischen den Sitzungen in regelmäßigem Kontakt mit dem Abschlussprüfer und dem Finanzvorstand.
Der Immobilienausschuss hat im Berichtszeitraum zwei Sitzungen abgehalten. Schwerpunkte seiner Tätigkeit waren – jeweils in Bezug auf den Teilkonzern Immobilien (S-Sparte) – neben der allgemeinen Geschäftsentwicklung die Erörterung und Prüfung des Jahresabschlusses der HHLA einschließlich des Einzelabschlusses der S-Sparte, des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts für das Geschäftsjahr 2021 (März-Sitzung) sowie der Wirtschaftsplan für das Geschäftsjahr 2023 und die Mittelfristplanung für die Jahre 2024 bis 2027 (Dezember-Sitzung). In diesem Rahmen hat sich der Immobilienausschuss auch mit verschiedenen Projektentwicklungen, erforderlichen Sanierungsarbeiten an den Kaimauern sowie der Klimaschutzstrategie für den Teilkonzern Immobilien befasst.
Der Personalausschuss hat im Berichtszeitraum zwölf Mal getagt. Schwerpunkt der Sitzungen war die Nachbesetzung der Position des Finanzvorstands mit Blick auf das Ausscheiden von Dr. Roland Lappin zum 31. Januar 2023. In diesem Zusammenhang hat sich der Personalausschuss auch mit der langfristigen Nachfolgeplanung im Vorstand befasst.
Der Nominierungsausschuss ist im Geschäftsjahr 2022 ein Mal zusammengetreten, um die anstehenden Neuwahlen der Anteilseignerseite im Aufsichtsrat auf der ordentlichen Hauptversammlung im Juni 2022 vorzubereiten.
Wie schon in den Vorjahren bestand im Berichtszeitraum für eine Sitzung des Vermittlungsausschusses kein Anlass.
Sitzungsteilnahmen
Die Sitzungen des Aufsichtsrats und seiner Ausschüsse werden in der Regel als physische Sitzungen abgehalten, wobei jeweils im Interesse einer möglichst hohen Teilnahmequote auch die Möglichkeit der virtuellen Teilnahme besteht. In Ausnahmefällen – insbesondere bei Sitzungen mit überschaubarer Tagesordnung – werden Sitzungen auch rein virtuell (in aller Regel als Videokonferenz) abgehalten. Das betraf im Berichtszeitraum zwei Aufsichtsratssitzungen (am 4. August und am 26. Oktober 2022), acht Personalausschusssitzungen (am 31. Januar, 12., 19. und 28. Februar, 5. und 9. März, 21. April und 2. Mai 2022) und die Sitzung des Nominierungsausschusses am 21. März 2022. Eine telefonische Zuschaltung einzelner Mitglieder erfolgt lediglich in Einzelfällen; eine Sitzung als Telefonkonferenz wurde im Berichtszeitraum nicht abgehalten. Die Präsenz bei den Sitzungen des Aufsichtsrats und seiner Ausschüsse im Berichtszeitraum lag bei durchschnittlich rund 90 %. Die individuellen Teilnahmequoten sind nachstehend tabellarisch aufgeführt.
