Geschäftsbericht 2022

Ressourcennutzung und Kreislaufwirtschaft

Nicht geprüft

Abfälle

Ressourcenschonendes Handeln der HHLA zeigt sich beim Abfallmanagement und beim Einsatz von recyceltem Baumaterial für die Instandhaltung der Terminalflächen. Beim Abfallmanagement setzt die HHLA so weit wie möglich auf Abfallvermeidung und Abfalltrennung, um wiederverwendbare Abfälle dem Ressourcenkreislauf zuzuführen. Die Menge einzelner Abfallarten kann dabei aufgrund unterschiedlicher Umschlagmengen an den verschiedenen Terminals der HHLA von Jahr zu Jahr stark variieren.

Die gesamte Abfallmenge stieg im Berichtsjahr an den Standorten in Deutschland um 17,5 % auf 8.635 t (im Vorjahr: 7.350 t). Dieser Anstieg ist im Wesentlichen auf eine deutlich gestiegene Menge von Fruchtabfällen zurückzuführen.

Nicht gefährliche Abfälle

Die Fruchtabfälle, die mit 39 % den größten Anteil an den Abfällen stellen, stiegen im Geschäftsjahr 2022 um 74,6 % auf 3.369 t (im Vorjahr: 1.929 t). Bei dieser Abfallart handelt es sich um nicht mehr zum Verzehr oder zur Weiterverarbeitung geeignete Fruchtabfälle wie Bananen oder Ananas. Auf diese Mengenentwicklung hat die HHLA keinen Einfluss, da die Früchte bereits für den Vertrieb ungeeignet in Hamburg ankommen und entsorgt werden müssen. Der größte Anteil davon in Höhe von 2.804 t (im Vorjahr: 1.451 t) wurde in einer externen Biogasanlage für die Stromproduktion genutzt. Auf diese Weise wurden im Berichtszeitraum 538.002 kWh Strom CO2-frei produziert.

Im Berichtsjahr stellen die gemischten Metalle die zweitgrößte Abfallart dar, deren Menge um 21 % auf 734 t gesunken ist (im Vorjahr: 954 t). Dabei handelt es sich z.B. um nicht mehr einsatzfähige Stahlseile von Containerbrücken oder Lagerkränen. Diese Abfallart wird vollständig in den Recyclingkreislauf zurückgeführt.

Abfallmenge

in Tsd. Tonnen

Entwicklung der Abfallmenge (Liniendiagramm)

Die viertgrößte Abfallart, Verpackungen aus Papier, Pappe, Karton und Mischpapier, verzeichnete im Berichtsjahr einen leichten Anstieg um 2,2 % auf 527 t (im Vorjahr: 516 t). Gewerbeabfall zur Vorbehandlung und gemischte Verpackungen stellten die fünftgrößte Abfallart dar. Die Mengen sind im Jahr 2022 um 16,9 % auf 500 t (im Vorjahr: 601 t) gesunken.

Gefährliche Abfälle

Die mengenmäßig größte Abfallart die als gefährlich klassifiziert ist, waren Schlämme aus Öl-/Wasserabscheidern. Die Menge sank um 0,2 % auf 557 t (im Vorjahr: 559 t). Diese Abfallart entsteht primär bei der Reinigung von Portalhubwagen (Van-Carriern) und anderen Großgeräten mit Hochdruckreinigern und stellt insgesamt die drittgrößte Abfallart dar. Die Abfallart Glas, Kunststoff und Holz mit gefährlichen Stoffen, die z.B. bei Gleisbauarbeiten auf den Hafenterminals entsteht, verzeichnete einen Anstieg um 140,3 % auf 469 t (im Vorjahr: 195 t). Diese Abfallart stellt die insgesamt sechstgrößte Abfallart dar.

Recycling

Der größte direkte Materialeinsatz ohne Investitionen in Geräte und Maschinen der HHLA ist nach dem Einsatz von Energie der von Baustoffen. Hier werden zur Instandhaltung vorhandener Terminalflächen und zur Ertüchtigung bestehender Flächen, die einer anderen Verwendung zugeführt werden, auch recycelte Baustoffe eingesetzt. Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Menge der eingesetzten recycelten Baustoffe um 73,5 % auf 37.547 t (im Vorjahr: 21.646 t). Dieser Anstieg ist auf die Vorbereitung und den Bau von Landstromanlagen sowie die Sanierung von Bahnvorstauplätzen am Container Terminal Burchardkai (CTB) im Berichtsjahr zurückzuführen. Auf diese Bautätigkeiten entfällt auch der größte Anteil am Einsatz recycelter Baustoffe: Mit 42,9 % bzw. 16.118 t (im Vorjahr: 676 t) ist dies die Elektroofenschlacke.

 

Den zweitgrößten Anteil mit 26,0 % bzw. 9.763 t stellte die Verwendung von mit Zement gebundener Müllverbrennungsschlacke dar. Diese wurde für den Ausbau der Lagerkranblöcke am CTB eingesetzt. Mit einem Anteil von 23,6 % und einem Materialeinsatz von 8.850 t wurde Asphaltrecycling im Wesentlichen bei Flächensanierungen am CTA, CTB und CTT sowie zur Blocklagersanierung am CTA eingesetzt. Für die Blocklagersanierung am CTB wurden außerdem insgesamt 2.816 t reiner Schlacke aus der Müllverbrennung (7,5 %) eingebracht. Der Einsatz von recycelten Baustoffen minimiert den Ressourcenverbrauch und senkt die Treibhausgasemissionen.

Die Verwendung runderneuerter Reifen für Umschlaggeräte und Container Chassis oder die Vor-Ort-Reinigung von verwendeten Ölen und deren Wiedereinsatz verbessern ebenfalls die Ressourcennutzung und werden von verschiedenen Bereichen realisiert.

Investitionen
Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen und als Finanzinvestition gehaltene Immobilien sowie in immaterielle Vermögenswerte
Terminal
In der maritimen Logistik versteht man darunter eine Anlage für den Umschlag von Gütern auf verschiedene Verkehrsträger.

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