|
|
Gesamt |
|
Aufsichtsrat |
|
Finanz- |
|
Prüfungs- |
|
Immobilien- |
|
Personal- |
|
Nominierungs- |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Prof. Dr. Rüdiger Grube |
|
100 % |
|
8 / 8 |
|
– |
|
– |
|
– |
|
12 / 12 |
|
1 / 1 |
Berthold Bose |
|
80 % |
|
7 / 8 |
|
– |
|
– |
|
– |
|
9 / 12 |
|
– |
Alexander Grant |
|
100 % |
|
5 / 5 |
|
2 / 2 |
|
3 / 3 |
|
1 / 1 |
|
– |
|
– |
Holger Heinzel |
|
100 % |
|
5 / 5 |
|
– |
|
– |
|
1 / 1 |
|
– |
|
– |
Dr. Norbert Kloppenburg |
|
94 % |
|
7 / 8 |
|
4 / 4 |
|
5 / 5 |
|
– |
|
– |
|
– |
Stefan Koop |
|
100 % |
|
5 / 5 |
|
2 / 2 |
|
3 / 3 |
|
– |
|
– |
|
– |
Thomas Lütje |
|
75 % |
|
2 / 3 |
|
– |
|
– |
|
1 / 1 |
|
– |
|
– |
Thomas Mendrzik |
|
90 % |
|
2 / 3 |
|
2 / 2 |
|
2 / 2 |
|
1 / 1 |
|
11 / 12 |
|
– |
Dr. Isabella Niklas |
|
80 % |
|
6 / 8 |
|
– |
|
4 / 5 |
|
2 / 2 |
|
– |
|
– |
Norbert Paulsen |
|
80 % |
|
3 / 3 |
|
2 / 2 |
|
2 / 2 |
|
1 / 1 |
|
8 / 12 |
|
– |
Susana Pereira Ventura |
|
100 % |
|
2 / 2 |
|
– |
|
1 / 1 |
|
– |
|
– |
|
– |
Sonja Petersen |
|
80 % |
|
2 / 3 |
|
1 / 2 |
|
1 / 2 |
|
– |
|
– |
|
– |
Franziska Reisener |
|
100 % |
|
5 / 5 |
|
– |
|
– |
|
1 / 1 |
|
– |
|
– |
Andreas Rieckhof |
|
95 % |
|
7 / 8 |
|
– |
|
– |
|
– |
|
12 / 12 |
|
1 / 1 |
Dr. Sibylle Roggencamp |
|
96 % |
|
7 / 8 |
|
4 / 4 |
|
– |
|
2 / 2 |
|
12 / 12 |
|
1 / 1 |
Prof. Dr. Burkhard Schwenker |
|
95 % |
|
7 / 8 |
|
4 / 4 |
|
5 / 5 |
|
2 / 2 |
|
– |
|
– |
Maya Schwiegershausen-Güth |
|
63 % |
|
5 / 6 |
|
0 / 1 |
|
0 / 1 |
|
– |
|
– |
|
– |
Corporate Governance
Die Entsprechenserklärung zum DCGK gemäß § 161 Aktiengesetz (AktG) wurde in der Prüfungsausschusssitzung am 11. November 2022 gemeinsam mit dem Vorstand vorbereitet und vom Aufsichtsrat in seiner Sitzung am 12. Dezember 2022 verabschiedet. Die aktuelle Entsprechenserklärung sowie weiterführende Informationen zur Corporate Governance finden Sie in der Erklärung zur Unternehmensführung im Lagebericht. Die aktuelle Entsprechenserklärung und die Erklärungen der Vorjahre sind auch auf der Internetseite der HHLA unter www.hhla.de/corporategovernance zugänglich.
Aus- und Weiterbildung
Die HHLA unterstützt die Mitglieder des Aufsichtsrats bei der Amtseinführung und bei der Aus- und Weiterbildung. Bei Übernahme des Amts erfolgt in der Regel eine Schulung zur Arbeit des Aufsichtsrats, zu seinen Aufgaben sowie den Rechten und Pflichten der Mitglieder. Je nach Bedarf erfolgen ferner spezielle Einführungen oder Weiterbildungen zur Geschäftstätigkeit der HHLA oder zu sonstigen relevanten Themen. Im Rahmen der laufenden Arbeit wird der Aufsichtsrat regelmäßig über relevante aktuelle Themen informiert, z.B. über neue rechtliche Regelungen oder Bilanzierungsstandards. Schwerpunkte im Berichtszeitraum waren die Einführungsschulungen für die neuen Mitglieder sowie eine Weiterbildung für den gesamten Aufsichtsrat im Bereich Nachhaltigkeit (einschließlich Nachhaltigkeitsberichterstattung und deren Prüfung), namentlich zu den diesbezüglich geltenden bzw. absehbar in Kraft tretenden Vorgaben und deren Umsetzung.
Abschlussprüfung
Die Hauptversammlung vom 16. Juni 2022 hat – im Einklang mit der Empfehlung des Prüfungsausschusses und dem Wahlvorschlag des Aufsichtsrats – die PricewaterhouseCoopers GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Hamburg (PwC), zum Abschlussprüfer des Jahres- und des Konzernabschlusses für das Geschäftsjahr 2022 gewählt. Der Prüfungsausschuss hat daraufhin im Einklang mit den gesetzlichen Vorgaben und den Empfehlungen des DCGK – insbesondere zur Unabhängigkeit des Abschlussprüfers – den Prüfungsauftrag erteilt und die Prüfungsschwerpunkte vorgegeben. Der Abschlussprüfer hat den vom Vorstand vorgelegten Jahresabschluss der HHLA für das Geschäftsjahr 2022 einschließlich der als Teil des Anhangs dargestellten Sparteneinzelabschlüsse für die A-Sparte (Teilkonzern Hafenlogistik) und die S-Sparte (Teilkonzern Immobilien) nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB), den Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2022 einschließlich der als Teil der Erläuterungen dargestellten Teilkonzernabschlüsse für die A- und die S-Sparte nach den Vorschriften der International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der Europäischen Union anzuwenden sind, und den gemäß § 315e HGB ergänzend anzuwendenden Vorschriften sowie den zusammengefassten Bericht über die Lage der HHLA und des Konzerns für das Geschäftsjahr 2022 geprüft und jeweils versehen mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk.
Der Abschlussprüfer hat ferner den vom Vorstand der HHLA gemäß § 312 Aktiengesetz (AktG) aufgestellten Bericht über die Beziehungen der Gesellschaft zu verbundenen Unternehmen für das Geschäftsjahr 2022 geprüft, über das Ergebnis der Prüfung schriftlich berichtet und den Bericht mit folgendem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen:
„Nach unserer pflichtmäßigen Prüfung und Beurteilung bestätigen wir, dass (1) die tatsächlichen Angaben des Berichts richtig sind, (2) bei den im Bericht aufgeführten Rechtsgeschäften die Leistung der Gesellschaft nicht unangemessen hoch war und (3) bei den im Bericht aufgeführten Maßnahmen keine Umstände für eine wesentlich andere Beurteilung als die durch den Vorstand sprechen.“
Der Abschlussprüfer hat ferner den vom Vorstand gemäß § 4 Abs. 5 der Satzung in analoger Anwendung des § 312 AktG erstellten Bericht über die Beziehungen zwischen A- und S-Sparte für das Geschäftsjahr 2022 geprüft, über das Ergebnis der Prüfung schriftlich berichtet und den Bericht mit folgendem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen:
„Nach unserer pflichtmäßigen Prüfung und Beurteilung bestätigen wir, dass (1) die tatsächlichen Angaben des Berichts richtig sind, (2) bei den im Bericht aufgeführten Rechtsgeschäften die Leistung der Gesellschaft nicht unangemessen hoch war.“
Außerdem hat der Abschlussprüfer die zusammengefasste gesonderte nichtfinanzielle Erklärung nach §§ 315c i.V.m. §§ 289c bis 289e HGB einer Prüfung zur Erlangung begrenzter Sicherheit unterzogen, über das Ergebnis dieser Prüfung berichtet und einen uneingeschränkten Vermerk erteilt. Schließlich hat der Abschlussprüfer auch den Vergütungsbericht für das Geschäftsjahr 2022 über die Anforderungen des § 162 Abs. 3 AktG hinaus einer materiellen Prüfung unterzogen, über das Ergebnis seiner Prüfung berichtet und einen uneingeschränkten Vermerk erteilt.
Die genannten Abschlüsse und Berichte sowie die entsprechenden Prüfberichte wurden jeweils unmittelbar nach ihrer Aufstellung und Prüfung allen Mitgliedern des Aufsichtsrats zugänglich gemacht und in den Sitzungen des Prüfungs- und des Immobilienausschusses am 17. März 2023 sowie in der Bilanzsitzung des Aufsichtsrats am 21. März 2023 eingehend erörtert. Vertreter des Abschlussprüfers nahmen an den Sitzungen teil, berichteten jeweils über Umfang, Schwerpunkte und die wesentlichen Ergebnisse der Prüfung und standen für Fragen zur Verfügung. Sie gingen dabei insbesondere auch auf die im Bestätigungsvermerk beschriebenen besonders wichtigen Prüfungssachverhalte (Key Audit Matters) und die vorgenommenen Prüfungshandlungen sowie die Feststellungen zum internen Kontroll- und Risikomanagementsystem bezogen auf den Rechnungslegungsprozess ein. Schließlich berichteten sie auch über Art und Umfang der sonstigen vom Abschlussprüfer erbrachten Leistungen.
Der Prüfungs- und der Immobilienausschuss haben sich im Rahmen der Vorprüfung ausführlich mit dem Prüfungsverlauf, den Prüfungsberichten und den Ergebnissen befasst und dem Plenum nach Abschluss ihrer Prüfung die Billigung der Abschlüsse und Berichte empfohlen. Nach eingehender Auseinandersetzung mit den Prüfungsberichten und -ergebnissen des Abschlussprüfers und den Ergebnissen der Vorprüfung durch die Ausschüsse im Plenum und auf Basis unserer eigenen Prüfung haben wir den Ergebnissen der Abschlussprüfung zugestimmt. Nach dem abschließenden Ergebnis unserer Prüfung sind keine Einwendungen gegen den Jahresabschluss inklusive der Sparteneinzelabschlüsse, den Konzernabschluss inklusive der Teilkonzernabschlüsse sowie den zusammengefassten Lagebericht für das Geschäftsjahr 2022 zu erheben. Dementsprechend haben wir den Jahresabschluss, den Konzernabschluss und den zusammengefassten Lagebericht in unserer Sitzung am 21. März 2023 gebilligt. Der Jahresabschluss der HHLA für das Geschäftsjahr 2022 ist damit festgestellt. Nach dem abschließenden Ergebnis unserer Prüfung sind auch keine Einwendungen gegen die Erklärungen des Vorstands über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen sowie über die Beziehungen zwischen A- und S-Sparte oder gegen den zusammengefasste gesonderte nichtfinanzielle Erklärung zu erheben.
Der Gewinnverwendungsvorschlag des Vorstands wurde in den Sitzungen des Prüfungsausschusses – für die A-Sparte – und des Immobilienausschusses – für die S-Sparte – am 17. März 2023 und in der Sitzung des Aufsichtsrats am 21. März 2023 geprüft und mit dem Vorstand diskutiert. Nach eigener Prüfung – insbesondere unter Berücksichtigung der Ergebnisentwicklung und Finanzplanung sowie der Aktionärsinteressen – werden wir der Hauptversammlung übereinstimmend mit dem Vorstand vorschlagen, aus dem Bilanzgewinn des Geschäftsjahres 2022 eine Dividende von 0,75 € je dividendenberechtigte A-Aktie sowie von 2,20 € je dividendenberechtigte S-Aktie auszuschütten.
Personelle Veränderungen
Im Aufsichtsrat haben im Geschäftsjahr 2022 die turnusgemäßen Neuwahlen stattgefunden. Dabei wurden auf Seiten der Anteilseignervertreter die bisherigen Mitglieder für eine weitere Amtszeit wiedergewählt. Auf Seiten der Arbeitnehmervertreter sind im Zuge der Neuwahlen die bisherigen Mitglieder Thomas Lütje, Thomas Mendrzik, Norbert Paulsen und Sonja Petersen ausgeschieden. An ihrer Stelle hat die Belegschaft als neue Mitglieder Alexander Grant, Holger Heinzel, Stefan Koop und Franziska Reisener in den Aufsichtsrat gewählt. Maya Schwiegershausen-Güth, die im Zuge der Neuwahlen von der Belegschaft für eine weitere Amtszeit gewählt wurde, hat im Vorfeld des Antritts eines Aufsichtsratsmandats bei der Eurogate-Gruppe – einem wesentlichen Wettbewerber der HHLA – ihr Aufsichtsratsmandat bei der HHLA zum 30. September 2022 niedergelegt. An ihrer Stelle hat das Amtsgericht Hamburg durch Beschluss Susana Pereira Ventura zum Mitglied des Aufsichtsrats bestellt.
Im Vorstand gab es im Berichtszeitraum keine personellen Veränderungen. Wie bereits im Jahr 2022 angekündigt ist Dr. Roland Lappin zum 31. Januar 2023 aus dem Vorstand ausgeschieden. Der Aufsichtsrat hatte im Berichtszeitraum die für eine Nachbesetzung erforderlichen Schritte eingeleitet und – nach Vorbereitung durch den Personalausschuss – Tanja Dreilich mit Wirkung ab dem 1. Januar 2023 für zunächst drei Jahre zum Mitglied des Vorstands bestellt. Zum 1. Februar 2023 hat sie die Aufgaben von Dr. Roland Lappin als Finanzvorständin übernommen.
Im Namen des gesamten Aufsichtsrats möchten wir uns bei den ausgeschiedenen Aufsichtsratsmitgliedern für die gute Zusammenarbeit und insbesondere auch bei Dr. Roland Lappin für sein langjähriges, erfolgreiches Wirken für die HHLA bedanken.
Abschließend möchte ich die Gelegenheit nutzen, mich im Namen des Aufsichtsrats bei den Vorstandsmitgliedern und der Belegschaft für ihren tatkräftigen Einsatz im Geschäftsjahr 2022 und bei unseren Aktionären und Geschäftspartnern für das entgegengebrachte Vertrauen zu bedanken.
Hamburg, 21. März 2023
Der Aufsichtsrat
Prof. Dr. Rüdiger Grube
Vorsitzender des Aufsichtsrats